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105 - Atoll des Schreckens

105 - Atoll des Schreckens

Titel: 105 - Atoll des Schreckens
Autoren: Larry Brent
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von
anschwappendem Wasser, das er verdrängte, überspült wurde. Einige Sekunden
blieb er halb über dem Felsvorsprung liegen und atmete tief durch.
    Sein
Blick erfaßte die bizarre Umgebung. Das Atoll war im Sockel zum Teil hohl,
soweit er es überblicken konnte. Natürliche Nischen taten sich an der
dunklen Wand ihm gegenüber auf. Links
verschwand eines der plumpen Tangwesen, die auf dem Lande weniger gut beweglich
waren. Das war bestimmt Kuamos Mörder.
    Auf
der anderen Seite des Plateaus, das sich glatt und fugenlos vor ihm
ausbreitete, ragten zwischen Meer und Vulkansockel einige buntschillernde
Korallenbauten aus dem Wasser und stützten die dunkle Decke des Felsens wie
Säulen.
    Dahinter
registrierte X-RAY-3 Bewegung.
    Zwei
Tangwesen und ein Mensch: Morna!
    Sie
wurde auf ein dunkles Etwas geschleppt, torkelte, war völlig benommen, schien
nicht zu begreifen, was mit ihr geschah. Der Weg nach hier unten hatte für sie
länger gedauert als vorgesehen war. Durch Larry Brents und Kuamos Eingreifen
war einiges ins Rutschen gekommen.
    Drüben
lag im Wasser ein länglicher Körper mit runden Bullaugen, hinter denen
anheimelndes Licht brannte. Ein Unterseeboot! Die Discovery ?! Dahin
schleppten sie Morna.
    Eine
Klappe wurde aufgezogen, und Morna verschwand wie in einem Schornstein im
Innern des Schiffes. Die beiden Tangwesen wichen nicht von ihrer Seite.
     
    ●
     
    Larry
Brent kletterte auf das Plateau und lief auf das Boot zu. Er hielt sich in der
Nähe der Felswände auf, um den freien Platz übersehen zu können.
    Ohne
Zwischenfall erreichte er das U-Boot.
    Aus
dem Innern vernahm er das Surren und Brummen der Generatoren.
    Geduckt
lief er auf den langen, torpedoähnlichen Körper zu, erreichte die Einstiegsluke
und klappte sie nach außen. Wie ein riesiger Tank schaukelte das
Forschungs-U-Boot auf dem stillen Wasser.
    Larry
Brent kletterte die eisernen Sprossen hinab. Von hier unten zweigten die Gänge
nach beiden Richtungen ab. Es waren Menschen an Bord. Larry spürte instinktiv
die Nähe von Leben.
    Wo
der Gang einen Knick machte, fiel ein unförmiger Schatten an die
gegenüberliegende Wand. Er entfernte sich. Irgendwo klappte eine Tür.
    Larry
huschte auf Zehenspitzen den Korridor entlang, vorbei an vielen Türen. Hinter
welche war Morna gebracht worden? Was wollte man von ihr?
    Lauschend
legte er das Ohr an die erste Tür. Nichts. Weiter zur nächsten. Dahinter Geräusche.
Schlurfen und Gluckern. Relais klickten.
    „Bringt
sie sofort in die Kammer“, sagte eine kühle, gedämpft klingende Stimme. „Ich
kann mich jetzt nicht um sie kümmern. Gebt ihr eine Injektion, damit sie
einschläft! Holt Doreen Haskins aus der Glocke und schaltet auf einhundert!
Irgend etwas stimmt nicht. Alarm wurde ausgelöst. Einer der drei führt etwas
gegen uns im Schilde.“
    Vorsichtig
bückte sich Larry, um einen Blick durch das Schlüsselloch zu werfen. Alles
dunkel. Er legte ebenso aufmerksam seine Rechte auf die Klinke, um sie leise
herunterzudrücken.
    Plötzlich
wurde die Tür aufgerissen.
    Er
sah einen Berg grünen Tangs vor sich. Die Gestalt füllte den Türrahmen.
    Larry
Brent reagierte schneller als der Grüne. Er bückte sich. Ehe der andere
begriff, wie ihm geschah, flog er schon im hohen Bogen durch die Luft. X-RAY-3
ließ ihn über seine Schultern rutschen. Mit einem schnellen Schritt stand er im
Raum und sah gerade noch, wie durch eine langsam zugleitende Trennwand der eine
Grüne mit Morna Ulbrandson auf den Armen verschwand. Durch eine andere, genau
gegenüberliegende Tür, wollte ein weiterer Grüner entweichen. Er fiel durch
seine Größe auf - überragte die anderen, die Larry bisher gesehen hatte, um
mindestens einen Kopf.
    Der
fransige Kopf ruckte herum, und der große Grüne trat einen schnellen Schritt
nach vorn. Die beiden Türhälften stoppten sofort und surrten dann in
entgegengesetzter Richtung auseinander.
    Larry
warf sich nach vorn, riß den Davongehenden herum, der seine Tentakelfäden um
Morna geschlungen hatte.
    Die
Schwedin reagierte nicht mehr normal.
    Sie
mußte bereits unter der Einwirkung eines Mittels stehen, so daß sie kaum etwas
von dem mitbekam, was hier geschah. Ihre Augen waren zwar geöffnet, aber Larry
erkannte in ihnen weder Freude noch Überraschung, noch Schmerz. Völlig
lethargisch lag sie da.
    Der
Grüne wurde von Larrys Angriff überrascht.
    Die
Hände des PSA-Agenten lösten die glitschigen Tangfäden von Mornas Körper. Sie
torkelte wie betrunken gegen die Wand, während
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