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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike
Autoren: Anthony Horowitz
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trug sie eine graue Seidenhose und ein dazu passendes Jackett, das ihr bis zu den Knien reichte und fast wie ein Mantel aussah. Im Aufschlag steckte eine silberne Nadel, sonst trug sie keinen Schmuck. Hier, im Freien und in der Sonne, wirkte sie völlig fehl am Platz. Jedenfalls war er nicht im Geringsten erfreut, sie hier zu sehen. Sie und Alan Blunt waren überhaupt so ziemlich die letzten Personen, die er jemals wieder treffen wollte.
    Sie setzte sich neben ihn. »Darf ich mich zu dir setzen?«, fragte sie.
    »Sie sitzen ja schon.«
    Wie hatte sie gewusst, wo sie ihn finden konnte? »Werde ich etwa von Ihnen beschattet?«, fragte er misstrauisch. Es war gut möglich, dass sie ihn in den beiden letzten Wochen Tag und Nacht überwacht hatten. Das würde ihn jedenfalls nicht sonderlich überraschen.
    »Aber nein. Ich habe einfach deine Freundin Jack Starbright gefragt, wo ich dich finden kann.«
    »Ich bin mit jemandem verabredet.«
    »Ich weiß, aber erst um zwölf. Jack hat mich besucht, Alex. Du hättest dich längst in Liverpool Street melden sollen, wir wollen deinen Bericht hören.«
    »Warum sollte ich mich in Liverpool Street melden?«, fragte Alex verbittert. »Da ist doch nicht s – nur eine Bank.«
    Mr s Jones verstand sofort, was er meinte. »Da s … das war ein Fehler«, gab sie zu.
    Alex wandte sich ab.
    »Ich weiß, dass du nicht mit mir reden willst, Alex«, fuhr Mr s Jones fort. »Und das musst du auch nicht. Aber kannst du mir wenigstens zuhören?«
    Sie schaute ihn besorgt an, aber er gab keine Antwort, also redete sie einfach weiter.
    »Es stimmt, dass wir kein Wort von dem glaubten, was du uns damals erzählt has t – und natürlich lagen wir damit völlig falsch. Wir haben uns wie Amateure verhalten. Aber uns erschien die ganze Geschichte einfach zu unglaublic h – dass ein Mann wie Damian Cray die Welt bedrohen könnte! Der Mann war zwar reich und exzentrisch, aber im Grunde doch weiter nichts als ein eitler Popstar. Jedenfalls dachten wir das damals.
    Falls du aber glauben solltest, dass wir alles beiseitefegten, was du uns erzählt hast, liegst du völlig falsch. Was dich angeht, sind Alan und ich nämlich völlig verschiedener Meinung. Um ehrlich zu sein: Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir dich erst gar nicht in diese Dinge hineingezogen, nicht einmal in die Geschichte mit den Stormbreaker-Computern. Aber darum geht es jetzt gar nicht.« Sie holte tief Luft. »Nachdem du weg warst, beschloss ich, mich doch noch einmal mit Damian Cray zu befassen. Dazu war ich nicht ermächtigt, also konnte ich nicht sehr viel tun, aber immerhin ließ ich ihn beschatten. Alles, was er machte, wurde mir gemeldet.«
    Alex verdrehte nur wortlos die Augen.
    »Ich erfuhr, dass du in den Hydepark gegangen warst, um an der Präsentation des Gameslayer-Spiels im Game Dome teilzunehmen. Später erhielt ich einen Polizeibericht über die Frau, diese Journalistin, die ums Leben gekommen war. Es kam mir zuerst nur wie ein unglücklicher Zufall vor. Dann erfuhr ich von dem Zwischenfall in Paris, bei dem ein Fotograf und sein Assistent ums Leben kamen. Inzwischen war Damian Cray nach Holland gereist, und schon hörte ich, dass sich die niederländische Polizei fürchterlich über eine wilde Verfolgungsjagd durch ganz Amsterdam aufregt e – angeblich jagten Autos und Motorräder hinter einem Jungen auf einem Fahrrad her. Natürlich war mir sofort klar, dass du das warst. Aber ich hatte immer noch keine Ahnung, was wirklich los war.
    Als Nächstes verschwand deine Freundin Sabina aus dem Krankenhaus von Whitchurch. Jetzt endlich schrillten bei uns sämtliche Alarmglocken los. Ich weiß, ich weiß! Du denkst, dass wir eine furchtbar lange Leitung hatten, und natürlich hast du Recht. Aber so ist es in jedem Geheimdienst dieser Welt. Wenn so ein Apparat reagiert, dann funktioniert er meistens sehr effizient. Aber oft reagiert er eben viel zu spät.
    Und das war auch jetzt der Fall. Als wir dich endlich holen wollten, hatte dich Damian Cray in Wiltshire bereits erwischt. Wir befragten Jack Starbright, deine Haushälterin. Dann rasten wir sofort zu Crays Haus. Wir verpassten dich wieder um Haaresbreite, aber dieses Mal hatten wir absolut keine Ahnung, wohin man dich bringen wollte. Das erfuhren wir erst später. Air Force One! Die CIA ist fast durchgedreht. Letzte Woche hat der Premierminister Alan Blunt zu sich zitiert. Es kann gut sein, dass Alan zurücktreten muss.«
    »Mir blutet das Herz«, murmelte Alex
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