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Immer werd ich Dich begehren

Immer werd ich Dich begehren

Titel: Immer werd ich Dich begehren
Autoren: B Barton
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1. KAPITEL
    „Wie lange werden Sie bleiben, Ma’am?“, fragte der Hotelangestellte, auf dessen Namensschild „B. Walding“ stand, mit einem breiten Lächeln.
    „Ich weiß es noch nicht“, antwortete Kate. „Ein paar Tage, vielleicht länger. Es tut mir leid, dass ich es nicht genauer sagen kann. Ist das ein Problem?“
    „Wir sind alles andere als ausgebucht“, erklärte Mr. Walding. „In den Wintermonaten haben wir mehr freie Zimmer hier im Magnolia House, und jetzt im Januar steht das Haus praktisch leer. Natürlich wird es über die Feiertage schnell wieder voll sein, und im Mai, während der Pilgrimage Week, sind wir immer komplett ausgebucht.“
    Oh, ja, sie erinnerte sich an die Pilgrimage Week, denn diese Woche gehörte zu Tante Mary Belles Lieblingsfeiertagen. Tante Mary Belle hatte Winston Hall für die Touristen geöffnet und sich in der Rolle der Herrin des prachtvollen alten Anwesens selbst übertroffen. Während ihrer zwei Jahre dauernden Ehe mit Trent Winston war es Kate ebenfalls erlaubt gewesen, ein Kostüm zu tragen und Trents Tante zu assistieren. Kate hatte sich in den altmodischen Reifröcken nie wohl gefühlt. Da sie aus einer Familie stammte, die seit Generationen arme Farmer gewesen waren, bezweifelte sie, dass irgendeiner ihrer Vorfahren jemals auch nur halb so vornehme Kleidung besessen hatte.
    Kate schüttelte die Erinnerungen ab, öffnete ihre Handtascheund nahm ihr Portemonnaie heraus. „Ich nehme nicht an, dass es hier einen Zimmerservice gibt, oder?“
    Der sommersprossige Angestellte grinste. „Nein, Ma’am. Aber wenn Sie Mittagessen oder ein Sandwich wollen, kann ich gern zu McGuire’s laufen und etwas besorgen.“
    Bei McGuire’s gab es das beste Barbecue und die leckersten Rippchen im Südosten Alabamas. Sie und Trent hatten oft bei McGuire’s gegessen, als sie zusammen ausgegangen waren. „Gibt es den Imbiss noch?“
    „Klar.“ Mr. Walding betrachtete sie genauer. „Sie waren schon mal in Prospect, oder?“
    „Ja. Vor Jahren.“
    „Nun, wir freuen uns, dass Sie wieder da sind, Miss …“
    „Miss Malone.“ Kate reichte ihm ihre Kreditkarte. „Kate Malone.“
    „Miss Malone, wir freuen uns, dass Sie für einen Besuch wieder in Prospect sind. Haben Sie in der Gegend Verwandte?“
    „Nein, ich … Nein, ich habe keine Verwandten hier in Prospect.“ Es sei denn, man zählte einen Exmann und dessen Tante mit. Oder ein paar entfernte Cousinen ihres Stiefvaters.
    „Ich kann für Sie zu McGuire’s laufen und Ihnen etwas besorgen, wenn Sie möchten.“
    „Danke, Mr. Walding, aber ich werde mir später etwas holen.“
    „Bitte nennen Sie mich Brian.“ Er zog ihre Kreditkarte durch das Gerät und gab sie ihr zurück, zusammen mit einem Schlüssel. Einem echten Schlüssel, keiner Magnetkarte. „Zimmer einhundertvier. Soll ich Ihre Tasche tragen?“
    „Nein danke“, sagte Kate. „Ich reise mit leichtem Gepäck.“ Sie warf sich ihre Vinyl-Reisetasche über die Schulter und schaute sich in der Lobby um.
    „Einhundertvier liegt auf der rechten Seite.“
    Kate lächelte dem Angestellten zu. „Ach, übrigens, Brian,leben die Winstons noch in Winston Hall?“
    „Kennen Sie die Familie?“
    „Ich kannte Trent Winston.“
    Brian grinste. „Ich nehme an, dass Trent Winston jedes hübsche Mädchen kennt, das jemals in Prospect gewohnt hat, und mindestens die Hälfte von denen, die nur durchgereist sind.“
    „Ist das wahr?“
    „Na ja, Miss Malone, wenn Sie ihn selbst mal gekannt haben … das kommt natürlich darauf an, wie lange Ihre Bekanntschaft zurückreicht. Aber in den letzten zehn Jahren war er so etwas wie der begehrteste Mann der Stadt, falls Sie verstehen, was ich meine. Seit seine Frau ihn verlassen hat …“ Brian beugte sich über den Empfangstresen und senkte die Stimme. „Kennen Sie die Geschichte von seiner Frau und seiner Tochter?“
    Kates Magen zog sich zusammen. Sie schüttelte den Kopf und gab vor, nichts zu wissen.
    „Ich habe damals noch nicht hier gewohnt. Ich bin erst vor sieben Jahren von Dothan hergezogen. Aber es heißt, Trents kleine Tochter sei gekidnappt worden und seine Frau hätte ihn verlassen. Die Leute sagen, seine Frau sei verrückt geworden, nachdem …“
    „Das mit seinem Kind und seiner Frau ist ja schrecklich“, unterbrach Kate ihn, weil sie den Klatsch nicht hören wollte, dass sie nach Mary Kates Entführung den Verstand verloren hatte. Sie wusste selbst nur zu gut, dass sie einen schlimmen Nervenzusammenbruch
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