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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
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zeigt, dass man auch mit kleinen Mitteln Großes erreichen kann. Die Soap wird in Chelmsford produziert, mit einem überschaubaren Produktionsteam, kleiner Besetzung und einem Budget, das mit dem von TOWIE nicht zu vergleichen ist. Trotzdem wird jede Menge Drama geboten.
    Der Erfolg von Lovin’ Essex beweist, dass sich die Reality-Doku-Soap auch hierzulande endgültig durchgesetzt hat. In den USA haben Jersey Shore und The Hills in den letzten Jahren atemberaubende Quoten erzielt. Bei uns in Großbritannien wurden falsche Sonnenbräune, Extensions, künstliche Wimpern und Designer-Blingbling auf den TV-Sendeplätzen um die vornehmere, zurückhaltendere Note der Besetzung von Made in Chelsea ergänzt. Die beiden Welten könnten kaum unterschiedlicher sein. Standesgemäß für einen der teuersten Stadtteile Londons gibt es bei Chelsea Milliardenerbinnen und -erben und Schauspieler, die mit Mitgliedern des Königshauses zur Schule gegangen sind und für die es das Normalste der Welt ist, mal eben übers Wochenende nach Monaco zu jetten.
    Kiki Spooner, Hauptdarstellerin von Lovin’ Essex, sagt dazu: »Wir sind vielleicht nicht so schickimicki wie die Mädels von Made in Chelsea , aber ich gönne ihnen ihren Champagner und ihre vornehmen Clubs, denn dafür haben wir die süßeren Jungs. Und was TOWIE betrifft: Wir freuen uns, das Rampenlicht mit ihnen zu teilen. Essex ist definitiv groß genug für uns alle.«
    Vier der fünf weiblichen Stars von Lovin’ Essex waren in eine Unterhaltung vertieft; ihre langen künstlichen Wimpern klimperten aufgeregt.
    »Haltet die Klappe! Echt, haltet die Klappe! O mein Gott, ist das idiotisch! Ich hab so die Nase voll von Porsche. Sie bildet sich ein, hier die Oberchefin zu sein, dabei ist sie das echt kein bisschen! Ich kannte sie schon, als sie es diesem DJ von der Beach Box regelmäßig mit dem Mund besorgt hat.« Wie mit einer Kalaschnikow feuerte Shiraz lipglossglänzende Wortsalven durch den Raum.
    Die anderen nickten zustimmend. Sie sehen aus wie Barbie-Puppen im Regal eines Spielzeugladens, dachte Zac. Lena und Minx zum Beispiel, seine atemberaubenden Schwestern. Sie waren Zwillinge und bis auf einen minimalen Unterschied in Schnitt und Farbton ihrer Haare und Klamotten absolut identisch. Lenas pinkfarbene Extensions reichten ihr bis zur Hüfte, sie trug wie üblich Girlie-Pastelltöne. Minx dagegen hatte eine hellrosafarbene Pagenfrisur. Sie war eher der burschikose Typ – zumindest das, was sie für burschikos hielt: komplettes Make-up, hautenge Denim-Shorts und Sportschuhe mit zehn Zentimeter Keilabsatz.
    Zacs Freundin Kiki war die Variante Sexy-Barbie: eine Brünette mit Smokey Eyes, die die Rolle der ungezähmten Draufgängerin spielte. Dann war da noch Glamour-Barbie Porsche, die heute nicht mit am Set war, was den anderen die perfekte Gelegenheit zum Ablästern gab. Porsche brüstete sich (im Wortsinn) gern damit, dass sie ihre Ausstattung regelmäßig in sämtlichen Klatschmagazinen öffentlich zur Schau stellte.
    Die rassige Shiraz war die Domina-Barbie: pechschwarze Locken, kurzer Lederrock, Besitzerin eines Beauty-Spas, das ihr Vater finanzierte, ein Immobilienmogul, dem mehr Häuser und Grundstücke gehörten als der Stadt. Shiraz’ Spa war eine Art Heimathafen für die Mädels und natürlich die beste Adresse für Extensions, falsche Wimpern, Gelnägel und künstliche Sonnenbräune.
    Für eine Reality Show, die inzwischen über eine Million Zuschauer pro Folge hatte, war bei Lovin’ Essex nicht allzu viel real, aber genau das hatte Zac immer beeindruckt. Diese Mädels wussten was aus sich zu machen. Sie sahen sensationell aus, und die meisten waren auch noch richtig süß. Er kannte Shiraz und Porsche seit Ewigkeiten, weil sie schon als kleine Mädchen mit seinen Schwestern befreundet gewesen waren. Schon damals war Lena immer die Vernünftige, Diplomatische gewesen, und daran hatte sich bis heute nicht viel geändert.
    »Es lohnt sich doch nicht, sich darüber aufzuregen!«
    Das kam von Lena, die ihren Part als Friedensstifterin innerhalb der Gruppe perfekt spielte. Es gab kein Drehbuch. Jedem Mädchen war eine bestimmte Rolle zugeschrieben, die ihrem tatsächlichen Charakter entsprach.
    Shiraz, die Knallharte, war mal wieder auf dem Kriegspfad. »Aber es wird höchste Zeit, dass sie jemand in die Schranken weist. Kommt, lasst uns ins Studio rüberfahren.« Sie sprang auf, dabei rutschte ihr Versace-Mini hoch und gestattete einen kurzen Blick auf ihren
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