Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Titel: Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther
Autoren: Hans Warren
Vom Netzwerk:
 
      Nach sieben bis acht Minuten erzitterte die Erde unter uns. Donnerartiges Getöse erfüllte die Luft. Dann trat Stille ein. Die Seeräuber-Schatzhöhle existierte nicht mehr.  
      Auf dem Wege dachten wir darüber nach wie wir Solbre am besten zu fassen bekommen könnten. Ob er noch in Kota Radja war, um das Geld von seinem Bruder zu holen? Sicher, denn er nahm ja an, daß er nun nichts mehr zu fürchten hätte, nachdem wir erledigt waren.  
      Plötzlich schraken wir zusammen. Hinter uns kam in langen Sätzen ein Tier gelaufen: ein gefleckter Panther, wie ich zu erkennen glaubte. Ich hob schon die Buchse, um zu zielen, da ergriff Pongo meinen Arm:  
      „Nicht schießen, Masser Warren! Da s sein Maha!" Maha! An ihn hatte ich im Augenblick nicht gedacht. Wie kam er hierher?  
      Als der Gepard uns erreicht hatte, begrüßte er uns auf seine Art, indem er um unsere Knie schlich und sich anschmiegte.  
      Rolf streichelte das treue Tier und sagte:  
      „Dir ist es ohne uns zu langweilig geworden, nicht, Maha? Du hast dich aufgemacht, uns gesucht und gefunden. Brav, Maha!"  
      "Nach Kota Radja können wir Maha nicht mitnehmen Rolf. Das würde zu sehr auffallen. Was machen wir mit ihm? Bringen wir ihn zu Diersch zurück: und halten bei ihm Kriegsrat ab, was wir weiterhin unternehmen? "  
      „Ich habe schon einen Plan, Hans, wie wir Solbre zu fassen kriegen."  
      „Andere Richtung einschlagen, Massers," sagte Pongo, als er gehört hatte, daß wir nicht nach Kota Radja wollten.  
      „Wir müssen nach Norden!" sagte ich.  
    "Massers mitkommen!" sagte Pongo nur und wandte sich von uns ab. „Pongo Weg zu Masser Diersch gut kennen."
      Der Riese schlug einen Seitenpfad ein, den er zu kennen schien. Vielleicht war er den gleichen Weg gegangen, als er zum ersten Male Solbre in das Gebirge gefolgt war.  
      Gegen Morgen erreichten wir das Hotel des Holländers, der schon munter war und uns sofort ein kräftiges Frühstück mit starkem Kaffee servieren ließ Mahas Verschwinden hatte er noch gar nicht bemerkt.  
      Beim Frühstück erzählten wir Diersch unsere Erlebnisse mit Solbre. Der Holländer meinte, es sei wohl doch am besten, die Polizei auf Solbre aufmerksam zu machen.  
      „Das möchte ich nicht, Herr Diersch," sagte Rolf. „Wenn wir ihn gefangen haben, können wir ihn ja den Behörden übergeben."  
      Wir kamen zu der Überzeugung, daß wir am besten in einer guten Verkleidung noch einmal in Roals Hotel in Kota Radja Zimmer nehmen sollten, um unauffällig zu beobachten, ob Solbre und Roal noch in Verbindung standen.  
      »Und wo soll Pongo bleiben, Rolf?" fragte ich. „Es ist doch immer besser, wenn wir ihn in der Nähe haben."  
      „Pongo muß eine Stunde später als wir eintreffen, als Inder; auch wir werden indische Gewänder anlegen und einmal die reichen Kaufleute spielen. Wir arbeiten getrennt und werden uns nur dann treffen, wenn einer von uns eine wichtige Entdeckung gemacht hat."  
      Pongo war sofort einverstanden. Er trat gern in Verkleidungen auf und hatte eine Glanzrolle gespielt, als er den „Todesboten" selbst mimte (siehe Band 89: "Der Todesbote").  
     
     
     
     
      5. Kapitel  
      Ein schreckliches Ende  
     
      Im Hotel trafen am nächsten Tage gegen Mittag zwei reiche Inder ein, die sich im ersten Stockwerk drei Zimmer anweisen ließen.  
      Als der Hausdiener das Gepäck gebracht hatte und wir allein waren, traten wir an die Fenster und warteten das Eintreffen Pongos ab, der hier gleichfalls als Inder auftreten sollte.  
      Roal hatten wir noch nicht zu sehen bekommen . Das war uns sehr lieb, denn wir wollten ihn ja unauffällig beobachten. Zur vereinbarten Zeit traf Pongo ein und erhielt ein Zimmer neben uns. Leider waren die Zimmer nicht durch Türen verbunden, so daß wir unbemerkt miteinander hätten verkehren können. Pongo spielte seine Rolle ausgezeichnet. Ich bewunderte sein schauspielerisches Talent.  
      Rolf warf im Hotel mit den Trinkgeldern nur so um sich. Er wollte den Eindruck eines sehr vermögenden Mannes erwecken und erreichte sein Ziel auch.  
      Im großen Speisesaal nahmen wir das Mittagessen ein. Hier sahen wir Roal wieder. Er hatte sich auffallend verändert. In zwei Tagen war er ganz schmal im Gesicht geworden. Die Haut war fahlgelb und sah ungesund aus. Die Geschichte mit seinem Bruder hatte er sich sehr zu Herzen genommen.  
      Höflich begrüßte er uns und ging weiter von Tisch zu Tisch. Auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher