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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Autoren: geisterspiegel.de
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Ich denke, das ist genau mein Fachgebiet.«
    »Ja, so wie Sie da unten reagiert haben … Wie war das? Pungi naff Cthulhu?«
    »So ähnlich, Sir.« Sie legt ihre Waffen und die Weste ab. »Ich bringe die Kleidung morgen vorbei. Sollte es doch Probleme geben …«
    Ich grinse. »Wir arbeiten für die UNO. Ich schätze, das NYPD wird sich geehrt fühlen, eine Beamtin entsenden zu dürfen.«
    »Geehrt wie‘s Pferd, das an der Parade teilnimmt«, brummt Shimmer. »Viel Glück, Cortez. Und bereiten Sie uns keine Schande.«
    »Werde ich nicht.« Sie verlässt den Wagen, schlägt die Tür zu und schaut ihm nach, als dieser den Tatort verlässt.
    »Danke, Ma‘am. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich meine …«
    »Zuerst – ich heiße Laura, nicht Ma‘am. So förmlich gehen wir nicht miteinander um. Zum zweiten ist es ganz einfach – du musst gar nichts sagen, sondern einfach gute Arbeit leisten. Wir sind Ermittler und Agenten, agieren weltweit und haben unsere Büros dennoch im Keller des UN-Gebäudes. Soviel zur Wertigkeit.«
    »Im Keller?«, fragt sie erstaunt.
    »Oh, es ist ein sehr schöner Keller.«
    Jane räuspert sich. »Baptiste sagte mir gerade, dass wir ab sofort zu dritt sind. Sie bekommt morgen ihre Ausrüstung. Viel Glück, willkommen im Team – er geht jetzt nach Hause. Das waren seine Worte.«
    »Schön, schön. Wir gehen auch nach Hause. Überstunden machen wir nur dann, wenn es sein muss. Und soweit sind wir in diesem Fall noch nicht.«
    »Cool. Nehmen wir nachher einen Drink in deinem Appartement?«, will Jane wissen.
    »Nein … Chantalle hat mir einen Schlüssel gegeben. Ich … wohne bei ihr.«
    »Ach was …« Es ist Jane anzumerken, dass ihr das nicht gefällt. Sie sagt jedoch nichts, denn es gibt von ihrer Seite dazu nichts zu sagen. Allein schon, weil Chantalle und ich kein normales Paar sind.
    Und doch – als ich an diesem Abend nach Hause komme, spüre ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder, wie es ist, wenn man voll Wärme und Liebe empfangen wird, von seinem Tag erzählen kann und später, im Bett, ein wenig Zärtlichkeit genießt.
    Ein Gefühl, dass ich für immer verloren glaubte. Umso süßer ist es nun. Und um so wichtiger für mich, es zu umklammern; koste es, was es wolle.

     

Kapitel 2
    Rätselhaftes
    New York City
    I
    Chuck Smith – der Abteilungs-Hausmeister – schleppt keuchend und mit hochrotem Gesicht einen Schreibtisch in unser Büro. Schweiß tropft von seiner Stirn, aus der Tasche seines Blaumanns lugt ein Magazin hervor.
    Cars & Boobs, so der Titel.
    Ich hatte Bedenken, was Smith anbelangt. Jemand wie er scheint ein wandelndes Sicherheitsrisiko zu sein; jemand, dem man nicht einmal seine Adresse anvertraut. Warum in aller Welt arbeitete so einer in einer sensiblen Abteilung wie Paraforce?
    Aber Baptiste konnte meine Sorgen zerstreuen. Er sähe zwar nicht so aus, habe aber einst einer Spezialeinheit des US Marine Corps angehört und in Nam seinem Land gedient. Er wisse ganz genau, worauf es bei vertraulichen Informationen ankäme. Inzwischen mag er zwar ein Hausmeister sein, Titten-Hefte lesen und sich sicherlich nicht überanstrengen – Angst, dass er Geheimnisse preisgäbe, müsste man bei ihm aber nicht haben.
    Ich nehme es mal so hin …
    Jane, die bereits an ihrem Platz sitzt, betrachtet das Namensschild unserer neuen Kollegin.
    »Ximena Cortez«, liest sie ab. Dabei spricht sie das X wie ein solches aus.
    »Es ist ein mexikanischer Name, das X wie ein Ch ausgesprochen«, korrigiere ich sie.
    »Ach so?« Sie zuckt mit den Schultern. »Wann kommt sie?«
    Ich blicke auf die Uhr. »Eigentlich sollte sie schon da sein. Vielleicht hat sie sich in den Weiten des Kellers verirrt und richtet sich gerade zwischen Heizung und Chucks Werkstatt häuslich ein.«
    Der Hausmeister, der seinen Namen gehört hat, hält inne. »Hm?«
    Rasch erkläre ich ihm, worum es ging. Er lacht leise, verschwindet dann aber, um auch einen Stuhl, den PC und all das andere Zeug zu holen, das Ximena brauchen wird.
    Baptiste betritt den Raum. »Die neue Kollegin noch nicht da?«
    Ich schüttele den Kopf.
    »Das NYPD war nicht sonderlich begeistert von unserer kleinen Aktion«, lässt mich unser Boss wissen. »Sie meinten, das entspräche ganz und gar nicht den Vorschriften, wie wir dazu kämen, bla. Sie gaben erst Ruhe, als ich ihnen anbot, die Sache in Washington klären zu lassen; schließlich arbeiten wir für die United Nations. Sie baten uns, künftig den Dienstweg einzuhalten und
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