Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Troja

Troja

Titel: Troja
Autoren: Gisbert Haefs
Vom Netzwerk:
Das Buch
    Was für »Hannibal« und »Alexander« gilt, trifft auch auf »Troja« zu. Jeder kennt ihn, den Mythos vom Untergang der berühmten Stadt, die von den Griechen zerstört wurde, weil Paris die schöne Helena aus Sparta entführt hatte. Dieser Roman präsentiert uns die Geschichte in einer ganz anderen Version. Hier zeigt sich, daß nicht eine Frau, sondern Machtgelüste und wirtschaftliche Interessen die eigentlichen Antriebskräfte waren, die zum Krieg führten, in den sämtliche Großmächte verwickelt waren. Haefs schildert den tragischen Niedergang der Hochkulturen und entwirft ein farbenprächtiges Panorama der späten Bronzezeit – ein historischer Roman voller Lebensnähe, Spannung und Witz.
    Troja – wer kennt ihn nicht, den Mythos vom Untergang der blühenden Stadt, die Geschichte von dem unerbittlichen Krieg, hervorgerufen durch den Streit um die schöne Helena?
    Gisbert Haefs rüttelt in seinem Roman an diesem Mythos und erzählt uns eine ganz andere Version der Geschichte. Er rollt die Sage um Troja aus der Sicht einer bunt zusammengewürfelten Freihändlergruppe auf, allen voran der assyrische Händler Awil-Ninurta. Dabei wird schnell deutlich, daß bei der Belagerung Trojas vor allem wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen und Helena allenfalls ein willkommener Anlaß für den Krieg ist. Ein Krieg, der Teil eines größeren Konflikts ist, in den auch die Hethiter, Zypern und der finstere Herrscher von Arzawa verwickelt sind.
    Bei Troja sind Heroen wie Paris, Agamemnon, Menelaos und Achilleus versammelt, deren Heldenhaftigkeit jedoch zwiespältig erscheint. Natürlich gibt es Heldentum und große Taten in der Schlacht, doch die eigentlichen Helden sind die Händler: Awil-Ninurta und die charismatische Tashmetu (und die bedingungslose Liebe zwischen beiden), der leichtlebige, gerissene Zaqarbal, die mysteriöse Sklavin und Heilerin Lamashtu und der Bastler Tsanghar mit immer neuen, verblüffenden Erfindungen. Und dann ist da noch Odysseus, der sich in Kommentaren mit seiner ureigenen (oft komischen) Fassung der Geschichte aus Intrigen, Verrat und Gemetzel immer wieder zu Wort meldet…
    Mit Spannung, Witz, Ironie und einer gehörigen Portion Sinnlichkeit entwirft Haefs ein farbenprächtiges Panorama der späten Bronzezeit und liefert eine erfrischend neue Interpretation des Troja-Mythos.
     
    »Haefs’ Antike ist kein glatter Marmor, sie lebt, frißt, grölt, lacht, liebt und verreckt […]«
    Frankfurter Rundschau

Der Autor
    Gisbert Haefs, 1950 in Wachtendonk geboren, studierte Anglistik und Hispanistik. Er übersetzte u. a. Rudyard Kipling, J. L. Borges und Georges Brassens und ist Autor zahlreicher Krimis sowie Sciencefiction-Romane. Seine historischen Romane »Hannibal« und »Alexander« wurden zu Bestsellern.



Vier Geschichten gibt es. Eine, die älteste, ist die von einer befestigten Stadt, die von tapferen Männern belagert und verteidigt wird. Die Verteidiger wissen, daß die Stadt dem Eisen und dem Feuer übergeben werden wird und daß ihr Kampf sinnlos ist; der berühmteste der Angreifer, Achilles, weiß, daß es sein Los ist, vor dem Sieg zu sterben […] Die zweite Geschichte, mit der ersten verbunden, ist die einer Wiederkehr. Es ist die von Odysseus, der nach zehn Jahren der Irrfahrten auf gefährlichen Meeren und des Aufenthalts auf verzauberten Inseln zu seinem Ithaka heimkehrt; die der Gottheiten des Nordens, die nach der Zerstörung der Erde diese aus dem Meer auftauchen sehen, grün und leuchtend, und auf dem Rasen die verstreuten Schachfiguren finden, mit denen sie zuvor gespielt hatten.
    Die dritte Geschichte ist die einer Suche. Wir können sie auch für eine Abwandlung der zweiten halten. Jason und das Goldene Vlies; die dreißig Vögel des Persers, die Gebirge und Meere überwinden und das Antlitz ihres Gottes sehen, des Simurgh, der jeder einzelne von ihnen ist und sie alle. In der Vergangenheit waren derlei Unterfangen glückhaft. Am Schluß raubte immer jemand die verbotenen goldenen Äpfel; am Schluß hatte jemand es verdient, den Gral zu erringen. Heute ist die Suche zum Scheitern verdammt. Kapitän Ahab findet den Wal, und der Wal zerreißt ihn; die Helden von James oder Kafka dürfen nichts erwarten als die Niederlage. Wir sind so arm an Tapferkeit und Glauben, daß selbst das happy ending nur noch ein Erzeugnis der Industrie ist. Wir können nicht an den Himmel glauben, wohl aber an die Hölle.
    Die letzte Geschichte ist die von der Opferung eines
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher