Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Autoren: geisterspiegel.de
Vom Netzwerk:
Magier.
    Der Kopf fliegt davon, der Körper sackt zurück. Eine große Blutlache bildet sich um den Rumpf.
    »Das hast du gut gemacht«, erklärt mein Vater. Er kommt näher. »Und nun pass auf, was geschieht.«
    »Wie meinst du das?«, frage ich.
    Eine Antwort muss mir mein Vater nicht geben, denn zu meinem Entsetzen richtet sich die Kreatur in dem Sarkophag auf. Das Buch fällt zu Boden, rot glühende Augen taxieren uns.
    »Mächtiger Nyarlathotep!«, ruft mein Vater, »du bist erwacht. Für dich wurde Blut vergossen. Ich habe dir zwei Opfer gebracht und deine Waffen bereitet.«
    Die Kreatur dreht den Kopf und blickt zu meinem Vater. Dann schaut sie zu Ximena und mir.
    Sie streckt die Hände aus und schon jagen die beiden Chepesch davon, direkt zwischen seine Finger.
    Ups .
    »Welche Opfer hat er gebracht?«, fragt meine Partnerin.
    Ich drehe den Kopf. »Der Bastard meint uns.«
    Mein Vater nickt. »So ist es, Kind. Ich habe vieles einfädeln müssen, um an diesen Punkt zu gelangen. Du wurdest von mir geführt. Nun bist du hier, um gemeinsam mit deiner Partnerin in eine neue, höhere, Ebene des Seins einzutreten. Nyarlathotep wird euch töten, eure Seelen aber werden wie die meinen aufsteigen zu den Alten.«
    »Oh.« Ximena zieht ihre Pistole, zielt auf Nyarlathotep und drückt ab.
    Die Kugel erreicht das Wesen nicht einmal. Sie prallt an einer unsichtbaren Barriere ab und spritzt davon.
    Ich hingegen schieße auf meinen Vater – auch hier bleibt es beim Wunsch.
    »Wehrt euch nicht. Es wird schnell gehen.«
    Nyarlathotep verlässt seinen Sarkophag und kommt auf uns zu, die Schwerter in Händen.
    Mein Vater reißt die Arme empor. »Nimm mich an, Schwarzer Pharao, und erhöhe meine Seele.«
    Meine Blicke irrlichtern über die Wände und den Sarkophag. Schon kann ich die enorme Macht spüren, die von dieser Kreatur ausgeht.
    Plötzlich bleiben meine Augen auf einer Textstelle hängen. Sie steht unter einem gemalten Nyarlathotep, der sich gerade zur Ruhe begibt.
    »Schlafen soll, was nicht kann sterben, bis in Ewigkeit die Alten ruh’n. Die Macht von dir das Volk soll erben, so schlaf, es ist die Zeit der Menschen nun!«
    Nyarlathotep hält inne, neigt den Kopf und stößt einen seltsamen Laut aus. Seine Hände öffnen sich, die Waffen fallen scheppernd zu Boden.
    Mit letzter Kraft gelingt es dem Schwarzen Pharao, sich in den Sarkophag zu legen. Er verschränkt die Arme über der Brust und schließt die Augen.
    »Nein!«, ruft mein Vater fassungslos. »Du ungezogene Göre hast meinen Plan zerstört.«
    Er verzieht das Gesicht zu eben jener Fratze, die ich so gut von ihm kenne. Er zeigte sie immer dann, wenn ich wieder einmal bestraft werden sollte.
    Zornig werfe ich mich nach vorne, bekomme einen Chepesch zu fassen und schlage mit ihm nach meinem Vater.
    Metall klirrt auf Metall, denn auch er hält ein altägyptisches Schwert in Händen.
    »Du wirst mich niemals wieder für deine Pläne missbrauchen!«, schreie ich ihn an. »Niemals wieder wirst du deine Wut an mir auslassen oder mich für deine perversen Spiele benutzen.«
    Was folgt, ist ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod. Wir schenken einander nichts. Er will mich tot sehen und ich ihn.
    »Du bist ein ungezogenes Kind. Ich hätte dich viel härter rannehmen müssen«, stößt er hasserfüllt aus. »Mein Plan, über Jahre gereift – du hast ihn zerstört. Ich forschte mein Leben lang für diesen Augenblick und du …«
    »Fahr zur Hölle!«, schreie ich, werfe mich zu Boden und führte einen finalen Hieb. Das Schwert erwischt meinen Vater im Unterleib.
    Er schreit auf, die Waffe entgleitet seinen Fingern.
    Als Geist ist er gegen jede andere Waffe immun. Nicht aber gegen das Schwert eines Gottes .
    Ich rolle zur Seite, springe auf, während mein Vater in die Knie sinkt.
    »Geh endlich zugrunde, Bastard!«
    Damit enthaupte ich ihn, wie ich Bender enthauptete.
    Als ich mich umdrehe, steht Ximena vor dem brennenden De Vermis Mysteriis und schaut zu, wie die alten Seiten ein Opfer der Flammen werden.
    »Alles in Ordnung?«, fragt Jane leise.
    »Oh, klar – ich habe gerade meinen Vater getötet. Aber sonst ist alles wunderbar. Könnte gar nicht besser sein.«
    Ich schleudere das Schwert davon.
    Gemeinsam verlassen wir das Grabmal. Der Fall Daniel Bender ist beendet. Ob sich der A.T.A.U. nun auflösen wird oder nicht, müssen wir beobachten. Daniel jedenfalls wird uns keinen Ärger mehr bereiten.
    Als wir im Freien stehen, fühle ich mich erleichtert. »Okay, jetzt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher