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2037 - Der Gejagte von Santanz

Titel: 2037 - Der Gejagte von Santanz
Autoren: Unbekannt
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zufrieden feststellte. Er beugte sich in seinem Sattel ein wenig nach vorn und sah auf den Santanzer hinab. Seine Impulse trafen das Bewusstsein des Jülziish. „Ich habe eine schlechte Nachricht für dich, Morkhero", sagte Faiind Yarinsa. „Der Flüchtling ist mit dem Terraner Julian Tifflor identisch."
    Tifflor, der Terraner. Allein die Nennung des Namens wühlte Morkhero zutiefst auf. Jeder aus diesem Volk war wie eine Nadel in seiner Haut. Wenn nur der Begriff „Terraner" fiel, wurde Morkhero wütend.
    Auch jetzt erfasste der Zorn den winzigen Reiter. Der Silberträger machte einen Satz nach vorn und trat mit einem Bein gegen die Sänfte mit dem Toten. Sie brach auseinander. Der halb verbrannte Leichnam fiel heraus. Mit einem hässlichen Geräusch klatschte er auf den Boden.
    Der Transmitter! rasten seine Gedanken. Die Lücke in diesem narrensicheren Plan.
    Die Roboter hatten das Gerät zerstört und damit jede Möglichkeit vertan, den Terraner zu verfolgen.
    Du hast als einziger von dem Transmitter gewusst, Faiind Yarinsa. Du hättest mich warnen müssen. „Die Rote Santilligenz hat darauf bestanden, unmittelbar nach dem Einzug der Apasos zu erscheinen und in einer feierlichen Prozession in das Sant-Arginal getragen zu werden."
    Ein Täuschungsmanöver. Sie hat es mit dem Leben bezahlt. Du wirst sofort den Ort ausfindig machen, an dem Tifflor sich aufhält. Anschließend bringst du ihn unverzüglich zu mir. „Dein Wunsch ist mir Befehl."
    Dass er den mentalen Kampf gegen die Rote Santilligenz schlussendlich verloren hatte, verschwieg Morkhero Seelenquell. Der Herrscher von Santanz hatte ihm im Weg gestanden. Wenn er ihn nicht aus eigener Kraft besiegen konnte, mussten das seine Hände für ihn tun.
    Der Kampf hatte mehrere Tage gedauert und ihn viel Fluut gekostet. Aber was bedeutete das schon angesichts der anwesenden Machthaber aller Jülziish-Völker, die er inzwischen vollständig kontrollierte?
    Morkhero konzentrierte sich auf die letzten der Anwesenden, die über ein freies Bewusstsein verfügten, Es handelte sich um Terraner, zweifellos die Begleiter Tifflors. Die Roboter hatten sie dicht unter der Bühne zusammengetrieben. Sechs Personen waren es.
    Morkhero schickte ihnen seine Aura. Er projizierte einen undurchdringlichen Schleier um ihre Gedanken und wollte ihn langsam und beständig enger ziehen. Es funktionierte nicht. Sie waren gegen seine Versuche immun. Am besten war es, wenn die Roboter sie töteten.
    Die winzigen Finger Seelenquells begannen, über die verschiedenfarbigen Schaltflächen seines Sattels zu wandern.
     
    3.
     
    Die Fahrzeuge überwanden die Distanz zwischen den Wohn türmen und dem Palastareal in wenigen Sekunden. Sie kreisten den Sitz des Herrschers ein. Anschließend verteilten sie sich über das Parkgelände. Der größte Pulk der Fahrzeuge landete unmittelbar am Palast.
    Die Ankunft der Gleiter änderte Tiffs Situation grundlegend. Die Santanzer suchten ihn und wussten mittlerweile auch, dass er im Palast herausgekommen war.
    Vorerst boten ihm die Hologramme Schutz. Selbst wenn die Gleiter mit Hilfe von Infrarotortung arbeiteten, würden sie ihn nicht sofort entdeckten.
    Das dicke Gewand isolierte seine Körperwärme und verringerte sie auf den Skalen der Orter um mindestens die Hälfte. Er durfte es nur nicht zu schnell aufheizen.
    Aus der vagen Sicherheit seines Verstecks heraus beobachtete der Terraner die Santanzer. Morkhero war nach seiner Einschätzung nicht stark genug, um die Bewohner des gesamten Planeten geistig zu versklaven. Aber er hatte ihre Anführer unter seiner Kontrolle. Und die erteilten dem Fußvolk Anweisungen.
    Tifflor nutzte die Augenblicke der Befehlsausgabe und änderte seinen Standort. Im Zeitlupentempo bewegte er sich durch die Hologrammlandschaft.
    Dabei ließ er die Einheimischen nicht aus den Augen. Dreimal wechselte er die Richtung, bis er eine ideale Position zu den Gleitern erreichte. Die Blues schwärmten aus. Der Terraner musste nur warten, bis sie sich mindestens dreißig Meter von den Fahrzeugen entfernt hatten. Mit ihrer Rundumsicht nahmen sie jede Bewegung wahr und hörten jedes Geräusch. Lediglich die Sehschärfe in den peripheren Sichtfeldern der Einzelaugen ließ zu wünschen übrig. Die verschwimmenden und unscharfen Farben der Hologramme taten das Ihre.
    Gebückt ging Tifflor weiter. Immer wieder blieb er stehen, hielt mit eiserner Disziplin inne, verschmolz so mit der Umgebung. Die Chance, einen der Gleiter zu erreichen, wuchs
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