Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
Vom Netzwerk:
im Licht der Nachmittagssonne. Ungläubig berührte Audrey das Holz. Geschmeidig, kühl und vollkommener, als sie ihn in Erinnerung hatte. Wie benommen ließ sie sich auf einen Stuhl sinken.
    Lange saß sie so da und betrachtete den im Licht schimmernden Löwenkörper. Wie der Mann, der ihn geschaffen hatte, war der Puma kraftvoll, anmutig. Vollkommen.
    Dieses Kunstwerk hätte besser in eine Galerie gepasst als in ihre bescheidene Wohnung, und Audrey hatte nicht die geringste Vorstellung, warum Gray ihr den Berglöwen geschickt hatte.
    “Oh Gray, warum?”, fragte sie mit einem gequälten Flüstern. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt vor Tränen, die nicht fließen wollten.
    “Weil du mir beigebracht hast, an Möglichkeiten zu glauben.”
    Die Baritonstimme, die sie nur aus ihren Träumen kannte, sprach ihre tiefsten Wünsche aus, doch ihre Fantasie hatte sie schon so oft genarrt, dass sie gar nicht mehr aufblickte in der Hoffnung, Gray tatsächlich zu sehen.
    “Audrey.”
    Langsam wandte sie den Blick von dem Löwen ab und sah mit klopfendem Herzen zur Tür. Hinter dem Schatten des Fliegengitters stand ein Mann. Ein Mann mit breiten Schultern.
    Audrey stand auf und näherte sich der Tür so vorsichtig, als wollte sie eine Bombe entschärfen.
    Ein Mann mit durchdringend blickenden Augen.
    Sie schluckte und wagte nicht zu glauben, dass er es wirklich war. Er war dünner geworden, sein Gesicht schmaler, und die Augen lagen tiefer, als sie es in Erinnerung hatte.
    Sie brachte kein Wort heraus.
    “Ah, verdammt, es war ein Fehler, hierher zukommen.” Er wandte sich um.
    “Nein! Warte!”
    Langsam drehte er sich wieder um. Audrey öffnete die Tür und reichte ihm die Hand. “Bitte. Komm rein.”
    Steif trat er ein. Audrey fühlte sich beklommener als jemals zuvor. Sein Haar war zerzaust. Er trug ein grünes Golfhemd, das seine breiten Schultern betonte.
    “Geht es dir gut?”, fragte sie. “Erholt von der Schussverletzung …?”
    Er zuckte die Schulter und sah sie an. “Ja. Und du? Wie geht es dir?”
    “Danke, gut.”
    “Du bist umgezogen.”
    “Ja.” Audrey blickte sich im Raum um, wo immer noch unausgepackte Kartons herumstanden. Sie wollte Gray ansehen, aber sein intensiver Blick machte es ihr unmöglich. “Möchtest du etwas trinken? Eistee? Limonade?”
    “Das wäre nett.”
    Audrey floh in die Küche und gab gerade Eiswürfel in zwei Gläser, als sie bemerkte, dass Gray ihr hinterher kam.
    “Wie hast du mich gefunden?”, fragte sie.
    “Francie hat mir deine Adresse gegeben.” Er berührte das Blatt eines Veilchens, das am Fenster stand. “Ich hoffe, das war in Ordnung.”
    “Ja.” Sie merkte erst, dass ihre Hände zitterten, als Gray ihr den Krug aus der Hand nahm.
    Er stellte ihn ab, nahm Audreys Hände in seine und seufzte tief auf. “Vielleicht sollte ich die Karten auf den Tisch legen. Ich will, dass du den Puma behältst. Aber er ist nicht umsonst.”
    “Kann ich ihn mir leisten?” Audrey erkannte ihre eigene Stimme kaum wieder.
    “Ich weiß es nicht.” Er sah sie an. “Es geht nur im Doppelpack.” Er schwieg und hielt ihrem Blick stand. “Ich gehöre mit dazu.”
    “Wenn ich den Puma nehme, ist es aber für immer”, flüsterte sie.
    “Darauf habe ich gehofft.”
    Im nächsten Moment fiel sie ihm um den Hals. Gray umarmte sie so heftig, dass sie kaum atmen konnte, aber es war ihr egal. Sie hielt ihn fest und fand in seinen Armen die Geborgenheit, die sie von Anfang an bei ihm gespürt hatte.
    Dann hob er Audrey hoch und trug sie ins Wohnzimmer, wo er sich mit ihr auf dem Schoß auf die Couch setzte.
    “Ich habe dich so vermisst”, sagte sie und fuhr sein Kinn mit der Fingerspitze nach.
    “Ich dich auch.” Gray nahm ihre Hand und küsste sie, und das Gefühl seiner Lippen an ihrer Haut ließ sie erschauern.
    “Warum hast du es dir anders überlegt?”
    Er strich ihr durchs Haar, und Audrey lehnte den Kopf an seine Schulter und wartete geduldig, bis er die richtigen Worte gefunden hatte.
    “Ich hatte mir nicht zugetraut, der Mann zu sein, den du verdient hast. Was ich am meisten an dir bewundere, ist deine Bereitschaft zu vertrauen.”
    “Und traust du dir jetzt?”, fragte sie sanft.
    Er sah sie aus seinen braunen Augen ernst an. “Ich weiß nicht, Liebste. Aber ich will es versuchen.”
    Sie legte ihm die Hände um den Nacken. “Ich liebe dich.”
    “Oh, Audrey. Und ich liebe dich.” Seine Lippen berührten ihre liebkosend. “Ich liebe dich mehr, als ich jemals
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher