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105 - Atoll des Schreckens

105 - Atoll des Schreckens

Titel: 105 - Atoll des Schreckens
Autoren: Larry Brent
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Larrys Arm.
    „Kommen
Sie! Schnell!“ sagte eine Stimme.
     
    ●
     
    Ein
Mensch!
    Larry
war mißtrauisch, aber die Art und Weise, wie man ihn in den kleinen Raum
lotste, der wie ein Labor eingerichtet war, ließ sein Mißtrauen sehr schnell
schwinden.
    Ein
hagerer, sehr ernsthafter Mann stand ihm gegenüber, verriegelte die Tür, legte
lauschend das Ohr an und seufzte: „Sie werden gleich da sein. Aber das macht
nichts. Wir haben alles vorbereitet. Wo kommen Sie her? Wie konnten Sie hier
eindringen? Hat Andreas Meister es geschafft?“
    Dieser
Mann war Thomas Gainsborogh - vor fünf Jahren mit der Führung der Discovery betraut.
    Der
Kapitän des Forschungsschiffes deutete auf eine Liege in der Ecke.
    „Legen
Sie die Frau dorthin!“ ordnete er an, ehe Larry dazu kam, etwas auf die Frage seines
Gegenübers zu erwidern und selbst Fragen zu stellen. „Ein paar Minuten haben
wir noch Zeit. Sie können beruhigt sein. Die Injektion war nicht sehr stark.
Anfangs hat er die Dosis immer sehr hoch angesetzt, um sie auf den radioaktiven
Schock vorzubereiten. Jetzt macht er es in zwei Etappen. Die zweite Injektion
erfolgt in der Regel in der Versuchskammer. Dort.“
    Larry
folgte dem ausgestreckten Zeigefinger. An der Wand gab es zwei primitive
Fernsehschirme. Auf dem einen glaubte man, wie durch ein Fenster in das Innere
der Versuchsglocke zu blicken, in der sich Doreen Haskins aufhielt.
    „Sie
wurde präpariert und fünf Tage lang einer Strahlung ausgesetzt, die einen
Menschen töten muß. Alle anderen, die er heranschaffen ließ, sind daran elend
zugrunde gegangen. Es war ein schrecklicher Tod. Doreen wird sterben, daran ist
nichts mehr zu ändern. Aber Ihre Freundin wird gerettet werden, vorausgesetzt,
daß Sie uns eine gute Nachricht zukommen lassen. Wie hat Meister Sie gefunden?
Lebt er noch?“
    „Meister
ist tot.“ Larry erklärte die Umstände, die dazu geführt hatten.
    Gainsborogh
senkte den Blick. „Sein Opfer war nicht umsonst. Sie sind hier, das beweist,
daß Meisters Hoffnungen erfüllt wurden. Er war immer der Ansicht, daß wir in
einem Hohlraum eingeschlossen sind, der nicht so tief unter der
Insel liegt.“
    „Andreas
Meister hat gut überlegt“, bemerkte Larry. „Aber das Atoll, unter dem dieser
Hohlraum im Sockel liegt, ist unbewohnt. Er muß ein sehr guter Schwimmer
gewesen sein. Er wurde vor Tureia angeschwemmt, zehn Meilen weiter südlich.“
    Gainsborogh
schluckte. Der Adamsapfel an seinem dünnen, faltigen Hals hüpfte auf und ab.
„Er war ein Mensch, der ungeheure Energien freisetzen konnte. So kurz vor dem
Ziel, und dann hat es ihn erwischt.“
    „Die
Grünen müssen ihn verfolgt haben. Er hat gegen sie gekämpft und konnte sich
befreien. Aber ans Ufer schaffte er es nicht mehr…“
    Larry
richtete seinen Blick auf den zweiten Monitor. Dort wechselten der
Bildausschnitt und der Standort der Kamera ständig. Armand Roussy und seine vier
Söhne watschelten durch den Gang. Sie erreichten in diesem Moment die erste
Treppe. Die Kamera nahm die Verfolger von oben auf.
    „Wir
haben an allen wichtigen Punkten im Schiff Fernsehaugen installiert“, erklärte
Thomas Gainsborogh. Dann erklärte er auch, wer wir waren. Außer ihm
hatten bisher zwei weitere Wissenschaftler die letzten fünf Jahre überlebt. Es
waren dies ein Japaner und ein Engländer. Sie hielten sich im Labor nebenan
auf. Gainsborogh rief sie herüber. „Gemeinsam haben wir auf die Stunde gewartet,
wo wir wieder zurückkehren können - unter Menschen.“ Die Stimme des Kapitäns
klang belegt. X-RAY-3 erfuhr vom Schicksal des Forschungsschiffes und seiner
Besatzung. In den ersten drei Jahren waren die Verluste unter den zwangsweise
Festgehaltenen am größten gewesen. Zwei hatten ihrem Leben gewaltsam ein Ende
gesetzt, einer hatte den Verstand verloren. Die anderen waren durch
die radikalen, herzlosen Versuche ums Leben gekommen. Sie alle waren Sklaven
für Roussy geworden. Der Wahn, eine neue Rasse zu schaffen, zu befehligen, zu
vergrößern und schließlich vom Meer aus eine Herrschaft anzustreben, die auch
über die Erde reichen sollte, hatte ihn gepackt.
    „Er
ist auf dem besten Wege dazu, ob mit oder ohne unsere Hilfe,“ sagte Thomas
Gainsborogh abschließend. „Wir haben ihn teilweise dabei unterstützt, damit er
keinen Verdacht schöpfte. Roussy ist sehr schnell bei der Hand, ein Opfer für
seine wahnwitzigen Experimente zu finden. Von Anfang an stand für uns bei allem
nur ein Gedanke im Mittelpunkt - von hier
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