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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht
Autoren: Prinz der Nacht
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er konnte seinen Blick nicht von Astrid losreißen.
    Lass sie gehen, mahnte eine innere Stimme, du hast keine Wahl.
    Trotzdem drängten ihn alle Fasern seines Körpers, ihre Hand zu ergreifen und sie zurückzuhalten.
    »Möchten Sie etwas sagen, Dark Hunter?«, fragte Themis.
    o ja - doch die Worte kamen ihm nicht über die Lippen. Sein Leben lang war er stark gewesen. Auch in dieser Nacht wollte er stark sein. Niemals würde er Astrid an sich binden, das wäre nicht richtig.
    »Manchmal fallen Sterne auf die Erde. « In Gedanken hörte er Acherons Worte und gab ihm recht. Ja, manchmal fielen Sterne herab, und dann wurden sie genauso gewöhnlich und nichtssagend wie die meisten Dinge auf diesem Planeten.
    Aber sein Stern war etwas Besonderes, und er würde Astrid nicht gestatten, in trister Bedeutungslosigkeit zu versinken. Nein, sie musste da oben am Himmel bleiben. Bei ihrer Familie und ihrem stinkenden Wolf. Nicht bei mir . . .
    »Alles Gute, Prinzessin.«
    In ihren Augen glänzten unvergossene Tränen, ihre Lippen bebten. »Das wünsche ich dir auch, Prince Charming.«
    Themis ergriff ihre Hand, Sasha hob Thanatos hoch, und einen Wimpernschlag später verschwanden sie. Alles war wieder so wie vor Astrids Ankunft in seinem Leben. Und doch ganz anders. Zarek stand vor seiner Hütte. Allein. Kein Lüftchen regte sich. Drückendes Schweigen. Nur sein wundes Herz pochte. Astrid hatte ihn verlassen. Zu ihrem eigenen Besten. Warum spürte er trotzdem diesen brennenden Schmerz in der Brust?
    Als er den Kopf senkte, sah er Blut aus seinem Arm tropfen. Diese Wunde musste er versorgen, bevor Bären oder Wölfe die Witterung aufnahmen. Seufzend ging er in seine einsame Hütte, schloss die Tür und schob den Riegel vor.
    Dann öffnete er den Schrank.
    Nein, hier konnte er die Wunde nicht behandeln. Da Frank den Generator nicht geliefert hatte, war das Wasser in der arktischen Kälte gefroren, und er vermochte es nicht aufzutauen.
    Sogar das Peroxid war gefroren. Fluchend brachte er die Flasche in die Vorratskammer zurück und ergriff eine Wodkaflasche mit trübem, aber immer noch flüssigem Inhalt. Draußen ertönte ein schwaches Läuten, und er eilte wieder ins Freie, um den Rucksack zu holen, den Astrid auf das Schneemobil gelegt hatte. Darin kauerte die Nerzmutter mit ihren Jungen, so schlecht gelaunt wie zuvor. Er ignorierte sie und ergriff das klingelnde Handy. »Ja?«
    »Hier ist Jess. Soeben hat Acheron angerufen und gesagt, ich soll mit Andy die Heimreise antreten. Bevor ich verschwinde, wollte ich rausfinden, ob du noch lebst.«
    Zarek trug die Tiere in die Hütte und verfrachtete sie in den Ofen. »Nachdem ich mich am Telefon gemeldet habe -
    ja, ich glaube, ich lebe noch.«
    »Klugscheißer. Muss ich mich um Astrid kümmern?«
    »Nein, sie ist ... « Das Wort blieb in Zareks Kehle stecken, und er räusperte sich. Dann sprach er es mühsam aus. » ...
    fortgegangen.«
    »Tut mir leid.«
    »Wieso?«
    Jess schwieg ein paar Sekunden lang. »Übrigens, hat dir irgendwer von Sharon erzählt? Bei dem ganzen Wirbel fand ich keine Zeit dafür.«
    Eine Hand auf dem Ofen, hielt Zarek inne. »Was ist mit ihr?«
    »Thanatos hat sie furchtbar zugerichtet, weil er aus ihr rauskriegen wollte, wo du steckst. Aber sie ist okay. Otto bleibt noch ein paar Tage hier und sorgt dafür, dass sie ein neues Haus bekommt und dass sich jemand um sie kümmert, wenn sie aus der Klinik entlassen wird. Nun, ich dachte, vielleicht interessiert' s dich. Und - eh - ich habe ihr in deinem Namen Blumen geschickt.«
    Gepeinigt unterdrückte Zarek ein Stöhnen. Seinetwegen war Sharon schwer verletzt worden. Und er hatte es nicht einmal erfahren. Ganz egal, mit wem oder womit er in Berührung kam - alles zerstörte er. »Danke, Jess, das war sehr nett von dir, ich weiß es zu schätzen.«
    Irgendwas krachte im Handy, und seine Ohren dröhnten.
    »Wie, bitte?«, fragte Jess ungläubig. »Rede ich mit Zarek? Nicht mit einem Stimmenimitator?«
    Zarek schüttelte den Kopf über den albernen Witz. »Natürlich bin ich ' s, du Idiot.«

    »Okay, dann lassen wir uns jetzt von Mike nach Süden fliegen, Andy und ich, bevor mein Arsch endgültig zufriert ...
    Oh, da fällt mir ein - Spawn ist schon abgehauen, ich soll dir ausrichten, du musst ihm das Handy nicht zurückgeben.
    Für einen Apolliten ist er gar nicht so übel. Vielleicht rufst du ihn mal an, er wohnt nicht allzu weit weg.«
    »Willst du uns verkuppeln?«
    »Eh - nein, sicher nicht. Andererseits, da
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