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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht
Autoren: Prinz der Nacht
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Probleme.«
    In wilder Wut starrte Zarek die Göttin an und fletschte seine Fänge - die sofort verschwanden. Verwirrt fuhr er mit der Zunge über seine menschlichen Zähne.
    »Ein Geschenk«, erläuterte Acheron.
    Da begann sein Zorn zu verebben und verflog endgültig, als Astrid ihre Arme um seine Taille schlang. An seinem Rücken spürte er ihre weichen Brüste, schloss die Augen und genoss dieses Gefühl.
    »Jetzt bist du von Artemis befreit, Zarek«, flüsterte sie in sein Ohr. »Du wurdest für unschuldig erklärt. Und du bist unsterblich. Was willst du mit dem Rest der Ewigkeit anfangen?«
    »An einem Strand liegen, wo es warm ist.«
    Krampfhaft schluckte sie. In ihrer Dummheit hatte sie geglaubt, er würde sie erwähnen. »Ah, ich verstehe.«
    »Was ich mir am meisten wünsche ... « Er drehte sich in ihren Armen um. »Ich will allen Leuten auf den Geist gehen.«
    »Wirklich allen?« Beinahe brach ihr das Herz von Neuem.
    »Ja«, bekräftigte er und lächelte sie strahlend an. »Wenn ich dich verlasse, sind nur wir beide unglücklich. Aber wenn ich dich mitnehme, sind alle außer uns sauer. Stinksauer, besonders dieser widerliche Köter, den du einen Wolf nennst. Und das finde ich sehr verlockend.«
    Missbilligend zog sie die Brauen hoch. »Wenn du mich auf diese Art zu umwerben suchst, Prince Charming, bist du
    ... «
    Ein Kuss, der Flammen in ihrer Brust entzündete, verschloss ihr den Mund. »Komm mit mir, Astrid«, flüsterte er an ihren Lippen.
    »Warum sollte ich?«
    Eindringlich blickte er in ihre Augen. »Weil ich dich liebe. Selbst wenn ich direkt auf der Sonne leben würde, müsste ich da ohne dich erfrieren. Außerdem brauche ich meinen Stern, damit ich immer wieder süßes Gelächter höre.«
    Überglücklich gab sie ihm einen »Eskimo«-Kuss. »Bora Bora, wir sind schon unterwegs ... «
    Zum zweiten Mal unterbrach er sie mit einem richtigen Kuss, der endlos lange dauerte.

1 5
    Ash öffnete die Tür der beengten kleinen Zelle, in der Thanatos gefangen saß.
    Einerseits wollte er das Blut des Mannes sehen, der Bjorn ermordet, so viele andere verletzt und Simi eine Angst eingeflößt hatte, die ihr zuvor fremd war.
    Andererseits verstand er, warum der Daimon den Verstand verloren hatte. Bis zu einem gewissen Grad war er selbst wahnsinnig, das erhielt ihn seit elftausend Jahren am Leben.
    Als er in die Zelle ging, blickte Thanatos auf, das Gesicht bleich und zerquält. »Wer sind Sie?«
    Ash trat beiseite, sodass das Licht durch die Tür auf den armen Mann fiel, der am Boden lag. »Nenn mich einfach dein Schicksal. Ich bin gekommen, um dir Frieden zu schenken, kleiner Bruder.«
    »Kleiner Bruder? Also bist du der Atlantäer. Wirst du mich töten?«
    Acheron schüttelte den Kopf und zog seinen Dolch aus der Scheide an Thanatos ' Gürtel, hielt ihn hoch und betrachtete die alten Gravuren auf der Schneide. Wie alle atlantäischen Klingen war auch diese vom Heft bis zur Spitze gewellt. Der Griff bestand aus Gold, mit einem großen Rubin in der Mitte.
    Solche Waffen hatte ein längst entschwundenes, eher mythisches als reales Volk geschwungen. Und dieser Dolch stellte einen unermesslichen Wert dar. In falschen Händen richtete er Unheil an, das Simis Wunde bei Weitem übertraf und die ganze Welt vernichten könnte.
    Heißer Zorn erfasste ihn. Manchmal fand er es fast unmöglich, Artemis nicht zu töten. Doch das durfte er ohnehin nicht wagen. Ob es ihm gefiel oder nicht - er war hierhergekommen, um sie vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen.
    Indem er alle seine atlantäischen Kräfte aufbot, löste er die Waffe in Luft auf.
    Niemand würde seine Simije wieder verletzen. Und niemand würde die Welt zerstören. Zumindest nicht, solange er Wache hielt.
    Dann reichte er Thanatos die Hand. »Steh auf, Callyx. Nun musst du eine Entscheidung treffen.«
    »Wieso kennst du meinen Namen?«
    Bevor Ash antwortete, wartete er, bis Callyx seine Hand ergriff und sich auf die Beine helfen ließ. »Alles weiß ich über dich, und es tut mir sehr leid, was du verloren hast. Dass ich es nicht verhindern konnte, bedaure ich noch tiefer.«
    »Es war die Macht des Thanatos, nicht wahr? Er hat meine Frau getötet. Nicht Zarek.«
    Ash nickte. Vor all den Jahrhunderten hatte er Callyx' Erinnerungen gelöscht. Aber Artemis hatte sie ihm zurückgegeben, um sich seine treuen Dienste zu sichern. »In der Menschenwelt gibt es ein altes Sprichwort.
    Unumschränkte Macht kann alles zerstören.«
    »Nein«, flüsterte Callyx,
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