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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht
Autoren: Prinz der Nacht
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Simi ihm gezeigt hatte, die blonde Frau, von seinem Schwert durchbohrt.
    »Gehörte sie zu Ihnen?«
    »Allerdings, sie war meine Frau, Sie Schurke! «
    Zarek starrte das Brandmal an. Nun sollte ich ihn erledigen . . . Doch er konnte es nicht. Artemis hatte sie beide hintergangen. Es wäre unfair, Thanatos zu töten, der sich einfach nur rächen wollte. Nur zu gut verstand er die Rachsucht seines Widersachers. Verdammt, dafür hatte er seine eigene Seele verkauft. Wie konnte er dem Daimon verübeln, was er selbst angestrebt hatte?
    Plötzlich hörte er den Motor des Schneemobils dröhnen. Astrid kam zurück. Das wusste er, ohne in ihre Richtung zu schauen. Zweifellos war sie umgekehrt, sobald der Kampf ihn abgelenkt hatte.
    Er nutzte seine neue, von Ash geschenkte Kraft und fesselte den Daimon an den Boden. Schreiend bat Thanatos um seine Erlösung, um den Tod.

    Diesen Wunsch kannte Zarek. In vielen schlaflosen Nächten hatte er die gleiche Sehnsucht empfunden. Wäre er barmherzig, würde er den Mann töten. Aber das hielt er nicht für seinen Job. Er war ein Dark Hunter. Und Thanatos ...
    Den würde er Acheron überlassen.
    Astrid parkte das Schneemobil und lief zu ihm. Jetzt, da sie sehen konnte, schimmerten ihre Augen tiefblau. «Hast du ihn unter Kontrolle?«
    »Ja.« Als sie sich in seine Arme warf, taumelte er nach hinten. »Vorsicht, Prinzessin. Dass ich stehe und nicht liege, verdanke ich einzig und allein meiner Willenskraft.«
    Sie spähte an ihm vorbei, zu Thanatos, der hilflos im Schnee lag und sie beide verfluchte. »Warum hast du ihn nicht getötet?«
    »Weil es nicht meine Pflicht ist. Außerdem will ich nicht mehr Artemis ' Werkzeug spielen. Höchste Zeit, die >blöde Kuh< abzuservieren.«
    Astrid erblasste. »Nein, Zarek, das darfst du nicht - sie wird dich töten.«
    »Soll sie ' s doch versuchen ! « Er lächelte grimmig. »Jetzt bin ich in der richtigen Stimmung für einen Kampf.
    Andererseits bin ich das immer.«
    Bei diesen Worten schöpfte sie neue Hoffnung. »Und wir?«
    »Ein Wir gibt es nicht, Prinzessin«, erwiderte er, die Augen von tiefem Schmerz umschattet. »Das hat es nie gegeben.«
    Ehe Astrid protestieren konnte, erschien ihre Mutter mit Sasha in seiner menschlichen Gestalt.
    Astrid verdrehte die Augen. »Leider hast du dich ein bisschen verspätet, Mom.«
    »Daran ist eine deiner Schwestern schuld. Atty fand, ich sollte mich zurückhalten. Sobald sie es erlaubt hat, bin ich zu dir gekommen.«
    Mit gefletschten Zähnen wandte Sasha sich zu Zarek, der genauso feindselig zurückstarrte. »Tut mir leid, Scooby, meine schicken T-Shirts sind mir ausgegangen.«
    Sasha kräuselte die Lippen. »Ich hasse Sie wirklich. « » Was auf Gegenseitigkeit beruht«, konterte Zarek spöttisch.
    Themis ignorierte die beiden. »Hast du ihn schon beurteilt, meine Tochter?«
    »Glaub mir, er ist unschuldig.« Astrid zeigte auf Thanatos, der immer noch erbost fluchte. »Da siehst du den Beweis für seine Barmherzigkeit, seine menschlichen Regungen.«
    In diesem Moment erklang ein ohrenbetäubender Schrei. Von tiefer Stille gefolgt.
    »Was zum Teufel war das ?«, fragte Zarek.
    »Artemis«, erklärten Astrid, Themis und Sasha unisono.
    »Warum?«
    »Einer Göttin darf man niemals ans Bein pinkeln«, sagte Sasha. »Nicht auszudenken, was sie mit Thanatos machen wird, nachdem er sich von Ihnen austricksen ließ.«
    Unbehaglich erinnere sich Zarek an Acheron, der gewisse Racheakte der zornigen Göttin erwähnt hatte. »Wird sie ihn tatsächlich bestrafen?«
    Drei Mienen gaben ihm eine unmissverständliche Antwort.
    So oft hatte der Atlantäer ihn gebeten, sich das Leben zu erleichtern. Doch er hatte jedes Mal erwidert, Ash solle in der Hölle schmoren.
    Sasha ging zu Thanatos.
    »Was wird mit ihm geschehen?«, wollte Zarek wissen.
    Themis zuckte die Achseln. »Nun, das liegt bei Artemis, weil er ihr gehört.«
    »Vielleicht hätte ich ihn töten sollen«, seufzte Zarek.
    Astrid wischte mit ihrem Ärmel das Blut aus seinem Gesicht.
    »Nein«, widersprach ihre Mutter. »Was Sie für Simi und meine Tochter taten, und die Gnade, die Sie Thanatos erwiesen - dies alles veranlasst mich, Astrids Urteil zu akzeptieren, obwohl sie ihren Neutralitätseid gebrochen hat.«
    Lächelnd schaute Astrid zu ihm auf. Aber er freute sich kein bisschen über die Entwicklung der Ereignisse.
    »Komm, Astrid«, befahl Themis, »wir müssen nach Hause zurückkehren.«

    Wie scharf gespitzte Speere schnitten die Worte in sein Herz, und
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