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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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hatte und dass letztendlich er verantwortlich war, wenn Audrey etwas zustieß.
    Gray wandte sich ab und lief zu seinem Pferd. Jetzt zählte nur noch eins: Audrey finden, bevor Lambert … Gray wollte es nicht zu Ende denken. Er würde rechtzeitig da sein, alles andere war ausgeschlossen.
    Bevor er aufsitzen konnte, hatte Hawk ihn erreicht und am Arm gepackt. “Allein kannst du doch nicht dorthin!”
    Gray schüttelte Hawks Hand ab. “Ich weiß schon, was ich tue!”
    Er schwang sich in den Sattel, und das Pferd scheute, als fühlte es seine geladene Energie. Dann zog er seine Pistole aus dem Bund der Jeans am Rücken, checkte die Munition und lud die Waffe.
    Warum, zur Hölle, hatte er niemandem von seinem Verdacht erzählt, dass Howard Richard getötet hatte? Er lenkte das Pferd von dem Gatter weg und gab ihm die Sporen.
    Das Tier preschte los. Neben dem Zorn bohrte sich die Angst in Gray, intensiver und erstickender als je zuvor in seinem Leben.
    Eine Bö des drohenden Sturms wehte ihm entgegen und brachte den durchdringenden Geruch von Regen. Über sich hörte Gray Donnergrollen. Oder war es ein Schuss?
    Er trieb das Pferd über die kargen Sträucher und lenkte den Blick auf die Ranchgebäude, denen er immer näher kam, wenn auch nicht schnell genug. Er wurde das Gefühl nicht los, zu spät zu kommen, und drückte dem Pferd die Fersen in die Flanken.
    Dann sah er sie. Audrey rannte auf ihn zu, als wären sämtliche Höllenhunde hinter ihr her. Ihr Haar wehte im Wind, irgendetwas trug sie in den Armen.
    Ein Schuss krachte, gedämpft vom Donnergrollen und dem Schlagen der Hufe. In der Ferne sah Gray das Mündungsfeuer eines Gewehrs, dann erblickte er den Jeep.
    Howard Lambert stand an die Windschutzscheibe gelehnt und zielte auf Audrey.
    Sie war noch zu weit von Gray entfernt, als dass er sich zwischen sie und ihn hätte stellen können. Jetzt sah er, dass sie ein Wiegenbrett trug, das aussah wie das, welches er bei dem Geist der Indianerin gesehen hatte.
    Sie schrie auf, als ein weiterer Schuss fiel.
    “Nein!”, brüllte Gray. Er zog seine Pistole und zielte auf Lambert, obwohl er wusste, dass er über die Distanz keine Chance hatte, ihn zu treffen. Aber er wusste auch, dass er nichts Wertvolleres in seinem Leben als Audrey besaß.
    Ein greller Blitz zerriss den Himmel, und der darauf folgende Donner rollte ohrenbetäubend über die Ebene. Die ersten eiskalten Regentropfen platschten auf Grays erhitztes Gesicht.
    Lambert feuerte wieder, und Audrey schlug einen Haken.
    Gray sah Erde aufspritzen, dort, wo die Kugel eingeschlagen hatte. Wäre Audrey nicht kurz zuvor ausgewichen, hätte die Kugel sie getroffen. Er hatte nur noch einen Gedanken: Howard Lambert zu töten, bevor dieser Audrey tötete.
    Nur noch wenige Meter trennten ihn von ihr.
    “Runter!”, brüllte er. “Audrey, auf den Boden!”
    Sie gehorchte und drückte sich in das karge Gestrüpp. Gray galoppierte an ihr vorbei und preschte auf Lambert zu, der seine Waffe jetzt auf ihn richtete. Gray zielte auf ihn und drückte ab.
    Im selben Moment sah er das Mündungsfeuer von Lamberts Gewehr. Gray feuerte ein zweites Mal.
    Eine Zehntelsekunde später riss ihn ein Schlag gegen die Schulter aus dem Sattel, und im nächsten Moment explodierte Lamberts Wagen in einem riesigen Feuerball.
    Gray schlug hart auf dem Boden auf und rollte sich auf den Rücken. Heißer Schmerz bohrte sich wie eine Lanze durch seine Schulter, während er Schreie hörte, beißenden Geruch von brennendem Benzin roch und kalten Regen auf seinem Gesicht spürte. Er fasste sich an die Schulter und spürte Blut sickern.
    “Verdammt”, murmelte er.
    Dann hörte er die Stimme seiner Mutter.
Ein Mann, der mit Waffen umgeht, stirbt auch durch Waffen.
Er hatte sein Versprechen gebrochen.

16. KAPITEL
    “Oh nein, o nein”, schrie eine andere Stimme immer wieder. Audrey.
    Kühle Hände berührten sein Gesicht, seinen Hals, seine Brust.
    “Wag es nicht zu sterben!”, rief sie mit erstickter Stimme.
    Gray klammerte sich mit einer Hand an ihr fest und schaffte es mit ungeheurer Anstrengung, die Augen zu öffnen. Tränen rannen ihr über das Gesicht.
    Er ließ ihre Hand los, um ihr die Tränen abzuwischen, die ihn mehr schmerzten als die Verletzung in seiner Schulter. “Es ist … schon gut.”
    “Nichts ist gut.” Sie schüttelte den Kopf. “Ich liebe dich, Gray.”
    Ihm brannten selbst die Augen. Es war ein zu großzügiges Geschenk von ihr, nach allem, was er ihr angetan hatte. Er
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