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268 - Schritt in die Unsterblichkeit

268 - Schritt in die Unsterblichkeit

Titel: 268 - Schritt in die Unsterblichkeit
Autoren: Jo Zybell
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einem Sprung in die obere Galerie retten.
    Dort stand breitbeinig Marc Teller mit einem automatischen Gewehr in den Händen. Kaum war Biggy an ihm vorbei, fing er auch schon an zu schießen.
    Biggy sah zurück: Sieben der Kreaturen stürmten bereits das Oberdeck. Zwei packten Cleveland, einer Isabelle. Zwei weitere brachen im Feuer von Tellers M-16 zusammen, zwei griffen Nathanael an. Schon zeigten sich die Flossenkämme der nächsten drei Schuppenmonster an der offenen Reling.
    Endlich hatte Nathanael das Maschinengewehr in Stellung gebracht. Die beiden Fischmenschen, die ihn angriffen, brachen im Kugelhagel zusammen. Ihr Blut spritzte über den Freiplatz hinweg bis zur Glasfront. Ekel würgte Biggy.
    Der Israeli richtete das MG auf die Stelle, an der die Strickleiter und das Seil über die Bordwand hingen. Einer der Fischartigen richtete eine exotisch geformte Waffe auf ihn, ein Blitz zuckte, der Israeli krümmte sich zusammen. Durch seine unkontrollierte Bewegung schwenkte die Teleskopsäule mit dem Maschinengewehr herum. Geschosse schlugen ins Panzerglas der Glasfront ein.
    Augenblicklich durchzog eine netzartige Struktur die Scheibe, sie erblindete. Geschosse pfiffen über Biggy hinweg, und eines traf Teller am Arm. Er schrie auf, ließ die Waffe fallen und torkelte zum Rahmen des Ausgangs. Dort drückte er auf einen Knopf und die Glastür begann sich zuzuschieben.
    Von hinten sprangen zwei Fischartige den Israeli an. Irgendwie hatten sie es geschafft, am Bug bis zur Reling hinaufzuklettern. Biggy sah Nathanael unter ihren Schuppenkörpern zwischen Pool und Reling zu Boden gehen.
    Ein Dutzend Kreaturen tummelten sich inzwischen auf dem Außendeck. Jeweils drei oder vier hingen über Cleveland, Isabelle und Nathanael. Der Israeli war längst verstummt, doch die zierliche Französin konnte Biggy noch immer hören. Ihre jämmerlichen, kreischenden Schreie gingen ihr durch Mark und Bein.
    Zwei Fischartige hatten jetzt bemerkt, dass die Glastür sich zuschob. Sie stürmten dem sich viel zu langsam schließenden Durchgang entgegen. Biggy packte das Schnellfeuergewehr, das Teller hatte fallen lassen, zielte und drückte ab. Die Schuppenbestien brachen zusammen, die Tür schloss sich endgültig.
    »Auf die Brücke!«, rief Teller. Er hielt sich den getroffenen Arm, Blut sickerte zwischen seinen Fingern hindurch. »Sie hat eine Sicherheitstür!« Er schleppte sich zur Wendeltreppe. »Wir verbarrikadieren uns dort!«
    Biggy stützte ihn. Seite an Seite stolperten sie die Treppe hinunter, wankten ins Ruderhaus und schlossen sich dort ein.
    Auf den Monitoren beobachteten sie das Geschehen auf dem oberen Außendeck. Ein Dutzend toter oder schwer verwundeter Fischbestien lagen im blutigen Schlamm. Fast zwei Dutzend lebten noch und hatten die MOTHER NATURE geentert. Sie erschlugen Nathanael und den Professor. Ihre Leichen und Isabelle zerrten sie aus dem Aufnahmebereich der Kameras.
    Später kamen noch weitere an Bord. Unter ihnen waren Margot und Lara. Graue Lederfetzen verhüllten ihre nackten Körper notdürftig. Sie wirkten abgemagert und seltsam apathisch.
    Dann zuckten Blitze durch das Bild und die Monitore wurden dunkel. Biggy versorgte Tellers zerschossenen Arm und verband ihn. Bald darauf rochen sie Feuer und Rauch und später gebratenes Fleisch…
    ***
    30. Mai 2526
    Das seltsame Schiff war noch zu weit entfernt, als dass die Gestalten an Bord ihn gehört hätten. Matt Drax entschied sich, einen Warnschuss mit dem Driller abzugeben. Er zielte ins Wasser kurz vor den heranrauschenden Narwalen und drückte auf den Auslöser.
    Das Geschoss explodierte knapp vor den großen Tieren im Meer. Das Wasser schäumte, Dampfwolken stiegen auf - und die Wale tauchten unter.
    Reglos verharrten Matt und Aruula. Sie hatten auf der schwankenden Rettungsinsel einen unsicheren Stand. Auf dem Schiff, hinter der Bugreling, wurden Rufe laut. Matt Drax und Aruula aber lauschten ins Meer. Jeden Moment erwarteten sie, dass einer der Wale die Rettungsinsel von unten angriff, hochdrückte und umwarf.
    »Da!« Mit dem Schwert deutete Aruula auf das Schiff. Dutzende von Metern dahinter tauchte der erste der beiden Narwale auf und blies seine Atemfontäne aus dem Wellental. Bald sah man den Rücken des zweiten, kleineren neben ihm die Wogen teilen.
    »Vernünftige Burschen, diese Wale«, knurrte Matt. »Hoffen wir, dass ihre Freunde ähnlich vernünftig sind und ihre Schädel nicht nur zum Tragen dieser komischen Helme benutzen.«
    »Das sind
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