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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
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wolltest du es mir sagen?« Eine weibliche Stimme.
    Dann eine männliche, müde. »Sobald der richtige Zeitpunkt gekommen wäre, ich wollte einfach nur warten …«
    »Warten bis wann? Bis die ganze verdammte Welt es gewusst hätte?«
    »Ich schätze, es spielt jetzt keine Rolle mehr, aber wie hast du es herausgefunden?«
    Die weibliche Stimme war nun sehr böse.
    »Als meine Kreditkarte in der Klinik abgelehnt wurde. Zum Glück hatte ich noch eine andere. Anschließend habe ich ein paar Telefonate geführt und die Wahrheit herausgefunden. Wie schlimm ist es?«
    »Sehr schlimm. Alles ist weg.«
    Eine lange Stille.
    »Warum, Giles? Warum hast du mir denn nichts gesagt?«
    »Weil ich Angst hatte, du würdest mich verlassen.«
    Talli zuckte zusammen, als sie ihren Vater zum ersten Mal in ihrem ganzen Leben brüllen hörte. Ihre Mutter reagierte genau umgekehrt. Ihre Stimme war nur noch ein kaum hörbares Flüstern.
    »Wenn du das nach all den Jahren von mir denkst«, sagte sie leise, aber mit äußerster Entschlossenheit, »dann hast du mich nicht verdient.«
    Hastig verbarg Talli sich hinter einem Vorhang, als ihre Mutter vorbeigelaufen kam.
    Gott! Was sollte sie jetzt tun? Ihrer enttäuschten Mutter folgen? Ihren verzweifelten Vater trösten? O verdammt, sie musste beides tun … Aber nachdem sie jetzt endlich genug Mut gefasst hatte, sich Dom zu stellen, sollte sie das als Allererstes zu Ende bringen.
    Zwei Stufen auf einmal nehmend, rannte sie die Treppe hinauf, bog in den Korridor ab, wo sich die Schlafzimmer befanden, und blieb wie angewurzelt stehen.
    Denn dort, genau vor ihr, stand Domenic.
    Und war damit beschäftigt, Luna Ma Dames Stimmbänder zu untersuchen.
    Mit seiner Zunge.
    Luna sah Talli als Erste und erstarrte. Domenic merkte sofort, dass etwas nicht stimmte, drehte sich herum und sackte sichtlich in sich zusammen.
    »Talli, ich …«
    O verdammt … o verdammt … o verdammt, war das super!
    »Nein, nein, kein Problem. Ehrlich nicht«, versicherte sie und erntete dafür völlig verständnislose Blicke. »Sag mir nur eins, Dom. Lief das mit euch schon, bevor du mich gefragt hast, ob ich dich heiraten will?«
    Dom schloss die Augen. »Ja. Es tut mir leid«, stieß er hervor. »Das mit der Verlobung habe ich wohl nur wegen des schlechten Gewissens gemacht. Es tut mir wirklich unendlich leid. Ich weiß gar nicht, wie ich dir das erklären soll.«
    Als Talli laut lachte, zuckten die beiden zusammen.
    »Ich auch nicht. Wisst ihr was, werdet glücklich zusammen, ihr zwei!«, rief sie, ehe sie sich auf dem Absatz umdrehte, die Treppe hinunterrannte, durch die Eingangshalle, zurück in den Salon, sich durch die Menge drängte und schließlich atemlos vor Zac stehenblieb.
    »Zac Parker, ich …« Sie stockte, das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    O Gott, was sollte sie nur sagen? Sie hatte so was noch nie gemacht, und jetzt, da der Augenblick gekommen war, wurde ihr klar, dass ein kurzer Moment der Vorbereitung nicht schlecht gewesen wäre. Ihr Mund war staubtrocken, in ihrem Kopf drehte sich alles.
    Seine Schultern sanken herab. »Ich weiß, du bist verlobt.«
    »Du bist verlobt?«, wiederholte ihr Vater. Er stand neben Zac an der Bar, wie Talli in diesem Moment feststellte. Sie musste sich unbedingt um ihn kümmern. Aber zuerst …
    »Nein, ich bin nicht verlobt!«
    Oje, was sollte sie nur tun? Es half nur wenig, dass der Gesang inzwischen verstummt war und alle im Raum sie anstarrten.
    »Ich weiß Bescheid«, antwortete Zac verbittert. »Du und Domenic, ihr werdet es nächste Woche offiziell machen. Ich weiß alles, Talli.«
    »Zac, kannst du jetzt einfach mal die Klappe halten?«, rief sie, und wenn nicht ohnehin schon alle Blicke auf sie gerichtet gewesen wären, wäre es definitiv jetzt so weit. »Ich bin ganz schlecht in so was, und du unterbrichst mich ständig und … sag jetzt eine Minute mal gar nichts, ja?«
    Er öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu.
    Talli holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. »Okay, ich schaffe das«, redete sie sich zu, hob den Kopf, straffte die Schultern und sah ihm in die Augen.
    »Zac Parker, ich … ich brauche dich.«

48. Kapitel
    Zac heulte.
    Genau genommen riss er Talli in seine Arme, wirbelte sie herum, küsste sie und bekam dann feuchte Augen. Auf halbwegs männliche Weise – das hoffte er jedenfalls.
    »Wirklich?«
    Ihre Augen schimmerten auch ein bisschen. »Wirklich.«
    »Und was ist mit dem Dürren?«, fragte er und grinste.
    Talli stockte und drehte
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