Sex & junge Eltern

Titel: Sex & junge Eltern
Autoren: Dorette Guehlich , Claudia Bodin , Sonja Weißmann , Christiane Boerger

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Figur. Denn meine Hosen passen mir auch nach einem halben Jahr noch nicht.“
    Astrid: „Ich glaube, sie sagte, dass sie in der Schwangerschaft 18 Kilo zugenommen hat, jetzt wiegt sie 55 Kilo und hatte mal 50.“
    Susanne:„55 Kilo! Was hat die für ein Problem?
    Ich trag auch einen Schwimmreifen mit mir rum: Bauch, Po und Oberschenkel. Aber ich hab aufgegeben. Auf meine 59 Kilo von früher komme ich nicht mehr. Und weil ich nicht einsehe, immer nur in meinen beiden alten hässlichen Cordhosen herumzulaufen, in der Hoffnung, dass dies nur eine ‚Übergangsgröße‘ ist, hab ich mir letzte Woche ein paar neue Klamotten in Größe 40 gegönnt. Sind auch schön.“
    Doris: „Man muss das einfach so sehen: Jetzt haben wir einen Grund, mal wieder shoppen zu gehen, oder?!“

10. Wissenswertes zu ...
    INKONTINENZ: Etwa 25 Prozent junger Mütter erleben eine vorübergehende Blasenschwäche als Folge der Entbindung. Beim Husten, Lachen, Heben oder Laufen hält ihre Blase nicht dicht. Mit regelmäßigen Beckenbodenübungen legt sich das Problem bei acht von zehn Frauen nach wenigen Monaten. Falls nicht, verschreibt der Frauenarzt Krankengymnastik.
    Das können Sie noch tun:
    • beim Wasserlassen abwarten und nicht drücken;
    • beim Heben von Gegenständen immer in die Knie gehen und Schweres nah am Körper halten;
    • beim Husten und Niesen den Kopf über die Schulter drehen, so drückt der Oberkörper nicht auf den Bauch.
    Weitere Infos: www.dieblase.de
    DAMMVERLETZUNG: Bei geschätzten 70 bis 80 Prozent der Erstgebärenden reißt der Bereich zwischen Vagina und Anus teilweise ein oder wird geschnitten (34 Prozent), weil das Baby Platz braucht. Das Ausmaß der Verletzung wird in Grade I bis IV eingeteilt. Bei der Heilung kann es zu Schwellungen und Schmerzen kommen.
    Das können Sie tun, um Beschwerden gering zu halten:
    • viel trinken. So wird der Urin verdünnt und brennt an der Nahtstelle nicht so stark;
    • wenig sitzen. Dann drückt das Gewicht nicht auf den Wundbereich;
    • Beckenbodenübungen. Damit wird das Gewebe durchblutet und heilt schneller.

11. Sex – und das Baby ist im Zimmer?
    EIN PRO UND CONTRA
    Ja, warum nicht?
    Wie gut, dass Tine die Milch abgepumpt hatte: Sie durfte ihren Geburtstag mit ein oder zwei Gläschen Wein begießen, und am Ende landeten wir beide ausgelassen kichernd im Bett, wo sich unsere Hände fast gleichzeitig unter die Decke des anderen tasteten. Elektrisierend, fast wie beim ersten Mal! Knapp vier Monate nach der Geburt von Frederic war es auch das erste Mal. Und ich hatte schon gedacht, bei uns rührt sich nie mehr was. Alle Leidenschaft zwischen vollen Windeln verduftet. Aber jetzt, endlich! Obwohl – da war doch noch was. Freddi! Unser Sohn lag schon seit Stunden friedlich schlummernd in seiner Koje am Fußende unseres Bettes. Bekommt er mit, wenn seine Eltern sich lieben? Kann schon sein. Darf man das überhaupt – Sex in Gegenwart seines Kindes haben? Kommt drauf an, was es mitkriegt. Mir schoss eine Menge wirres Zeug durch den Kopf: Ob der Kleine überhaupt schon richtig sehen kann? Blöde Frage, natürlich kann er. Und hören auch. Würde ihn unser Stöhnen irritieren? Und wäre ein Lustschrei imstande, ein Kind zu traumatisieren? Ach was, dachte ich mir. Zärtlichkeit und Liebe können doch keinen Schaden anrichten. Außerdem: Im Bauch seiner Mutter war er ja auch schon öfter Zeuge. Andererseits: Vielleicht sollten wir ihn einfach ins Nebenzimmer tragen. Die Gefahr, dass er dabei wach wird und schreit, ist allerdings nicht von der Hand zu weisen. Und genau das will ich nicht riskieren!
    Was wir getan haben? – Ganz kurz haben wir auf seinen Atem gehört, leise und regelmäßig ging der. Also genossen wir, was wir viel zu lange nicht gehabt hatten. Schön war es. Auch die folgenden vier-oder fünfmal. Frederic war immer mit im Zimmer und schlief. Die Zeiten waren einfach nicht nach entspannten Candlelight-Dinners, nach denen man gemeinsam auf die Couch gleiten konnte. Ich glaube nicht, dass unser Sohn einen Schaden davongetragen hat, weil seine Eltern in seiner Gegenwart Sex hatten. Selbst wenn er mal aufgewacht sein sollte, wird sich seine Verwirrung über ungewohnte Laute in Grenzen gehalten haben. Wir neigen nämlich nicht zu lauten Fesselspielen. Und überhaupt: Wie machen das Menschen, die nicht über den Luxus einer Drei-zimmer-Wohnung verfügen, bei denen die ganze Familie in ein oder zwei Räumen lebt? Stellen die nach der Geburt eines Kindes vielleicht

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