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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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einredete, er konnte sie nicht vergessen. Sie zog ihn an, weil sie ihm ihr Vertrauen schenkte und an ihn glaubte.
    Aber es gab keine Zukunft für sie, denn er machte sich keine Illusionen, dem Erbe seines Vaters entkommen zu können. Je eher er sie fortschickte, desto besser.
    Das Telefon auf der Ranch funktionierte zum Glück wieder, aber Rafe konnte, wie vereinbart, erst am Nachmittag kommen. Unruhig ging Gray nach draußen und war versucht, zurück zu Audrey zu reiten. Dann fand er, dass er seine Zeit besser damit verbrachte, nach Howard Lamberts Spuren zu suchen. Doch gerade, als er auf sein Pferd steigen wollte, sah er Hawks Pick-up laut hupend auf sich zuhalten.
    Hinter dem Steuer saß José Romero, ein Teenager aus dem Pueblo, der Hawk mit den Pferden half. “Hawk hat mich hergeschickt. Wir brauchen Ihre Hilfe. Die Herde ist durchgegangen.”
    “Ich komme sofort.”
    Erleichtert machte José ein Zeichen mit nach oben gestrecktem Daumen, bevor er wendete und zurückraste.
    Gray preschte über die Ebene, um Hawk beim Zusammentreiben der Herde zu helfen. Danach würde er Lambert suchen.
    Beides würde ihn von Audrey ablenken … bis sie verschwunden war.
    Vergeblich hoffte Audrey, Gray würde umkehren. Aber er ritt davon, ohne sich noch einmal umzusehen. Sie sah ihm nach, bis er in der Ferne verschwunden war.
    Schließlich ging sie ins Gästehaus zurück. Das ungemachte Bett erinnerte sie daran, was sie mit Gray geteilt hatte. Sie straffte sich und zog die Laken ab, und wieder stieg ihr sein Duft in die Nase. Audrey barg das Gesicht in den Laken und schluchzte leise auf.
    “Audrey?”, Francie stand auf der Schwelle. “Was ist denn passiert?”
    Audrey wischte sich die Tränen mit dem Handrücken weg und versuchte, Haltung zu gewinnen.
    “Warum ist Gray allein zur Ranch geritten?” Sie hob die Brauen. “Habt ihr zwei euch gestritten?”
    “So könnte man es nennen.”
    Francie berührte Audreys Schulter. “Kommen Sie. Ich wette, Sie könnten eine Tasse Tee oder Kaffee gebrauchen.” Sie lächelte, als Audrey aufsah. “Oder eine Bloody Mary.” Sie legte die Hand aufs Herz. “Vielleicht kann ich Ihre Gedanken von Gray Murdoch ablenken.”
    Audrey folgte Francie zu ihrem Haus. Das schöne Wetter würde nicht mehr lange anhalten: Wolken waren aufgezogen, und in der Ferne sah es aus, als regnete es bereits.
    Abwesend trank sie einen Schluck Kaffee aus der Tasse, die Francie ihr gereicht hatte. “Sagen Sie”, fragte sie, “was hat es eigentlich mit dieser verfolgten Indianerin auf sich – diesem Geist?”
    “Meine Mutter ist überzeugt, dass es meine Urgroßmutter ist. Meine Großmutter wurde da draußen in der Ebene gefunden. Um den Hals trug sie ein Medaillon mit einem Fruchtbarkeitssymbol, vermutlich ein Geschenk des Mannes, der die Indianerin geheiratet hatte – die dann zu dem Geist wurde. Die Legende besagt, dass sie auf dem Weg nach Santa Fe war, um eine Urkunde zu überbringen, die das Land ihrem Volk zurückgab, aber dass sie gefangen genommen wurde. Und meine Mutter hatte als junges Mädchen einen Geistertraum, der sie zu einer geschützten Stelle auf der Mesa oben führte. Dort ist ein Überhang mit Steinzeichnungen, die dasselbe Symbol aufweisen.”
    Audrey schluckte. “Wir haben den Geist gesehen. Oben auf der Mesa in einem der versteckten Canyons”, flüsterte sie.
    “Was ist passiert?”
    Audrey berichtete ihr alles. “Das müssen Sie meiner Mutter erzählen”, sagte Francie. “Sie ist überzeugt, dass das Verschwinden meiner Urgroßmutter und der Geist der Grund dafür sind, dass der Pueblo nicht legal in unserem Besitz ist.”
    “Sie glauben nicht, dass ich verrückt bin?”, fragte Audrey.
    Francie lächelte. “Absolut nicht. Hier sind schon seltsamere Dinge passiert.”
    Audrey wollte sich die lieber nicht vorstellen.
    “Wir müssen zu meiner Mutter.” Francie stand auf. “Kommen Sie, solange es noch nicht regnet.”
    Audrey folgte Francie nach draußen. Im selben Moment kam ein Jeep um die Ecke. Am Steuer saß Howard Lambert.
    “Nein”, murmelte Audrey. Verzweifelt sah sie sich um, wo sie sich verstecken konnte, doch es gab kein Versteck.
    Howard winkte und stellte den Motor ab. “Francie”, schrie er. “Zur Hölle, wie geht’s Ihnen?” Er sprang aus dem Jeep, ohne die Tür zu öffnen, und kam rasch auf sie zu. Audreys Herz klopfte schneller.
    “Ich habe überall nach Ihrem Mann gesucht!”
    Unwillkürlich betrachtete Audrey ihren Chef. Er sah aus wie immer –
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