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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Autoren: geisterspiegel.de
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daher beschlossen, es trotz der Optik zu den Humanoiden zu zählen.«
    »Mich erinnert dieses Wesen an einen Gnorri«, schaltet sich Ximena ein. »Ein Wesen aus dem Cthulhu-Mythos, das von David Conyers beschrieben wurde. Allerdings sind es bei ihm Meerwesen mit mehr als zwei Armen. Das hier … Es könnte auch ein von Moore beschriebener Gargouille de la Mar sein.«
    »Sie sind neu bei Paraforce«, lässt sich Blackstone vernehmen, »darum mein guter Rat an Sie – vergessen Sie Horror-Literatur und bringen Sie sich nur ein, wenn Sie etwas Substanzielles zu bieten haben.«
    »Ihre Einlassung trifft den Nagel auf den Kopf«, erwidere ich etwas zu harsch. »Vor Ort, aber dazu wird Jane noch kommen, fanden wir einen Kreis mit Aklo.«
    »Aklo?«, fragt Blackstone und hebt eine Braue. »Davon habe ich noch nie gehört.«
    »Eine vermeintlich fiktive Sprache, die unter anderem von Lovecraft genutzt wurde. Dieser Fall scheint mit den Lovecraft‘schen Fantasien in Zusammenhang zu stehen. Nicht wenige Menschen glauben übrigens, dass Lovecraft nicht alles erfunden hat. Mein Vater zum Beispiel gehörte dazu.«
    »Stimmt«, mischt sich Jane ein. »Und Daniel …« Sie hält inne und neigt den Kopf zur Seite. »Daniel ebenfalls.«
    »Daniel Bender?«, will Blackstone wissen.
    »Genau der. Am Ende haben wir einen Zusammenhang zwischen dem alten, ruhenden Fall und diesem hier.«
    »Daniel Bender?«, fragt Ximena leise. »Seine Eltern waren aber nicht zufällig Mary und Eduard Bender, oder?«
    Jane nickt. »Doch, genau die. Sie kamen bei einem Feuer ums Leben, soweit ich weiß. Du kennst sie?«
    »Ich denke, wir haben den Zusammenhang«, erkläre ich bestimmt. Auch wenn mir ein Schauer über den Rücken rieselt, denn alles scheint mehr oder weniger miteinander verzahnt zu sein. Seit Kolumbien ereignen sich Dinge, die man kaum noch mit dem Wort Zufall beschreiben kann.
    Auf eine mysteriöse Weise scheint eine höhere Macht ihre Hände im Spiel zu haben, und mich – uns – durch ein Labyrinth bizarrer Koinzidenten zu führen.
    »Wer weiß«, sinniere ich. »Wenn wir diesen Earl Franklin finden, finden wir vielleicht auch Bender. Und seine Killerin, diese Xania.«
    »Dann könnten wir diesen elenden Fall abschließen.« Baptiste seufzt. »Noch etwas?«
    »Es befand sich ein Portal in diesem Keller. Ein Weg, durch den jene … Wesen … geflohen sind, die vom Eingang des Kellers her zu hören waren«, ergänze ich den Bericht. »Das Portal verschwand. Dort, wo es sich zuvor befunden hatte, fanden wir besagten Kreis mit Schrift in Aklo. Übersetzt stand dort: Es mag sich öffnen das Tor für jene, die das Wissen in sich tragen.«
    »Wer hat es übersetzt?«, fragt Singh erstaunt.
    »Ich.«
    Er lächelt überrascht. »Sie beherrschen Aklo, Commander?«
    »Mein Vater bestand darauf, dass ich es lerne. Wie so vieles, von dem er wollte, dass ich kann, prügelte er es mir ein. Oder ich durfte ihn zufrieden stellen , wenn ich es konnte. So, als ob ich das gewollt hätte …«
    »Zufrieden stellen?«, fragt Blackstone.
    »Seinen Schwanz lutschen!«
    »Du meine Güte, Commander!«, ruft mein Landsmann schockiert. »Wie …«
    Ich winke ab. »Jedenfalls kann ich es. Wobei man sagen muss, dass Aklo keine einheitliche Sprache ist. Verschiedene Autoren arbeiteten daran. Es gibt jedoch gewisse Grundlagen. Worte und Begriffe, die vor allem bei Lovecraft vorkommen.«
    »Noch ein Zeichen mehr, dass Bender und dein Vater hier in diesem Fall eine Rolle spielen«, gibt Jane zu bedenken. »Immerhin hast du die Worte sofort lesen können.«
    Ich nicke bestätigend.
    »Nun ja«, näselt Blackstone, »besonders viel ist das ja noch nicht. Im Moment stochern wir überwiegend im Dunklen.«
    »Stimmt, und genau darum machen wir uns nun auch auf den Weg.« Damit erhebe ich mich.
    »Einen Moment noch«, bittet Blackstone. »Ich hatte heute Morgen viel zu tun, denn das NYPD …«
    »Nun, Sie sind doch der Diplomat«, unterbreche ich Ihn. »Ich bin eine Agentin und habe nun etwas zu tun, denn die Kollegen am Flughafen erwarten uns. Dies ist kein Thema, welches Ximena, Jane oder mich betrifft.«
    Damit verlasse ich den Raum.
    Meine Kolleginnen haben es eilig, mir zu folgen. Jane schließt die Tür von Baptistes Büro, schüttelt den Kopf und murmelt etwas von kalte Schnauze in meine Richtung.
    Eigentlich , schießt es mir durch den Kopf , braucht sich Blackstone in diesem Fall nicht ins Höschen zu machen. Schließlich geht es nicht um internationale Diplomatie.
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