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- Steckspiele

- Steckspiele

Titel: - Steckspiele
Autoren: C. S. Vanek
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packte den nachgemachten Penis mit der rechten Hand. Er hob den kleinen Mann in die Höhe und wirbelte ihn dreimal über seinem Kopf in der Luft herum – dann ließ er ihn los. Mit einem dumpfen Knall fiel er gegen die Wand und blieb zusammengerollt am Boden liegen.
    Chuck befreite Sandra rasch aus ihrer unerträglichen Lage. Sie starrte auf den gekrümmten Körper ihres Stiefvaters. »Ist er tot?« flüsterte sie.
    Chuck nahm das Handgelenk des Mannes.
    »Nein. Sein Puls ist in Ordnung.«
    Er rollte das Bündel Mensch auf den Rücken. »Er wird das Gerichtsverfahren schon durchstehen.«
    Sandra nahm Chucks Hand. »Und was ist mit meiner Mutter?« Er errötete unter seinem Make-up. »Ich glaube, ihr geht es ganz gut. Und ihr beide solltet schnell eure Sachen packen und dann nichts wie ab!«
    Sandra sah ihn argwöhnisch an.
    »Du machst uns doch mit… mit diesen ganzen Sachen keine Schwierigkeiten? Auch ihr nicht?«
    Er lächelte das nackte Mädchen an.
    »Nein, natürlich nicht. Dieser Mensch da hat euch doch beide hypnotisiert – oder auf andere Art beeinflußt. Jetzt ist er weg, und ihr könnt wieder anfangen zu leben.« Sandra legte ihm die Arme um den Hals und küsste ihn auf die Lippen. »Du bist süß, Chuck. Wirklich!« Sie trat einen Schritt zurück und kicherte. »Ja, wirklich süß. Da kriegt man ja sofort lesbische Gefühle, wenn man dich so sieht.« Er lachte.
    »Führe mich nicht in Versuchung, Baby. Schließlich müssen wir ja noch deinen Bob finden.«
    Sandra wurde verlegen. »Ich weiß, dass das furchtbar klingen muss … aber ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob ich ihn noch liebe.«
    »Ach? Wieso hat sich das verändert?«
    Sie errötete. »Na ja, du hast bestimmt etwas damit zu tun.« »Sicher, sicher«, sagte Chuck tolerant. »Und was sonst?«
    Das Mädchen wurde ernst. »Bloße Intuition. Ich habe ein ganz komisches Gefühl, dass Bob sich mit einer anderen Frau eingelassen hat. Oder vielleicht sogar mit einem Mann. Oder beides. Ich meine, ich glaube nicht, dass er mich wirklich braucht. Und ich frage, ob ich ihn jemals gebraucht habe.«

Elftes Kapitel
     
    I n Zoes Wohnung ließ sich Chuck in einen der Sessel fallen. Er fragte sich, wie die Frauen es bloß fertigbrachten, den ganzen Tag in hohen Absätzen herumzulaufen; seine Füße brachten ihn beinahe um. Er schüttelte die schwarzen Pumps ab und ging zu der Bar herüber. Er goß sich einen Scotch ein. Da hörte er, dass die Wohnungstür aufgeschlossen wurde. Er ging in den Flur und war völlig verblüfft, als er einen Mann im Badezimmer verschwinden sah. Er war schlank, etwas kleiner als Chuck und trug einen raffinierten, blauen Anzug und eine Baskenmütze.
    Chuck klopfte an die Tür.
    »He, Mister, was soll das?«
    Keine Antwort. Chuck hörte das Geräusch von Urin, der in ein Becken spritzte, dann die Wasserspülung. Er ging vor der Tür in Stellung, damit er den Eindringling sofort überwältigen konnte.
    Die Tür ging auf.
    »Hi, Chuck«, sagte der Mann. Es war Zoes Stimme. »Da brat mir doch einer einen Storch!«
    »Dazu wirst du jetzt keine Zeit haben, denn wir müssen uns ziemlich beeilen, um dich für den Ball hübsch zu machen.«
    »Den Ball?«
    »Erinnerst du dich denn nicht? Die vierte Anzeige war doch für den großen Transvestitenball – den Harlekin Ball.«
    »Das hatte ich ganz vergessen.« Er musterte seine lädierte Dienstmädchenuniform und schmollte. »Aber, Liebling, ich habe doch überhaupt nichts anzuziehen«, rief er mit überschlagender Stimme.
    »Mach kein Gesicht, Süßes«, sagte Zoe mürrisch. »Dein Mann hat dich nicht vergessen. Hier!« Sie gab ihm einen großen Karton.
    Chuck nahm ihn mit ins Wohnzimmer.
    »Wie süß!« rief er, als er das lange, hellblaue Seidenkleid sah.
    Zoe saugte an ihrer Zigarre.
    »Hab’ dir das schärfste Ballkleid geholt, das sie hatten. Ich kriege einen Steifen, wenn ich es bloß ansehe, wie es da im Karton liegt. Guck mal!« Sie deutete zwischen ihre Beine.
    Chuck fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Die Beule in Zoes Hose wurde immer größer.
    Er pfiff durch die Zähne.
    »Das muss ich sehen«, rief er.
    »Was, bloß sehen?« sagte Zoe derb. »Das bekommst du in den Arsch gestopft, Baby.« Sie machte sich die Hose auf und holte einen Gummipenis heraus, der so echt aussah, wie er es noch nie gesehen hatte. Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn in das Schlafzimmer. Ohne die Zigarre aus dem Mund zu nehmen, kommandierte sie: »Zieh die Höschen runter, Baby! Mir ist nach einem
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