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Sex & junge Eltern

Sex & junge Eltern

Titel: Sex & junge Eltern
Autoren: Dorette Guehlich , Claudia Bodin , Sonja Weißmann , Christiane Boerger
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Geruch: eine halbe Flasche Parfum, vermischt mit dem Körpergeruch meines Mannes – toll!
    DORIT: Ich finde, es muss nicht jedes Mal superleidenschaftlich sein. Wenn wir einen innigen Abend hatten, und Sex ist der Abschluss, dann bleibt mir diese schöne Stimmung intensiver in Erinnerung als der Orgasmus.
    JULIA: Trotzdem klasse, wenn’s klappt! Für mich gehört zu gutem Sex auch eine ausgiebige Hinführung, Streicheln an den richtigen Stellen. Vor allem in einer festen Partnerschaft, denn da ist die Grundspannung ja niedriger als wenn man sich gerade kennen gelernt hat ...
    CONNY: ... und sofort extrem erregt ist!
    ELTERN:Was macht denn eine gute Stimulation aus?
    CONNY: Als ich zum ersten Mal mit einem Mann schlief, dachte ich: Der kommt mit seinem Penis an ein Knöpfchen, irgendwo in meiner Scheide – und es macht peng! Tat es aber nicht! Ich habe dann begonnen, selber Hand anzulegen, bevor er in mir ist und währenddessen. Erst durch das Zusammenspiel von Klitorisberührung und Bewegung des Penis wird es für mich richtig gut.
    DORIT: Wie haben deine Liebhaber reagiert? Haben die das auch so gesehen?
    CONNY: Manche waren irritiert und verunsichert. Die dachten, sie machen was falsch oder ihr Penis genügt mir nicht. Ich war ihnen zu offensiv.
    ELTERN: Wie wichtig sind außergewöhnliche Orte?
    JULIA: Ich hatte mal einen Freund, der wollte Sex vor dem Spiegel. Und Muskelspiele mit dem Penis in der Scheide – wie bei einer Sportübung, furchtbar! Sehr aufregenden Sex hatte ich mal im Kino, hinten in der letzten Reihe. Vorne lief „Das Verhängnis“ mit Jeremy Irons. Das war aber eine einmalige Geschichte.
    CONNY: Ungewöhnliche Orte sind ja ein Synonym für abgefahrenen Sex. Ich frage mich bloß, wie viele Leute es wirklich dauernd im Fahrstuhl oder auf der Fensterbank treiben. Das klingt ja ganz aufregend und witzig – ich brauche es für einen Orgasmus vor allem bequem.
    CAMILLA ENGELSMANN-PETZ:
    Diese drei Frauen machen klare Aussagen – und das ist eine wichtige Voraussetzung für guten Sex. Nur eine Frau, die weiß, was sie im Bett mag und sich dann auch traut, ihrem Partner das zu vermitteln, kann auf ihre Kosten kommen. Die meisten haben mit 20 Jahren noch nicht so viel Selbstbewusstsein, das muss sich erst entwickeln. Erfahrungen, aber auch Informationen, unterstützen diesen Prozess. Gut in diesem Zusammenhang finde ich das Buch von Marcia und Lisa Douglass: „Und – wie war’s?“* Was mich nicht wundert und in der Diskussion auch recht deutlich wurde: Sex mit Orgasmus macht einfach mehr Spaß als ohne. Laut Statistik hat jedoch nur etwa jede dritte Frau regelmäßig einen Höhepunkt, bei den Männern sind es 85 Prozent. Wie es zu diesem Unterschied kommt? Paare sind häufig viel zu sehr auf den Koitus fixiert, und dabei kommen die Frauen zu kurz. Die meisten brauchen – wie Conny – eine direkte Klitorisstimulation, um einen Orgasmus zu bekommen. Die Bewegungen des Penis allein genügen ihnen nicht. Dieser Höhepunkt ist übrigens häufiger und genauso gut wie einer, der ausschließlich durch vaginale Stimulation hervorgerufen wird.

13. Sex-Flaute: Wenn die Lust abhanden kommt
    ELTERN: Dorit, nach der Geburt eurer ersten Tochter hattet ihr mehr als ein Jahr lang keinen Sex. Wie kam das?
    DORIT: Es fing damit an, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch kein Kind wollten. Dann folgte eine schwere Geburt, ich bin knapp an einem Notkaiserschnitt vorbeigeschrammt. Und hinterher hatte ich einen großen, schlecht genähten Dammschnitt, Schmerzen und einen Mann, der sich schuldig fühlte. Richtig schlimm wurde es, als mein Mann wieder Annäherungsversuche machte, denn ich hatte panische Angst, erneut schwanger zu werden.
    JULIA: Kein Wunder nach diesem Albtraum! Ich habe übrigens auch manchmal keine Lust auf dieses Durchdrungen-Werden beim Sex. Dann befriedige ich meinen Freund nur mit der Hand. Und will selbst kaum angefasst werden.
    DORIT: Bei mir war das extremer. Ich konnte mir nicht vorstellen, überhaupt jemals wieder Sex zu haben. Wir haben uns auch ganz häufig gestritten. Ich war kurz davor, zu einer Psychologin zu gehen. Aber dann habe ich die Ausbildung zur Stillberaterin begonnen und Frauen getroffen, die mir ähnliche Stories erzählten und mich verstanden. Eine hatte vier Jahre lang keinen Sex – das hat mich entlastet. Auf der anderen Seite wurde mir auch klar, dass ich etwas unternehmen muss, wenn es bei uns nicht so weit kommen soll. Mein Mann hätte nichts mehr getan, er hätte
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