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0500 - Der Dunkle Gral

0500 - Der Dunkle Gral

Titel: 0500 - Der Dunkle Gral
Autoren: Jason Dark
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Ich befand mich dabei in einem filmreifen Verlies, tief unter einer alten Templer-Kirche in der kleinen Stadt Garway. Hierher war ich gelockt worden, um endlich das Geheimnis des Dunklen Grals zu lüften, was mir bisher leider nicht gelungen war.
    Man hatte mich bereits erwartet und mir gleichzeitig eine Falle gestellt, die nur indirekt zugeschnappt war. Ich konnte mich gewissermaßen als Zugpferd für die andere, die böse Seite der Templer bezeichnen, denn Baphomeths Diener, an der Spitze van Akkeren, warteten ebenfalls darauf, das Geheimnis des Dunklen Grals zu erfahren. Ich war vorgeschickt worden, um das letzte Hindernis aus dem Weg zu räumen, einen alten Kelten-Dämon, der diesen Teil der Kirche beherrschte und seine Macht auch über die Templer ausgebreitet hatte.
    Es gab sie noch, die alten Toten. Sie befanden sich nicht weit von mir entfernt, hockten als halbverweste Gestalten in den hohen Lehnstühlen und schauten dem Kampf aus ihren leeren, glotzenden Augenhöhlen zu.
    Offiziell befanden sich ihre Gräber neben der Templer-Kirche auf dem Friedhof. Da ragten die Grabsteine wie Fingerstummel aus dem Boden. Hier unten aber, in den Gewölben des Schreckens hockten sie wie stumme Wächter, die auf ein bestimmtes Ereignis warteten.
    Es war die Tötung des Dämons! Wenn das vorbei war und ich diesen alten Keltenfluch gelöscht hatte, bekam ich die große Chance, den Dunklen Gral zu begreifen.
    Nur sah es momentan nicht danach aus, die Trümpfe lagen bei Garinga, diesem scheußlichen Kelten-Dämon, dessen roter Schädel mit den auslaufenden, ihn umkreisenden Flammenspitzen so gar nicht zu dem Knochenkörper passen wollte.
    Das Skelett lebte durch eine schreckliche Magie. Ich hatte es vor kurzem leuchten sehen, als sie die Knochen zusammenfügten und mir bewiesen, welch eine Kraft sie besaßen.
    Wir kämpften nicht erst seit ein paar Sekunden. Ich hatte Garinga bereits attackiert, aber keinen Erfolg erreicht. Er war einfach schneller und besser, er hatte mit mir Katz und Maus gespielt, und er hätte sogar die Chance gehabt, mich mehrmals zu töten, aber er hatte darauf verzichtet.
    Jetzt allerdings wollte er meinem Leben ein Ende setzen. Das stand als Versprechen.
    Das Schwert sollte mir eine Hilfe sein. Mit ihm hätte ich es schaffen können. Wie es allerdings aussah, war es mehr ein Hindernis. Ich mußte mit beiden Händen den ungewöhnlich langen Griff umklammern, um es überhaupt vom Boden abheben zu können. Dabei stellte ich mich breitbeinig hin, den Halt brauchte ich eben, doch Garinga konnte sich über meine Versuche nur amüsieren.
    »Du bist gekommen, um mich zu töten.« Er sprach wieder mit der röhrenden und dumpfen Stimme, die mir wie ein Donner entgegenrollte. »Aber du hast dir zuviel vorgenommen. Ihr Menschen seid nicht mehr so mutig und kräftig wie noch vor Jahrhunderten. Ihr habt euch auf andere Dinge verlassen, auf eure Hilfsmittel, das war ein Fehler. Ihr hättet mehr an euch selbst arbeiten müssen. Daß ihr es nicht getan habt, kommt mir jetzt zugute.«
    Ich widersprach nicht. Er hatte schließlich recht. Es war schon sehr oft vorgekommen, daß sich die alte Magie der Technik überlegen gezeigt hatte.
    Garinga ließ sich Zeit. Er wollte mir die Chance geben, das Schwert noch einmal anzuheben.
    Wieder tat ich mich schwer. Die Spitze bekam ich vom Boden hoch, und ich schaffte es auch, die Klinge in der Waagerechten zu halten. Sie aber über meinen Kopf zu schwingen, war mir nicht möglich.
    Deshalb ging ich vor, hielt das Schwert auch noch in der gleichen Höhe und stampfte breitbeinig wie ein klobiger Roboter. Ich atmete keuchend, die Anstrengungen der letzten Stunde hatten sich addiert. Schweiß rann über mein Gesicht, auf dem alte Spinnweben klebten und einen Juckreiz verursachten.
    Garinga ließ mich kommen.
    Er wartete einfach ab, gab sich ungemein sicher, und als ich die Klinge vorschob, um sie in seine Knochenmasse zu stoßen, da trat er mit einer beinahe lässig wirkenden Bewegung zur Seite, so daß ihn das Schwert verfehlte.
    Ich kam mir vor wie ein Clown, war irgendwie lächerlich gemacht, stolperte und konnte nichts dagegenhalten, als das Schwert, mit der Spitze zuerst, zu Boden fiel und auf dem grüngrauen Stein eine helle Kratzspur hinterließ.
    Endlich blieb ich stehen, drehte mich, ohne den Griff loszulassen, und sah Garinga dicht in meiner Nähe.
    Er schlug zu.
    Die rechte Knochenhand hatte er zur Faust geballt. Die rammte er kurzerhand nach unten.
    Den Kopf bekam ich aus dem
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