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Schimmer der Vergangenheit (German Edition)

Schimmer der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schimmer der Vergangenheit (German Edition)
Autoren: Joy Fraser
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nickte beeindruckt.
    „Wir wissen nicht, wie das alles ihre Entscheidungen im Leben beeinflusst hat, wie es ihren Weg, und dadurch den von anderen Personen, verändert haben mag“, führte Jack weiter aus.
    „Genau wie es Mom’s verändert hat. Sie hat schon so vielen Menschen mit ihren heilenden Händen helfen können. Ist Matu immer noch um dich?“, wollte Ann-Isabel wissen, ihre Augen erwartungsvoll geweitet.
    Isabel warf den Kopf nach hinten und lachte. „Nein, mein Schatz. Ich denke, seine Aufgabe ist erledigt.“
    Ann-Isabel dachte angestrengt nach. Sie wollte all ihre Fragen loswerden. „Und was ist denn nun dein Totemtier, Dad?“
    Jack grinste. „Warum nur habe ich auf diese Frage gewartet? Okay, also dann überleg mal scharf. Du kennst es schon.“
    Ann-Isabel blickte zur Decke und versuchte sich sämtliche Symbole ins Gedächtnis zu rufen, die ihr indianisch angehauchter Vater je für irgendetwas benutzt hatte. Es hingen Traumfänger in der Wohnung, das Symbol eines Rabes war auf seinen Gürtelschnallen zu finden, ebenso des Bären, Trommeln mit allen erdenklichen Symbolen und Zeichen lagen im Haus herum. Welches kam am häufigsten vor? Plötzlich schlug sie sich auf den Schenkel.
    „Na so was, wie konnte mir das entgehen? Der Adler natürlich!“
    „Bravo“, sagte Jack. Ein stolzer Weißkopfadler zierte all seine Flugzeuge.
    Ann-Isabel strahlte stolz, und überlegte was sie noch hatte fragen wollen.
    „Da fällt mir noch etwas ein. Ihr habt erwähnt, dass du kein gutes Verhältnis zu Grandpa hattest. Das wusste ich gar nicht. Er war doch so ein Lieber. Wie hat er denn reagiert, als du mit Mom nach Hause gekommen bist? War er immer noch sauer?“
    Jack kratzte sich am Kopf. Wie war das noch mal, damals?
    „Ach so, nein. Er überraschte uns alle mit plötzlicher Geduld und Verständnis für mich. Es gefiel ihm, dass ich endlich heiraten wollte, eine Familie gründen und ein Geschäft. Er meinte ich sei erwachsen geworden, und behandelte mich auch so. Du kannst dir nicht vorstellen wie erleichtert ich war. Er hat sich auch nie in meine Art der Geschäftsführung eingemischt, was auch jeden überraschte.“
    Sie lachten, erinnerten sie sich doch noch gut an den Hang zur Dominanz des Großvaters.
    Isabel nippte an ihrem Wein, und sie schwiegen einen Moment. Dann tätschelte Jack ihren Fuß.
    „So, meine Lieben, es ist jetzt nachts um drei, und der alte Mann geht schlafen.“
    Die beiden Frauen stimmten zu, und Ann-Isabel ging nachdenklich und berührt bis ins Innerste hinter ihren Eltern die Treppe zu den Schlafräumen hinauf. Vor der Tür ihres Zimmers küsste Jack sie liebevoll auf die Wange und wünschte ihr schöne Träume, wie er es schon getan hatte, als sie noch ein Kind war. Ann-Isabel berührte ihn am Arm.
    „Sag, habt ihr eigentlich herausgefunden, wer in dem alten Haus heute, das heißt 1980, lebte?“
    Jack stutzte einen Moment, er befand sich geistig bereits in seinem Bett, und Isabel antwortete an seiner Stelle.
    „Leider war das eine traurige Geschichte. Wir haben die alten Urkunden der Stadt eingesehen und festgestellt, dass das Haus lange in Familienbesitz war, bis eine der Isabels, ich glaube, es war die Oma meiner Oma, es verlor, weil ihr Ehemann ein Trinker war. Er musste den Handel aufgeben, und das Haus kam unter den Hammer. Die Händler, die es kauften, hießen Schneider, und ihnen gehört das Haus noch heute. Wir waren dort, aber vom alten Mobiliar ist nichts mehr erhalten, und es hat sich innen total verändert.“
    Ann-Isabel nickte. „Gut, dass ihr das damals nicht wusstet, es hätte Anna bestimmt verletzt.“
    „Ja, es kam eben alles so, wie es sein sollte“, sagte Jack.
     
    Ann-Isabel würde nun wieder abreisen. Jack kam aus dem Badezimmer und legte sich vorsichtig neben die bereits schlafende Isabel. Ihre vierundvierzig Jahre sah man ihr kaum an. Er betrachtete sie genau. In ihrem entspannten Gesicht konnte er nur ein paar kleine Lachfältchen erkennen, und sie wirkte insgesamt etwas reifer als vor rund zwanzig Jahren. Ihr goldenen Locken hatte sie auf Schulterlänge gekürzt, und es stand ihr sehr gut, fand er. Er selbst hatte im Laufe der Zeit ebenfalls auf das lange Haar verzichtet. Er wollte für das Geschäft seriös wirken. Obwohl es ihm schwer gefallen war. Hatte das lange Haar doch jahrelang sein stolzes indianisches Blut symbolisiert. Isabel war enttäuscht gewesen, sie liebte sein Haar und hatte seinen Zopf in eine kleine Schachtel getan, was er
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