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Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Titel: Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther
Autoren: Hans Warren
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kann?"  
      „Ja, Herr Solbre, allerdings!" lachte Rolf.  
      Der Pirat war nicht schlecht erstaunt, daß Rolf unter so mißlichen Umständen überhaupt noch ein Lachen fertigbrachte. Ich konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.  
      „Ich verstehe nicht, meine Herren, wie Sie jetzt noch lachen können!"  
      „Natürlich lache ich, Herr Solbre, denn ich will Sie, ob Sie es glauben oder nicht, ja zu meinem Universalerben einsetzen. Sie fragten eben, ob ich noch einen Wunsch hätte. Ja, den habe ich. Eilen Sie nach Kota Radja, holen Sie einen Notar hierher, dann können wir die Erbschaft amtlich beglaubigen lassen!"  
      Wütend wandte Solbre sich ab. Zu spät merkte er, daß ihn Rolf trotz unserer mißlichen Lage zum Narren hielt. Er warf uns einen haßerfüllten Blick zu, dann verschwand er aus der Höhle.  
      Vier Stunden sollten wir Zeit haben, bis die Höllenmaschine den Sprengstoff zur Entzündung brachte. Vier Stunden — da konnte sich allerhand ereignen!  
      Bisher hatten wir vergeblich versucht, uns von den Fesseln zu lösen. Ich versuchte es nochmals mit aller Energie, aber ich schnitt mir nur die Haut an den Handgelenken wund und gab den Versuch schließlich auf.  
      „Es hat keinen Zweck, Hans. Die geteerten Schnüre sind unzerreißbar. Unsere einzige Hoffnung kann nur Pongo sein, der auf seine Art versucht, sich zu befreien."  
      In dem Licht der Petroleumlampe, die Solbre hatte brennen lassen, damit wir die Uhr verfolgen konnten, sah ich, daß Pongo ganz eigenartige Bewegungen mit den Beinen machte.  
      Als er meinen fragenden Blick sah, lächelte er mich an und sagte:  
      „Masser Warren keine Sorge haben. Pongo bald frei sein, muß erst Beine bewegen können."  
      Stumm arbeitete er weiter. Rolf und ich verfolgten gespannt seine Bewegungen. Von Pongo hing ja schließlich unser Leben ab.  
     
     
     
     
      4. Kapitel Der Kampf mit dem schwarzen Panther  
     
      Die Petroleumlampe warf einen friedlichen Schein auf unsere Waffen, die noch immer auf dem Tische lagen und von Solbre in der Aufregung über den Verlust seiner wichtigsten Sachen aus dem Geheimversteck vergessen worden waren. Ich kam mir wie Tantalus aus der griechischen Sagenwelt vor: so nah das Gute, in diesem Falle die Messer — und ich konnte sie nicht ergreifen.  
      Daneben tickte die Uhr. Langsam, aber unaufhaltsam rückten die Zeiger vor.  
      Als ich wieder zu Pongo hinschaute, sah ich gerade, wie seine Bein- und Fußfesseln langsam zur Erde rutschten. Er lächelte zufrieden und sagte:  
      „Massers, jetzt nicht mehr schwer für Pongo. Pongo kann Füße und Beine gebrauchen."  
      Breitbeinig stemmte er sich gegen den Fußboden und zerrte erneut an seinen Handfesseln. Aber sie sprangen noch nicht auf. Pongo mußte einige Minuten Pause einlegen. Er schüttelte ärgerlich den Kopf. Dann versuchte er es ein zweites Mal. Wieder hatte er nicht den gewünschten Erfolg.  
      Sollten wir hier doch zu Grunde gehen müssen? Sollten Pongos Kräfte diesmal nicht ausreichen, uns aus der gefährlichen Situation zu befreien?  
      Ich blickte nach der anderen Seite, wo Rolf stand. Da fiel mein Blick auf den Höhleneingang: dort stand — ein schwarzer Panther.  
      Rolf und Pongo hatten die Raubkatze auch gesehen. Für uns gab es also keine Rettung mehr! Wir waren wehrlos. Was nützte es, daß Pongo die Beine bewegen konnte?!  
      Langsam kam die Pantherkatze näher und musterte uns mit funkelnden Augen. Das Tier mußte unsere gefährliche Freundin sein. Ich glaubte es an der Kopfform zu erkennen.  
      Unwillkürlich schloß ich die Augen und stand still da. Auch Rolf und Pongo bewegten sich nicht. Das schien dem Panther unheimlich zu sein, denn als ich langsam die Augenlider wieder öffnete, sah ich, daß der Panther an uns vorüberschritt und sich zwei Meter von Pongo entfernt niedersetzte.  
      Pongo stand starr wie eine Säule. Aber seine Muskeln waren gespannt. Was mußte er vorhaben?  
      Aber Pongo schien doch eine unvorsichtige Bewegung gemacht zu haben, denn mit einem Male erhob sich die Raubkatze und ging langsam auf Pongo zu. Als sie noch einen halben Meter von dem schwarzen Riesen entfernt war, geschah etwas, was ich nie für möglich gehalten hatte.  
      Pongos rechtes Bein — der Fuß saß in einem derben Stiefel — flog empor und traf das Kinn der Pantherkatze mit solcher Wucht, daß es deutlich krachte.  
      Aufjaulend flog der Panther ein Stück zurück und
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