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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Autoren: geisterspiegel.de
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Noch ermitteln wir in den USA.
    »Das war mutig. Schließlich ist Blackstone nach Baptiste unser Boss«, lässt sich Jane vernehmen, nachdem sie wieder hinter ihrem Schreibtisch Platz genommen hat. »Was, wenn er dir eins reinwürgt?«
    »Seit unserem ersten Tag in diesem Büro will er mich vor die Tür setzen. Wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr. Arroganter, eingebildeter Wichser.«
    »Sie meinen hoffentlich nicht mich, Commander«, ruft Baptiste, während er eintritt. Dabei grinst er schelmisch.
    »Nein, wahrlich nicht.«
    »Nun, Blackstone war über die Abfuhr nicht erfreut, musste aber einsehen, dass Sie tatsächlich Wichtigeres zu tun haben, als mit ihm über Dinge zu sprechen, die ohnehin nicht wieder vorkommen. Aber …«
    Baptiste setzt sich auf Ximenas Platz, da diese zur Toilette ist.
    »Aber?«, frage ich.
    »Ich sollte es dir nicht sagen«, erklärt Baptiste leise, »aber er hat sich deinen Befund von Singh geben lassen und offiziell deine Ablösung beantragt. Nicht bei mir, denn er weiß, wie ich reagieren würde. Er überging mich und wandte sich direkt an Vauxhall Cross mit der Bitte, dich abzuberufen und in den Ruhestand zu versetzen.«
    Ich schaue auf die Uhr. Wir liegen etwa acht Stunden hinter London zurück. Das heißt, meine dortigen Vorgesetzten haben die Mail erhalten und beraten vermutlich gerade darüber.
    Zorn steigt in mir auf. Am liebsten würde ich zu Blackstone gehen und ihn aus seinem Anzug schütteln.
    Aber das würde ihm nur das Recht geben, mich sofort zu feuern.
    »Und?«, frage ich Baptiste. »Was meinst du?«
    »Ich weiß es nicht. Du kennst deine Vorgesetzten besser. Wie werden sie reagieren?«
    »Keine Ahnung. Sollte Blackstone Erfolg haben, ist meine Nachfolgerin zumindest schon da.«
    »Ja …«
    Ximena kommt rein, bleibt aber in der Tür stehen, als sie ihren Boss auf ihrem Stuhl sitzen sieht.
    »Wie auch immer – jetzt muss ich meine Arbeit machen.« Damit stehe ich auf. »Jane, wir sind unterwegs. Du kannst dich auf beide Headsets aufschalten?«
    »Klar. Mal sehen, was in diesem elenden Schließfach war.«
    Ich nicke ihr zu, dann verlassen Ximena und ich das Büro zu unserem ersten gemeinsam Einsatz als Partner.

     

Kapitel 3
    Action am Airport
    New York City
    I
    »Commander Stewart und Agent Cortez«, stelle ich uns vor, kaum dass wir das Büro der Flughafenpolizei betreten haben. »Wir werden erwartet.«
    »Oh ja, richtig.« Ein Beamter reicht uns die Hand. »Sie kommen wegen dem Schließfach von Earl Franklin, Nummer 1254. Wir haben den Inhalt in einen Karton gelegt. Ganz schön abgefahrenes Zeug.«
    Wir folgen dem Mann in ein kleines Lager. Dort, auf einem schlichten, weißen Tisch steht die Kiste.
    »Die schlechte Luft tut mir leid. Eigentlich sollte hier eine Umwälzpumpe arbeiten, aber die ist seit Monaten im Arsch. Niemand hat Zeit und Geld, um das Ding zu reparieren. Solange es nur das Lager ist …« Der Beamte kratzt sich am Kopf.
    »Schon okay. Die Luft ist um ein vielfaches besser als im Haus von diesem Franklin.«
    »Ach?«, fragt er neugierig.
    »25 Leichen verrotteten in verschiedenen Zimmern. Das war widerlich.«
    »Du meine Güte!«, ruft er aus. »Tja, wenn man sich das Zeug da anschaut …«
    Ximena und ich gehen den Inhalt durch.
    »Das sind alte Texte und Manuskripte. Schau mal, handschriftliche Notizen von Lovecraft. Und hier …« Sie hebt ein Telegramm in die Höhe. »Von Daniel Bender an Franklin. Sieh mal an. ›Komme nach New York – Stopp. Beschwörung vorbereiten – Stopp. Diesmal finden wir das DVM – Stopp.‹ Was in aller Welt ist das DVM?«
    Sie schließt die Augen und denkt nach.
    »Das De Vermis Mysteries!«, rufen wir Sekunden später beide wie aus einem Mund.
    Der Beamte starrt uns verwundert an. »Seid ihr Geschwister?«
    »Nur im Geiste, wie es aussieht. Nur im Geiste.« Ich klopfe ihm kameradschaftlich auf die Schulter.
    Der restliche Inhalt der Box ist nicht sonderlich aufregend. Zumindest nicht, wenn man für Paraforce arbeitet. Ein paar Phiolen mit Blut, ein Ritualdolch, eine kleine Flasche mit smaragdgrüner Flüssigkeit und ein ausgedrucktes Foto, das eines der Biester zeigt, die im Keller von Franklins Haus lebten.
    Ich überlasse es Ximena, den Karton zu tragen, nachdem wir uns von dem Beamten verabschiedet haben.
    Doch noch bevor wir das Department der Flughafenpolizei verlassen, ruft uns der Beamte zurück.
    »Wie gewünscht behalten wir Schließfach 1254 im Blick. Gerade macht sich einer daran zu
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