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Ring frei fuer die Liebe

Ring frei fuer die Liebe

Titel: Ring frei fuer die Liebe
Autoren: Shari Low
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verbringen, sich gegenseitig zu entdecken und ihr künftiges gemeinsames Leben zu planen.
    Händchen haltend liefen sie zum Hauseingang, und Zac schloss die Tür auf. Es war ein spontaner Besuch. Seit Leonore wieder nach Spanien zurückgekehrt war – oder besser gesagt, von drei resoluten Frauen zurück geschickt worden war –, schauten sie regelmäßig bei Dot vorbei, um sich zu vergewissern, dass sie gesund und munter wie immer war.
    Sie habe schon Schlimmeres durchgemacht, hatte sie ihnen versichert.
    Lena saß im Wohnzimmer auf der Couch und las in einem Stapel Papiere, die vor ihr auf dem Tisch lagen. Verträge, registrierte Talli mit leichtem Stolz. Während Minx die Actionfrau der Show war, war Lena die beste Geschäftsfrau von allen. Sie hatte billige Zusatzjobs stets abgelehnt und war dafür nun mit einem Angebot für eine neue ITV2 Show zur besten Samstagabendsendezeit belohnt worden. Mit ihrer Karriere würde es ab sofort steil nach oben gehen.
    »Hey, Schwesterherz.« Zac beugte sich vor und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Wo ist Tante Dottie?«
    »Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Sie hat einen Anruf bekommen, danach meinte sie, sie habe etwas Dringendes zu erledigen. Sie hat sich ein Taxi bestellt und war weg.«
    Die Angst brauchte nur wenige Sekunden, ehe sie Zac die Kehle zuschnürte. Er hechtete los und überprüfte das Telefon. Der letzte eingegangene Anruf … Er kannte die Nummer nur zu genau.
    »Wir müssen los!«, rief er Talli zu. »Sofort!«
    Lena legte die Verträge zur Seite. »Alles okay mit euch? Ihr macht mir Angst.«
    Zac küsste sie noch einmal. »Alles bestens. Dafür werde ich sorgen.«
    Und dann waren sie verschwunden.

52. Kapitel
    Verträge! Darin war sie noch nie gut gewesen. Nicht, dass sie damit viel Erfahrung hätte.
    Der Mann vor ihr hüstelte ungeduldig. Wenn er sie damit einschüchtern wollte, hatte er Erfolg. Sie sollte unterschreiben. Unbedingt. Aber …
    Ihr Blick fiel auf die große schwarze Uhr an der gelben Wand. Zwölf Uhr mittags.
    Der Füllfederhalter grub sich in die Haut ihres Zeigefingers, aber sie konnte nicht entspannen. Mit der Unterschrift würde sich so viel verändern. Alles eigentlich. Es ging zu schnell. Sie brauchte noch Zeit. Aber den ungeduldigen Gesichtern um sie herum war anzusehen, dass sie nur diese eine Chance hatte.
    Kleine Schweißperlen sammelten sich in ihren Handflächen, sie passten perfekt zu ihrem hochroten Gesicht und ihrem wild hämmernden Herzen.
    Diese verdammte Uhr.
    Eine Minute nach zwölf.
    Also gut, es musste sein. Sie musste jetzt unterschreiben, ganz gleich, was das für Folgen haben würde.
    Der Füller berührte das Papier, bewegte sich zögernd, formte den ersten Buchstaben ihres Namens.
    Plötzlich stockte sie. Schaute auf. Der Typ mit dem nervtötenden Husten starrte sie an.
    »Es tut mir leid, aber ich glaube, dieser Stift schreibt nicht.«
    Er sah auf das Papier, starrte dann wieder sie an, ehe er hektisch in seinen Jackentaschen wühlte. Alle im Raum machten es ihm nach, sie durchsuchten ihre Taschen. Absurd sah das aus, wie eine Formationstanzgruppe im Superstress.
    Seltsamerweise hatte die Situation bei ihr genau die gegenteilige Wirkung. Zum ersten Mal, seit sie am Morgen aufgewacht war, überkam sie ein Gefühl ungeheurer Ruhe. Es begann bei ihren perfekt pedikürten Zehen und setzte sich von dort langsam nach oben fort. Das Papier vor ihr war noch immer unbeschrieben.
    Das musste ein Zeichen sein.

53. Kapitel
    Das laute Scheppern der Metalltür gegen die gelbe Wand ließ alle im Raum zusammenzucken. Aber die Schweine reagierten viel zu langsam. Mit schnellen Schritten durchquerte Zac den Raum und packte den Typen hinterm Schreibtisch am Kragen. Er stieß ihn gegen einen alten grauen Aktenschrank, legte die Hände um seinen Hals und drehte sich um.
    »Hast du was unterschrieben, Tante Dottie? Los, sag mir die Wahrheit.«
    Dot sah blass und verstört aus. Talli lief zu ihr und nahm sie fürsorglich in den Arm. Mit blitzenden Augen schaute sie die beiden Kolosse neben ihr an und hielt ihr Handy hoch.
    »Ich hab die Notrufnummer schon eingetippt. Eine Bewegung, und ich drücke auf ›Verbinden‹.«
    »N … nein, mein Junge. Aber der Mann hier war gerade dabei, mir zu erklären, was passieren würde, wenn ich es nicht tue.«
    »Du. Widerliches. Schwein!« Zac spie die Worte nur so heraus. »Wir hatten eine Vereinbarung!«
    Die verdammte Vereinbarung. Tante Dotties Kredit, den sie vor Jahren aufgenommen
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