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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
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einer Seifenoper, wo Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, bevor jemand ein großes Geheimnis auspackt, einen Nervenzusammenbruch bekommt, eine Waffe zückt und die halbe Besetzung umnietet.
    »Ist mit dir alles okay? Du siehst ein bisschen gestresst aus«, meinte Lena.
    »Alles bestens. Ist noch Champagner in der Flasche?«
    Wenn es je einen perfekten Zeitpunkt gab, mit ihrem strikten Nur-ein-Glas-Grundsatz zu brechen, dann jetzt – auf dieser Hochzeit, nur wenige Meter entfernt von zwei Männern, die sie beide nackt gesehen hatten, und umgeben von Superfrauen, die mehr Designerklamotten am Leib trugen, als Elle Macpherson in ihrem Kleiderschrank hatte.
    »O mein Gott, wer ist denn diese Frau in dem cremefarbenen Hosenanzug? Ist das ein Promi? War sie mal mit Peter Andre zusammen? Oder war es der Langhaarige von One Direction?« Porsche runzelte angestrengt die Stirn. »Nein, jetzt weiß ich’s. Sie war letzte Woche in der Zeitung, weil sie was mit einem Chelsea-Spieler hatte.«
    Talli wurde leicht schwindlig, als sie ihren Kopf in Porsches Blickrichtung drehte. »Äh … nein, ich glaube nicht.«
    »Doch, ganz bestimmt. Er hat behauptet, Kokain aus ihrem Hintern geschnüffelt zu haben.«
    »Also ich kann mir echt nicht vorstellen …«
    Verity, India und Dessi hatten sich inzwischen in die Diskussion eingeschaltet und lachten sich halbtot. Porsche bekam davon nichts mit; sie war zu sehr auf das Objekt ihres Interesses fokussiert.
    »Doch!«
    »Nein!«
    »Doch!«
    »Nein!«
    »Warum bist du so sicher?«, fragte Porsche.
    »Weil das meine Mutter ist.«
    Porsche brauchte eine Weile, ehe sie die Sprache wiederfand. »Wow! Also, was immer sie benutzt, ich brauche das Zeug auch.«
    Shiraz’ Interesse galt einer anderen Person. »Wer ist denn dieser Typ an der Bar?«
    Vier Chelsea - und vier Essex -Köpfe drehten sich in Richtung Bar.
    »Das ist Jake. Domenics Bruder«, gab Talli Auskunft.
    Trotz des Kamins war die Raumtemperatur um einige Grad gefallen. Jake und ihre Schwester Dessi hatten immer mal wieder was zusammen, und es würde sie nicht wundern, wenn sie in Courchevel neu begonnen hätten.
    »Hey!« Shiraz pfiff leise durch die Zähne. »Nicht schlecht.«
    »Ich …«, begann Dessi.
    Shiraz hob die Hände. »Ich würde nie den Typen einer anderen anfassen. Ein paar von uns haben noch Moral. Kiki, ich erkläre dir demnächst mal, was das ist.«
    »Ach, halt die Klappe«, antwortete Kiki genervt.
    Tallis Magen drehte sich. Kiki tat ihr ganz ehrlich ein bisschen leid. Das arme Mädchen war schwanger. Ein Stalker war hinter ihr her. Sie hatte sich gerade von Zac getrennt. Lena und Minx ignorierten sie. Sie hatte also genug Probleme, ohne dass Shiraz ihr auch noch welche machte.
    Es lag nun so viel Spannung in der Luft, dass der Raum ganz eng wurde. Das, was noch bis vor wenigen Minuten als tolle Idee erschienen war, schien plötzlich zum Desaster zu werden. Talli hatte die Show gesehen. Wenn alle Mädels zusammen waren, war eine Katastrophe nicht zu vermeiden. Selbst kleinere Auseinandersetzungen führten zu Wutausbrüchen, Dramen, Tränen – zusammen mit dem Hang ihrer Freunde zur Zügellosigkeit ergab das eine explosive Mischung.
    Eine unangenehme Pause entstand, ehe Dessi zurückschoss. »Ach, weißt du, es ist nichts Ernstes«, meinte sie höhnisch zu Shiraz. »Nimm ihn dir ruhig, wenn du ihn haben willst.«
    »Ehrlich?« Shiraz sah sie ungläubig an.
    »Klar. Er ist mein Typ für schlechte Zeiten. Sieht gut aus. Ist super im Bett. Aber er ist mir zu anstrengend. Er war nur drei Tage mit in Courchevel, weil er arbeiten musste. Meiner Meinung nach setzt er seine Prioritäten ganz falsch.«
    Shiraz zuckte nur mit den Schultern. »Ich finde das sympathisch. Du glaubst gar nicht, wie sehr mich die Typen nerven, die immer nur im Rampenlicht stehen wollen.«
    »Weißt du was, ich tausche ihn.«
    »Gegen was?«
    Dessi zeigte auf Shiraz’ Schuhe. »Wenn du den Typen nimmst, kriege ich deine Louboutins.«
    »Dessi!«, rief Talli entsetzt.
    »Wieso? Das ist eine limitierte Edition. Ich stehe seit Monaten bei Harvey Nichols auf der Warteliste.«
    Shiraz schüttelte den Kopf, und Talli wurde übel. Hier lief eindeutig etwas schief. Das Bild von einer einen Jimmy Choo schleudernden Cosima Carlton tauchte in ihrer Erinnerung auf.
    »Das ist das Unmoralischste, was ich je gehört habe«, meinte Shiraz zu Dessi. »Du behandelst diesen Mann wie ein Objekt. Das ist so primitiv.«
    »Und?« Dessi zuckte nur mit den
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