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105 - Atoll des Schreckens

105 - Atoll des Schreckens

Titel: 105 - Atoll des Schreckens
Autoren: Larry Brent
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wegzukommen und das Grauen, in das
unschuldige Menschen gezogen wurden, zu beenden. Wir warteten auf einen
bestimmten Tag. Und dieser ist nun gekommen. Die Außenwelt weiß von uns. Sie
sind hergekommen. Es ist Ihnen gelungen, Roussy sogar eine sichere Beute
abzujagen… Sie haben den Weg hierher gefunden, Mister Brent. Sie kamen ohne
Atemgerät?“
    „Ja.“
Larry berichtete: „Wir brauchen nur eine Minute bis nach oben, wenn es gelingt,
den Weg bis zum Schacht unversehrt und ohne Aufenthalt zurückzulegen.“
    „Wir
haben Sauerstoffgeräte versteckt“, erklärte Gainsborogh. „Von einem bestimmten
Zeitpunkt an ließ Roussy in seiner Aufmerksamkeit nach. Vielleicht war er
überzeugt davon, daß er uns bereits kleingekriegt hatte. Es sind zehn Stück.
Wir haben die Geräte hier im Labor und unter unseren Schlafplätzen. Alles ist
vorbereitet. Wir können sofort aufbrechen.“
    Thomas
Gainsborogh zeigte Larry, was er mit „gleich aufbrechen“ meinte. An seinem
Arbeitstisch war ein versteckt angebrachter kleiner Hebel installiert.
    „Roussy
hat für seine Wahnsinnsexperimente sehr viel atomares Brennmaterial
verbraucht,“ wisperte er. „Aber es ist noch genug vorhanden, die Discovery in
die Luft zu sprengen. Seit Wochen sind wir uns über diesen Schritt im klaren…“
     
    ●
     
    Draußen
klatschte es gegen die Tür. „Gainsborogh! Machen Sie auf. Sofort!“ Armand
Roussys Stimme klang hart und befehlend. Der Wissenschaftler reagierte nicht
darauf. „Er kann nicht eindringen. Die Tür ist versperrt. Aber er wird einen Weg finden, reinzukommen. Bis dahin
müssen wir verschwunden sein. Hier!“ Er deutete auf seine Armbanduhr, nahm sie
ab und klappte sie auf. Sie war leer. Nur ein Gehäuse.
    „Die
Mechanik habe ich gebraucht. Für die Zündung. Die Discovery wird zu
einer Bombe. Aber sie soll es erst dann werden, wenn ich die Gewißheit habe,
daß Roussy und seine Söhne alle versammelt sind. Dies ist nun der Fall. Es wird
keine große Explosion, dazu reicht der Brennstoff nicht mehr aus, aber er
genügt…“
    Larry
warf einen Blick auf den linken Bildschirm. „Aber Doreen Haskins, wenn sie
zurückbleibt, dann…“
    „Sie
ist eine Verlorene. Es liegt nicht mehr in unserer Macht, etwas für sie zu tun,
und - aber so sehen Sie doch…“
    Larry
sah es.
    Beinahe
schien es, als hätte es nur dieser Worte bedurft, da passierte es.
    In
der Glocke befand sich kein Tropfen Wasser mehr. Wie von unsichtbaren
Peitschenschlägen getrieben torkelte Doreen Haskins durch ihr kleines
Gefängnis. Sie brach zusammen, wälzte sich, wie von Dämonen besessen, auf dem
Boden und krallte die Fingernägel in ihren Körper. Als Doreen Haskins die Hände
wieder von ihrem Körper löste, hielt sie etwas zwischen ihren Fingern.
    Es
waren große Teile ihrer Haut.
     
    ●
     
    Gainsborogh
drückte einen Knopf, und der Bildschirm erlosch. „Es geht zu Ende“, sagte er
rauh. „Ich will Ihnen den Anblick ersparen. Wir haben es sieben Mal erlebt. Wer
dort drüben in die Glocke kommt, der verläßt sie nicht mehr lebend. Aber das
sieht Roussy niemals ein. Zu sehr ist er in seine Ideen verbohrt.“
    „Was
soll der Unfug, Gainsborogh?!“ dröhnte es draußen. „Ich laß Sie ausräuchern.
Ihnen und den beiden anderen passiert nichts, wenn Sie die Frau und den Mann
herausgeben. Er hat bei Ihnen Unterschlupf gesucht, ein anderes Versteck ist
nicht möglich. Oder weshalb sonst ist Ihre Tür versperrt?“
    Gainsborogh
gab keine Antwort.
    „Fünf
Minuten, Mister Brent, reichen die uns? Wir haben nur diese eine Chance.
Entweder wir oder Roussy und seine Brut. Einen anderen Weg gibt es nicht.
Zeigen Sie uns den Weg durch den Felsschacht, und wir zeigen Ihnen, wie es hier
herausgeht.“
    Er
drückte den Hebel und drehte einen Knopf einmal um sich selbst.
    „Fünf
Minuten, Mister Brent. Los jetzt! Dann wird die Discovery zur Bombe!“
     
    ●
     
    Die
drei Männer, die letzten der wissenschaftlichen Besatzung des
Forschungs-U-Bootes, hatten alles bis aufs i-Tüpfelchen vorbereitet. Es gab
einen Geheimgang, den sie selbst geschaffen hatten. In dem anschließenden
Schlafraum wurde ein Metallspind zum Tor in einen
Stollen, der direkt in die Kammer führte, wo früher die Einmann-Tauchkugel, die
nun zweckentfremdet war, gelegen hatte.
    Auf
dem Weg dorthin legten sie die Atemgeräte an. Eine Minute war verstrichen. Die
Zeit drängte. Sie spornten sich zur Eile an und erreichten die Schleuse.
Lautlos schwang die Klappe auf.
    Larry
Brent trug
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