Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
Vom Netzwerk:
nun endlich wieder heller wurde, seinen davonfahrenden Schwestern nachwinkte, dankte er im Stillen dem lieben Gott für Dot. Er konnte sich nicht einmal annähernd vorstellen, wie anders sein Leben und das seiner Schwestern mit Leonore verlaufen wäre.
    Er hatte Dot angerufen, um sie zu informieren, dass die Mädels unterwegs waren. Beim dritten Klingeln war sie ans Telefon gegangen und hatte ihm versichert, dass alles bestens sei. Sie habe mit einem offenen Auge geschlafen, sagte sie, eine Gabe, die sie im Krieg gelernt habe. Zac hatte gelacht und versprochen, noch an diesem Tag vorbeizukommen. Aber jetzt saß er erst einmal an einem langen Frühstückstisch zusammen mit der Familie und den Freunden seiner Freundin – ja, Freundin! – und mit einer Sängerin, die als die künftige Amy Winehouse gehandelt wurde.
    »Ladies and Gentlemen!«, rief Simmy, was die unter Fünfzigjährigen zu lauten Zwischenrufen provozierte. »Meine Frau und ich möchten euch dafür danken, dass ihr alle gekommen seid. Es war ein wunderschöner Tag gestern, den wir für immer in Erinnerung behalten werden.«
    »Ach Liebling, du kannst das nicht.« Edwina unterbrach ihn lächelnd. »Lass mich das machen.«
    »Ah, Gott sei Dank.« Simmy wirkte erleichtert. »Ich hatte schon Angst, du würdest mich zum ersten Mal nicht aus dem Schlamassel holen.«
    Lautes Gelächter und Gegröle.
    »Ihr Lieben, wir danken euch allen. Daddy, danke, dass du mir die größtmögliche Hochzeit spendiert hast, auch wenn am Ende die kleinstmögliche dabei herausgekommen ist. Simmy, danke, dass du es mit mir aushältst. Ich liebe dich. Giles und Arabella, danke, dass ihr mich seit meinem vierzehnten Lebensjahr wie eine Tochter behandelt. Dessi, danke, dass du uns andere richtig fleißig erscheinen lässt …«
    Neues Gelächter.
    »Und dann natürlich Talli. Talli, Schätzchen, die meine ganzen verrückten Ideen ertragen musste. Leider haben wir die Früchte deiner Arbeit nie richtig ernten dürfen, aber ich bin ganz sicher, es wäre triumphal geworden.«
    Talli nickte kurz, und alle jubelten und applaudierten.
    Edwina setzte sich, sprang jedoch sofort wieder auf.
    »Ach, und Zac natürlich auch, der mir – und damit auch Simmy – zu diesem wunderbaren Hintern verholfen hat.«
    Weiterer Applaus.
    Nachdem alle Anekdoten vom Vorabend ausgetauscht und alle Geschichten erzählt waren, flüsterte Talli in Zacs Ohr: »Was hältst du davon, wenn wir kurz mal bei Dot vorbeischauen?«
    Wie unglaublich war seine Freundin eigentlich? Trotz allem Mist der letzten Zeit, allen ungelösten Problemen, trotz des Auftritts seiner Mutter hatte er sich noch nie so glücklich gefühlt wie jetzt.
    »Talli, bevor ihr geht, Süße …« Tallis Mum hatte offenbar mitbekommen, dass sie verschwinden wollten. »Wo wir hier so nett zusammensitzen … Giles und ich möchten euch gern etwas sagen.«
    Sofort wurde es im Raum mucksmäuschenstill. »Edwina, es tut mir leid, aber ich möchte nicht, dass ihr es während eurer Flitterwochen erfahrt und euch Sorgen macht.«
    »Was ist denn los?« Simmy stellte seine Kaffeetasse ab und wartete auf eine Antwort. Talli griff nach Zacs Hand.
    Arabella holte tief Luft, warf einen kurzen Blick in Giles’ Richtung und sprach weiter. »Wir wissen alle, wie schwierig die wirtschaftliche Lage in den letzten Jahren war. Leider sind auch wir davon nicht verschont geblieben. Unser Familienunternehmen hat …«, sie stockte, räusperte sich und redete dann genauso ruhig und gefasst weiter wie zuvor, »… sehr gelitten, was unseren Kunden erspart bleiben soll. Giles hat vor, ihre Einlagen in voller Höhe auszuzahlen. Das bedeutet jedoch, dass uns nichts bleibt.« Sie schüttelte den Kopf und formulierte ihren letzten Satz noch einmal neu. »Wir werden völlig mittellos sein. Aber natürlich haben wir euch noch alle. Und uns gegenseitig.«
    Lächelnd nahm sie die Hand ihres Mannes. »Talli, ich weiß, was du glaubst, gestern Abend in der Küche gesehen zu haben. Aber ich habe nur Percy eine möglichst schonende Abfuhr erteilt. Er hatte schon immer ein Auge auf mich geworfen. Was ja durchaus verständlich ist.«
    Giles lachte am lautesten.
    »Talli … nun, Geld war für dich nie sehr wichtig. Simmy, du bist selbst sehr erfolgreich. Dessi, ich bin sicher, dich wird es am härtesten treffen.«
    »Ich werde einfach reich heiraten, mach dir keine Sorgen, Mummy«, versicherte Dessi rasch.
    »Lieb, dass du das sagst«, flüsterte Giles.
    Arabella sprach weiter. »Wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher