Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
Vom Netzwerk:
Schultern.
    »Und? Ich find’s cool.« Shiraz grinste, und die Atmosphäre war wieder entspannt.
    »Talli, bist du sicher, dass das wirklich deine Schwester ist?«
    Talli konnte es nicht mehr aushalten. »Das ist sie«, antwortete sie. »Aber wenn du mir die Flasche Champagner gibst, gehört sie dir.«

46. Kapitel
    Zac hatte sich nie für einen besonders emotionalen Menschen gehalten, aber selbst er musste schlucken, als Edwina zum Gesang von Luna Ma Dame zum Altar schritt. Sie hatte ein altes Barbra-Streisand-Stück gewählt, das Tante Dottie früher immer gehört hatte. Einen Evergreen, so nannte man das wohl.
    Der Text war wunderschön, und selbst von seinem Platz ganz hinten konnte er sehen, dass viele der Mädchen leise schnieften.
    Nur Kiki nicht.
    Schon nach wenigen Minuten hatte sie sich zu ihm umgedreht und versucht, Blickkontakt aufzunehmen, aber er hatte lediglich den Kopf geschüttelt und weggeschaut. Er hatte ihr nichts zu sagen. Was vorbei war, war vorbei. Dabei hasste er sie nicht mal. Da war einfach gar nichts, keinerlei Gefühl mehr.
    Als Edwina und ihr Zukünftiger sich nun das Eheversprechen gaben, konnte er nur Talli anstarren. Ihre Rückansicht in dem marineblauen Kleid war atemberaubend. Das honigblonde Haar fiel ihr in großzügigen Wellen den Rücken hinab. Er erkannte ein winziges Mal auf ihrer Schulter, das jeder andere für ein Muttermal oder einen blauen Fleck halten würde. Er aber wusste ganz genau, dass er dort an ihrer Haut gesaugt hatte, als sie sich unter der Dusche geliebt hatten.
    Er tastete hinter sich nach der Tür. Er konnte das nicht. Er konnte es einfach nicht. Er hatte geglaubt, er würde sie einfach sehen, ihr viel Glück zu ihrer Verlobung wünschen und sich als Freund von ihr verabschieden. Aber das brachte ihn um, vor allem, da sie sich benahm, als könnte sie seinen Anblick nicht ertragen. Seit er hier war, hatte sie ihn nicht ein einziges Mal angesehen und sich nur um diese magere Kröte gekümmert, den sie ihren Freund nannte. Oder besser, ihren Verlobten …
    »Zac Parker, du hörst jetzt sofort mit dieser Fummelei auf, sonst setzt es was«, zischte Tante Dottie neben ihm böse.
    »Tante Dottie, ich bin fünfundzwanzig Jahre alt.«
    »Mir ist völlig egal, wie alt du bist, Junge, du blamierst mich nicht bei so einer vornehmen Veranstaltung. Also benimm dich, und gib Ruhe!«

47. Kapitel
    »Ich wusste gar nicht, dass sie so gut singen kann«, sagte Talli zu niemand Speziellem.
    Shiraz gab zu Dessis Klavierbegleitung lautstark Twist and Shout zum Besten, da Luna Ma Dame gerade eine wohlverdiente Pause machte, nachdem sie die Hochzeitsgesellschaft zwei Stunden lang mit einer Wünsch-dir-was-Show unterhalten hatte.
    Shiraz und Dessi waren von potenziellen Liebesrivalinnen zum Entertainmentduo mutiert. Jake stand wieder an der Bar, und Talli hatte ihn zweimal erwischt, wie er zu Shiraz herübersah. Wahrscheinlich würde Dessi in ihrem Schuhschrank Platz für diese Louboutins schaffen müssen.
    Für eine Hochzeitsfeier, die kurz vor einer Katastrophe gestanden hatte, war alles super gelaufen. Tante Dottie, Theresa, Ena, Minnie und Talli hatten sich nach der Trauung in die Küche zurückgezogen, aus der sie nach kurzem strategischem Planen und einigen Flaschen Champagner wieder aufgetaucht waren. Mit riesigen Suppenterrinen (Gemüsesuppe aus der Dose, aber das brauchte ja niemand zu wissen), Bergen von Sandwiches, Schinken- und Käseplatten, außerdem drei gigantischen Schokoladentorten, die sie zu einer etwas wackligen Hochzeitstorte aufeinandergestapelt hatten. Als Tante Dottie sie herausgetragen hatte, hatte Talli Zac angeschaut, und als er lächelte, hatte sie nicht anders gekonnt und zurückgelächelt. Edwina und Simmy hatten die Torte angeschnitten, dann hatte Luna These Arms of Mine gesungen, und die beiden hatten auf der kleinen Tanzfläche, die in der Mitte des Raumes freigeräumt worden war, verliebt getanzt. Anschließend waren alle anderen ebenfalls auf die Tanzfläche gestürmt, und seither hatten sie durcheinandergesungen, gegessen, getrunken und getanzt.
    Jetzt war es fast zehn, und alle waren ein kleines bisschen betrunken und ein großes bisschen glücklich. Talli fühlte sich völlig erschöpft. Sie wäre am liebsten ins Bett gegangen, aber vorher wollte sie unbedingt noch hören, wie Shiraz den Song zu Ende brachte, den sie gerade sang.
    »Sie könnte das echt zu ihrem Beruf machen«, murmelte sie, ehe sie merkte, dass niemand in ihrer Nähe war außer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher