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- Steckspiele

- Steckspiele

Titel: - Steckspiele
Autoren: C. S. Vanek
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schlug ihm ins Gesicht. »Wage es nicht, mich so anzusehen!« Dann wieder sanfter: »Du musst wissen, dass wir nur Dienstmädchen gebrauchen können, die sehr, sehr strenge Bestrafung ertragen können.«
    »Warum müssen sie … müssen wir, meine ich … so viel Strafe einstecken können?«
    Sie sah ihn schweigend an, und einen Moment lang befürchtete er, dass sie wieder wütend auf ihn werden müsste. Zu seiner Überraschung antwortete sie ganz freundlich: »Ich will es dir erklären, da du für dieses Leben ja sehr geeignet zu sein scheinst. Außerdem hängst du sowieso schon so tief drin, dass du keinen Schaden mehr anrichten kannst.« Chuck hielt den Atem an. Jetzt würde er endlich alles erfahren. »Es gibt zwei Arten von Menschen«, begann die Frau. »Diejenigen, die Befehle erteilen; und diejenigen, die Befehle in Empfang nehmen. Unter diesen letztgenannten gibt es wiederum zwei Variationen: diejenigen, die gehorchen, weil sie müssen; und die Männer und Frauen, die gehorchen wollen. Und für die interessieren sich mein Mann und ich. Eben Leute wie dich.«
    In ihrer Stimme klang wieder so etwas wie Verachtung mit. »Leute wie dich. Ja, Kreaturen, die ganz versessen darauf sind, geschlagen und erniedrigt zu werden. Ja, ja, wenn die Peitsche zuschlägt, brüllt ihr alle laut genug. Aber hinterher kriecht ihr eurem Herrn zu Füßen und macht, was man euch befiehlt. Und noch bevor eure Narben verheilt sind, kommt ihr zurückgekrochen und verlangt neue Strafen, neue erniedrigende Aufgaben.«
    Die Frau machte eine Pause.
    »Na, habe ich recht?«
    Er zwang sich dazu, mit dem Kopf zu nicken. »Ja, gnädige Frau«, murmelte er unterwürfig. Er war zu nahe daran, das Geheimnis dieses makabren Haushaltes zu ergründen, um sich um seinen Stolz zu kümmern.
    Seine Reaktion schien die Frau zu befriedigen.
    »Siehst du, Sandy? Ich hatte doch recht. Diese Kreatur ist vollkommen servil. Es kommt nur darauf an, ihr zu zeigen, wer der Herr ist.« Sie glättete sich den Rock. »Du kannst jetzt gehen, Sandy.«
    »Ja, Mutter«, sagte Sandra und griff nach ihren Kleidern. »Du brauchst dich nicht anzuziehen«, sagte ihre Mutter. »Dein Stiefvater möchte, dass du zu ihm kommst.« Sandra wurde puterrot. Ihre Mutter lachte gehässig. »Ein hübsches Rot, meine Teure, aber völlig unnötig. Du hast seit deinem zwölften Lebensjahr kleine Spielchen mit ihm getrieben. Dann brauchst du jetzt nicht die verfolgte Jungfrau zu spielen.«
    »Aber Mutter, er hat mich doch gezwungen …«
    »Mumpitz! Niemand von uns wird jemals dazu gezwungen. Der Samen ist bei uns allen gesät. Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Niemand kann …«
    Chuck starrte sie an. Wo hatte er diese Worte schon einmal gehört? Er versuchte, sich zu erinnern. Ja, der kleine »Prof«, wie Mitch ihn genannt hatte. War es vielleicht derselbe Mann? War der seltsame, kleine Psychologe der Stiefvater Sandras und der Ehemann dieser attraktiven Frau?
    »Raus mit dir, Sandy! Du weißt ja, wie wütend er wird, wenn man ihn warten läßt.«
    Sandra ging zur Tür. Sie war noch immer splitternackt. Ihre Mutter hob das Haustelephon ab.
    »Wir sind soweit«, sagte sie. »Es war sehr zufriedenstellend«, sagte sie dann lächelnd mit einem Blick zu Chuck herüber. Dann: »Wirklich? Dann wirst du wohl mit ihr reden müssen. Ach, ich soll es machen? Ja, Herr. Ich komme sofort, wenn ich hier fertig bin.«
    Die Frau legte den Hörer wieder auf und wandte sich an Chuck. »Sandy hat versagt und ihn nicht befriedigt. Er hat ganz besondere Vorlieben, und manchmal stellt sie sich an und macht nicht zu seincr vollen Befriedigung mit. Also müssen wir sie auspeitschen. Ich hatte gehofft, das würde nicht nötig sein – wir mussten sie jetzt schon länger als ein Jahr nicht mehr bestrafen.« Sie zuckte die Achseln. »Na ja, da kann man nichts machen.« Sie nahm die Peitsche in die Hand und deutete auf das Bett.
    »Aber zuerst bist du dran.«
    »Aber Sie haben doch gesagt, dass ich Ihren Ansprüchen genüge.«
    »Ja, du erfüllst die Voraussetzungen, aber du bist noch lange nicht fertig.«
    Sie lächelte gefährlich. »Du wehrst dich noch. Du zögerst noch. Du gehorchst zu langsam. Deswegen musst du ausgepeitscht werden.«
    »Und wenn ich mich weigere?«
    »Dann bekommt Sandy deine Strafe. Ist dir das lieber?« Chuck atmete schwer.
    »Nein. Sie soll nicht leiden.«
    »Also gut, dann lege dich aufs Bett!«
    Er wollte ihr gerade gehorchen, da bemerkte er einen seltsamen Blick in ihren Augen. Sie
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