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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
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Kiki?«
    »Hier«, trällerte Kiki. Als Talli sie zuletzt gesehen hatte, hatte sie mit Dean, dem DJ, in der Küche lasziv getanzt. Offenbar glaubte sie, die Party wäre nun in die Halle verlegt worden. Erst nach einer ganzen Weile merkte sie, dass Spannung in der Luft lag. Sie sah sich um und war sofort nüchtern.
    »Was ist los?«
    »Kiki«, sagte Dot, »unsere Familie muss sich bei dir entschuldigen. Das ist meine Schwester Leonore, Zacs Mum. Sie hat dir diese ganzen Briefe geschickt. Das tut uns sehr leid.«
    Leonore ging sofort wieder in Angriffsstellung. »Du brauchst dich nicht für mich zu entschuldigen. Mir tut gar nichts leid.«
    »Mum, sei still!«, zischte Zac.
    »Sie widerliches Biest!« Kiki war durchaus in der Lage, für sich selbst zu kämpfen. »Ich kann es gar nicht erwarten, Ihr Gesicht in der Zeitung zu sehen. Die Presse wird Sie lynchen.«
    »Kiki, Schätzchen, das ist bezeichnend für dich, dass du als Erstes an die Presse denkst!«, schimpfte Dot genervt. »Es ist völlig in Ordnung, wenn du der Polizei ihren Namen nennst, aber du wirst nichts in die Öffentlichkeit bringen und den Namen von Zac und den Zwillingen nicht durch den Dreck ziehen.«
    »Schande über sie!«, zischte Kiki.
    »Wenn du Schande über sie bringst, gehe ich auch zur Presse und erzähl denen, wie du die Geschichte mit Zac manipuliert hast. Was hast du ihnen über den Schwangerschaftstest erzählt? Ich sage ihnen die Wahrheit. Die ganze Wahrheit.«
    Schachmatt.
    Talli hatte bisher nur zugehört, als unfreiwillige Zeugin der ganzen Affäre, aber jetzt ergriff sie das Wort.
    »Meine Damen, ich weiß, wo Ihre Taschen stehen. Ich hole sie schnell.«
    Sie lief los, mit wild pochendem Herzen. Armer Zac. Sie wollte ihn so gern in die Arme nehmen, aber im Moment half nur eins: diese Frau loszuwerden.
    Sie stieß die Küchentür auf und wäre dabei fast über ein Paar gestolpert, das sich eng umschlungen hielt. »Oh, Entschuldigung. Ich … Mummy?«
    Nein! Ihre Mutter und Lord Highdrow in leidenschaftlicher Umarmung. Das konnte nicht wahr sein. Da half jetzt nur Verdrängen. Sie griff nach den Taschen und rannte zurück in die Halle. Minnie, Ena und Dot nahmen ihr Gepäck, und Talli sah, dass Dave im Vorbeigehen die Hand auf Zacs Schulter legte.
    »Ich rufe dich morgen an, Kumpel.«
    Zac umarmte ihn kurz. »Danke.«
    Und dann waren sie fort.
    Zac stand mitten in der Halle und starrte auf die Tür. Talli bewegte sich langsam, schlang die Arme von hinten um seine Hüften, legte den Kopf auf seine Schulter.
    »Ich kann gut verstehen, wenn du lieber nichts mit mir zu tun haben willst. Wirklich, Talli. Geh nur, wenn du willst.«
    »Ich will aber gar nicht gehen.«
    »Talli, meine Mutter ist eine verwirrte ehemalige Drogenabhängige.«
    »Und meine führt sich gerade in der Küche auf wie ein Flittchen. Ich schätze, wir haben mehr gemeinsam, als wir bisher geglaubt haben.«

50. Kapitel
    Das Klirren eines Löffels, der an ein Glas schlug, ließ Zac zusammenzucken. Sein Kopf schmerzte. Und wie. Genau wie sein Nacken. Kein Wunder, nach der Nacht! Er hatte sie eng aneinandergeschmiegt mit seiner Freundin – ja, Freundin! – auf einem Chesterfield-Sofa verbracht. So hatte er sich ihre erste richtige gemeinsame Nacht nun wirklich nicht vorgestellt. Domenic und Luna hatten in Tallis Zimmer übernachtet, Simmy und Edwina in ihrer Honeymoon-Suite, die Eltern in ihren jeweiligen Zimmern. Alle anderen waren aufgeblieben, hatten getanzt, getrunken, gesungen, bis einer nach dem anderen einfach an Ort und Stelle eingeschlafen war. Als Zac aufgewacht war, hatte er auf ein wüstes Durcheinander aus Decken und Schlafsäcken geblickt und kollektives Ächzen nach Kopfschmerztabletten vernommen.
    Die Essex-Crew war bereits aufgebrochen, verstärkt durch zwei weitere Personen. Trevor im Gepäck von Toby und Shiraz in den Armen von Jake. Ihre Schuhe hatte sie offenbar zurückgelassen, denn sie wurde durch den Schnee getragen.
    Zac hatte noch kurz mit Lena und Minx gesprochen, ehe sie zu Dot aufgebrochen waren, um sich um Leonore zu kümmern. Sie ist mir völlig gleichgültig, Zac, hatte Lena gesagt, und Minx hatte zustimmend genickt. Sie hat uns verlassen, als wir drei waren – sie bedeutet uns nichts.
    Er wusste, dass sie recht hatten. So vieles ergab nun einen Sinn. Die Male, als er aus dem Studio gekommen war und das Gefühl gehabt hatte, jemand würde ihn verfolgen. Das war Leonore gewesen. Beobachtend. Wartend. Er erschauerte. Als er draußen, wo es
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