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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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war. Das zweite, das ähnlich aussah, war in englischer Sprache verfasst.
    Es handelte sich um eine Urkunde vom 17. August 1873, die das Ranchgelände ins Eigentum der Leute von La Huerta übertrug.
    Audrey hob den Kopf in die frische Brise, die dem Sturm vorausging, als ihre Angst plötzlicher Aufregung wich. Behutsam steckte sie die Dokumente zurück und eilte los. Je eher sie jemanden vom Pueblo fand, desto besser: Sie hatte den Beweis gefunden, dass Mary Recht hatte. Ihre Urgroßmutter hatte den Schlüssel zur Unabhängigkeit gehabt.
    Audreys Aufregung mischte sich mit der Furcht, von Howard entdeckt zu werden. Die Umgebung war menschenleer, und Audrey fühlte sich schrecklich allein und neuer Gefahr ausgesetzt, während sie über die Ebene eilte. Dunkel und bedrohlich senkten sich die Sturmwolken immer tiefer über das Land.
    Kaum hatte sie eine halbe Meile zurückgelegt, als sie hörte, wie jemand ihren Namen rief. Audrey drehte sich um. Howard stand neben seinem Jeep, ein Gewehr direkt auf sie gerichtet.
    Gray stieg von einem großen Fuchs, während Hawk das breite Gatter zu der Umzäunung schloss. Der gute erdige Geruch und der von Pferden lagen in der Luft. Seit Gray auf
Puma’s Lair
wohnte, half er gern, wenn er eine Pause vom Schnitzen brauchte, und auch heute hatte ihn die Herde von dem Schmerz abgelenkt, den er wegen Audrey fühlte.
    Er befestigte die Zügel am obersten Balken des Gatters. Zwei Meilen entfernt, im Südosten, konnte man gerade noch das Dach der Ranch sehen, und im Nordosten lagen die Dächer des Pueblos.
    “Danke für deine Hilfe”, sagte Hawk. “Ich glaube, allein hätte ich es nicht geschafft.”
    “Keine Ursache”, erwiderte Gray. “Was hat die Tiere denn so aufgeschreckt?” Er versuchte den Verdacht abzuschütteln, dass Audreys Chef irgendetwas mit dem Ausbruch zu tun haben könnte. Sein Blick glitt über die Ebene zur Ranch und zu seiner Hütte, wo der Puma auf seine Vollendung wartete. Nun gestand er sich ein, dass er sich damit nur ablenken wollte.
    Am liebsten wäre er zurück zum Pueblo geritten, hätte Audrey aufs Pferd gehoben und wäre mit ihr zurück auf das Plateau auf der Mesa gegangen, um ihr zu zeigen, was er so heftig leugnete – dass er sich in sie verliebt hatte.
    Er hätte sie niemals berühren sollen. Er wusste, dass er sie immer begehren würde, und er wünschte, er könnte an die Zukunft glauben, die sie für sie beide sah, und sicher sein, dass er niemals die Hand gegen sie erheben würde. Aber er hatte eine Todesangst, ihre Erwartungen nicht erfüllen zu können, auch wenn sie gesagt hatte, dass sie an ihn glaube.
    Er sah hoch zu den Wolken. Jenseits der Ebene gingen bereits erste Regenvorhänge nieder.
    “Hawk! Gray!”
    Gray drehte sich um und sah Francie auf sich zurennen. Sie winkte. “Ich habe euch überall gesucht.”
    “Was ist denn passiert?”
    Francie sah zu Gray. “Howard Lambert war da.”
    Gray gefror das Blut in den Adern.
    “Audrey ist mit ihm gefahren”, fügte sie hinzu. “Es war absolut seltsam. Gerade noch wollten wir zu meiner Mutter, und im nächsten Moment konnte sie es kaum erwarten, mit Howard zu gehen.”
    “Ist sie freiwillig mitgegangen?” Grays Gedanken überschlugen sich, während er abschätzte, ob er sie noch einholen konnte.
    “Es war ihre Idee”, sagte Francie.
    Ungläubig schüttelte Gray den Kopf. Audrey war gutgläubig, aber doch nicht so dumm, allein mit Howard Lambert zu fahren. “Sie könnten schon Meilen entfernt sein”, bemerkte er knapp. “Das ist ein verdammt guter Vorsprung.”
    Francie widersprach ihm. “Sie sind noch auf der Ranch. Ich habe durch das Fernglas gesehen. Sein Wagen steht noch da.”
    “Und du hast sie einfach ziehen lassen?” Angst schnürte ihm die Kehle zu, als ihm abscheuliche Möglichkeiten in den Sinn kamen.
    Francie zuckte die Schultern. “Natürlich. Sie kann doch machen, was sie möchte.”
    “Was redest du da”, schrie Gray. “Dieser Bastard hat Richard getötet und versucht, jetzt auch Audrey umzubringen. Uns.” Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und hätte am liebsten auf irgendetwas eingeschlagen. “Bei euch war sie in Sicherheit!”
    Francie ging wutentbrannt auf ihn zu. “Wenn du uns genug vertraut hättest, uns das zu erzählen”, sie stieß ihn an die Brust, “hätte ich die Möglichkeit gehabt, Hilfe zu holen. Aber nein, du behältst ja alles für dich!”
    Ohnmächtige Wut überkam ihn, und er starrte Francie stumm an. Er wusste, dass sie Recht
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