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Sex & junge Eltern

Sex & junge Eltern

Titel: Sex & junge Eltern
Autoren: Dorette Guehlich , Claudia Bodin , Sonja Weißmann , Christiane Boerger
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sie gekappt, fliegt der Astronaut einsam durch das Weltall. Manche Elternpaare sagen ja, sie könnten gut für eine Weile ohne Sex auskommen – und würden gar nichts vermissen ... Wenn im Schlafzimmer dauerhaft Funkstille herrscht, ist dies oft ein Anzeichen dafür, dass die Beziehung auch sonst wenig lebendig ist und hauptsächlich durch Routine zusammengehalten wird. Intimität und Begehren schaffen Verbundenheit. Tiefe Verbundenheit zwischen Mutter und Vater wiederum ist eines der wichtigsten Dinge, die wir Eltern an unsere Kinder weitergeben können. Auch deshalb ist Sex wichtig. Richtig ist aber auch: Jedes Paar hat dabei seinen eigenen Takt: Einigen reicht einmal im Monat, manche brauchen täglich Sex. Gemeinsam den richtigen Weg zu finden ist nicht leicht. Denn gerade wir Paare mit Kindern müssen ja etwas zusammenbringen, was schwer zusammenpasst.
    Inwiefern?
    Erotik braucht Spontanität, Aufregung, das Gefühl von Fremdheit. In der Familie baut sich die Beziehung jedoch auf Stabilität, Verlässlichkeit und Vertrauen auf. Das ist ein Gegensatz.
    Was kann man denn tun, um trotz der schwierigen Rahmenbedingungen die Leidenschaft neu zu entdecken?
    Es gibt Paare, denen ein bisschen Action hilft, um das Begehren wieder zu wecken. Sie sollten sich einmal die Woche einen Babysitter gönnen und sich ungeplant durch den Abend treiben lassen: wieder spontan sein und gemeinsam etwas Neues erleben – das stimuliert die Lust. Sehr effektiv, um sexuelle Spannung aufzubauen, sind auch „Quickie Hook-ups“: kurze Berührungen, flüchtige Küsse und Umarmungen, die nicht länger dauern als 20 Sekunden, aber lange genug, um die Hormone anzukurbeln. Männern rate ich außerdem, ihren Frauen mehr bei der Hausarbeit zu helfen!
    Wie bitte?
    Studien haben ergeben, dass der Teil des weiblichen Gehirns, der Gefühle wie Angst und Sorgen steuert, regelrecht abgeschaltet werden muss, damit Sex zum Genuss wird. Erst wenn die Frau nicht mehr an Einkäufe, den Haushalt und die Kinder denkt, kann sich ihre Lust wirklich entfalten. Männer, die ihren Frauen Arbeit abnehmen, tun also auch was für ihr Liebesleben!
    Gehört zum Sex vielleicht auch einbisschen Pragmatismus?
    Ja, unbedingt. Ein ganz wichtiger Ratschlag ist sicher der, einfach wieder mit dem Sex loszulegen. Auch wenn einem vielleicht im Moment gar nicht so danach ist. Mit dem Sex ist es nämlich so: Je weniger wir haben, desto mehr gewöhnen wir uns an diesen Zustand. Wenn der Sex wegfällt, sinkt der Testosteronspiegel und damit auch unsere Lust. Sobald man aber Sex hat, kommt man wieder auf den Geschmack. Ich merke das manchmal, wenn meine Frau aufgekratzt von einem Abend mit Freunden nach Hause kommt, ich aber längst faul und müde im Bett liege. Sex ist dann ganz weit weg – lasse ich mich doch drauf ein, lohnt es sich fast immer. Denn der nächste Tag läuft bestimmt viel besser.

15. Plädoyer für den Quickie: Leidenschaft in aller Kürze
    Stundenlang erogenen Zonen nachspüren – das ist eine Möglichkeit. Die andere: Sex, schnell. Passt gerade für junge Eltern sehr gut!
    Diesen Bademantel hat sie seit Jahren. Zerzauster weißer Frottee, in irgendeinem Hotel eingepackt, jetzt hängt er träge hinter der Badezimmertür. Sie riecht nach Duschwärme, wenn sie ihn trägt, ihre Haare duften, und meist klebt ein vergessener Rest Creme an den feuchten Schläfenhaaren. Ich kenne ihren Körper in allen Aggregatszuständen und besser als meinen eigenen. Tausendmal habe ich sie nackt gesehen. Doch wenn das fusselige Frotteewrack nur einen Spalt breit ihre Brust entblößt, dann geschieht mir wie in wirklich miesen Agentenfilmen: ein Anruf, ein geflüsterter Geheimcode, und aus dem harmlosen Schläfer wird ein ferngesteuerter Killer. Mein Anruf ist ihr Bademantel, meine Mission ist, sie zu verführen. Jetzt. Ein Quickie lügt nicht. Ehrlicher kann man miteinander nicht sein. Quickies sind nicht schneller Sex, sondern Sex, schnell. Anrüchig und kantig darf es sein, ohne Vorbereitung, ohne Worte. Wie ein Stein, den man über das Wasser tanzen lässt. Da überlegt man auch nicht. Man wirft und sieht, was rauskommt. Derweilen steht sie barfuß auf dem Holzboden und rührt der Kleinen den Brei kalt. Nichts geht über unsere hungrige Tochter. Außerdem ist es erst halb sieben. Zeit, duschen zu gehen. Quickies können nicht warten, Fastfood will heiß verschlungen werden. In der Ruhe kann man Orte phantasieren, an denen man bald übereinander herfallen möchte. Man kann sich
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