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Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Titel: Das Geheimnis des verlassenen Schlosses
Autoren: Alexander Wolkow
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DAS GEHEIMNIS DES
VERLASSENEN
SCHLOSSES
Märchenerzählung
     
Raduga-Verlag Moskau
     
EINFÜHRUNG DIE AUSSERIRDISCHEN
    Das Zauberland und seine Metropole, die Smaragdenstadt, bevölkerten Stämme von
kleinen Menschen - Käuer, Zwinkerer und Schwätzer -, die ein sehr gutes Gedächtnis
für alles hatten, worüber sie sich wunderten.
Verwunderlich war für sie das Erscheinen des kleinen Mädchens Elli, deren Häuschen
die böse Hexe Gingema wie eine leere Eierschale zerdrückt hatte. Nicht von ungefähr
nannten sie Elli deshalb die Fee des Tötenden Häuschens.
Nicht geringer war die Verwunderung der Bewohner des Zauberlandes, als sie Ellis
Schwester Ann kennenlernten. Auch sie erschien ihnen als Märchenfee. Sie kam auf
einem etwas ungewöhnlichen Maulesel geritten, der sich vom Sonnenlicht ernährte, und
trug einen Silberreif im Haar, der jeden, der ihn aufsetzte, wenn er zudem den
Rubinstein berührte, unsichtbar machte.
Noch viele, viele wundersame Ereignisse, über die die Bewohner erzählen könnten,
begaben sich im Zauberland. Nur von einem Wunder wußten sie kaum etwas, wie nämlich ihr Land zum Zauberland geworden war. Es war ja nicht immer von der übrigen
Welt durch die Große Wüste abgeschnitten und von den uneinnehmbaren Weltumspannenden Bergen umgeben. Nicht immer hatte über diesem Land die ewige Sonne
geleuchtet, nicht immer hatten Vögel und Tiere hier mit Menschenstimmen gesprochen.
Zum Zauberland hatte es der große Zauberer Hurrikap gemacht.
Hurrikap war zu jenen Zeiten schon alt und gedachte, in den Ruhestand zu treten, weil
er sich nach Stille und Einsamkeit sehnte. Deshalb errichtete der mächtige Zauberer ein
Schloß weit entfernt vom Zauberland, am Fuße der Berge, und verbot den Bewohnern
aufs strengste, sich seiner Wohnstatt zu nähern. Er verwehrte es ihnen sogar, sich seines
Namens zu erinnern.
Die Bewohner erstaunte das zwar, doch sie glaubten, daß Hurrikap in der Tat keine
Menschenseele brauche. So vergingen Jahrhunderte und Jahrtausende. Die stillen kleinen Leute, die die Anordnung des Zauberers befolgten, bemühten sich, ihn zu
vergessen, und keiner bekam ihn jemals zu Gesicht. So geschah es, daß auch Hurrikaps
Wunder allmählich in Vergessenheit gerieten.
Dafür konnten sich die guten Einwohner des Landes von Hurrikap niemals über
Bösartigkeiten verwundern und vergaßen sie deshalb recht schnell. Wieviel Not hatte
allein Urfin Juice über sie gebracht, der versucht hatte, das Zauberland zuerst mit seinen
Holzsoldaten und später mit seiner vielzähligen Armee der Marranen zu erobern. Doch
was geschah?
Kaum hatte Urfin über sein Leben nachgedacht und es abgelehnt, der bösen Riesin
Arachna zu helfen, da vergaßen ihm die guten Einwohner bereits alle Kränkungen und
hielten ihn fortan für einen guten Menschen. Sie waren fest davon überzeugt, daß, wer
einmal Gutes vollbracht hat, niemals mehr Böses tun kann.
Das Interessanteste war, daß die weiteren Ereignisse ihnen recht gaben.
Nachdem die Freunde aus der Großen Welt, Ann, Tim und der Seemann Charlie Black,
ihnen geholfen hatten, die böse Zauberin Arachna zu besiegen, blickten sie wieder
fröhlich zum klarblauen Himmel auf, an dem keine Spur mehr vom Gelben Nebel zu
sehen war, den Arachna ihnen geschickt hatte.
Wieder lebten die freundlichen Bewohner des Zauberlandes ruhig und glücklich dahin
und fürchteten keine Gefahr. Die zog indes schon herauf, und wer hätte es glauben
können, sie drohte ihnen vom wolkenlosen Himmel.
Ein gewaltiges Sternschiff näherte sich vom Planeten Rameria der Erde. Es jagte mit
einer ungeheuren Geschwindigkeit durch den Weltraum - 150000 Kilometer in der
Sekunde. Wie der Sternpilot Kau-Ruck im Bordbuch vermerkte, „durchfurchte das
Sternschiff schon siebzehn Jahre die Sternenwüste”. In diesem Zeitraum hatte es einen
sehr langen Weg zurückgelegt, für den das Licht neun Jahre gebraucht hätte. Dieser
schnellste Läufer im All bewegt sich nämlich mit einer Geschwindigkeit von 300000
Kilometern in der Sekunde fort. Nun mag man sich ausrechnen, wie weit die Entfernung
vom Planeten Rameria bis zur Erde ist.
Doch die Abgesandten des fernen Sterns hatten nichts von dieser langen Reise bemerkt.
Für sie war die Zeit stehengeblieben, als fast die gesamte Besatzung in einen Zustand
der Anabiose fiel. So bezeichnet man einen langwährenden Schlaf bei tiefer
Unterkühlung. Die Sternschiffer waren in speziellen Flugschlaf-Sektionen
untergebracht und
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