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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Autoren: geisterspiegel.de
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kommen uns zuvor. Wenn sie das Buch haben, dann …«
    »Ganz ruhig!«, bittet auch Ximena. »Laura hat recht – sie öffnen vielleicht das Siegel, aber reingehen werden sie erst bei Dunkelheit. Sie riskieren sicherlich nicht, auf Nyarlathotep zu treffen und ihn zu wecken.«
    »Hä?« Jane starrt uns an, dann begreift auch sie. »Natürlich. Sie warten, bis er bei Nacht die Gestaden im Westen bereist.«
    »So ist es. Sie gehen bei Dunkelheit hinein – und wir auch.« Ich schiebe den Teller beiseite und wähle Harrys Nummer.
    »Universal Exports – Sie sprechen mit Harry Waterman?«
    »Bibi Dominique spricht!«
    Wieder werde ich auf eine abhörsichere Leitung gelegt.
    »Commander«, grüßt er reserviert.
    »Sauer auf mich?«
    »Scheiße, ja. Du hast mich … Und dann hast du … Warum in aller Welt hast du das getan? Meine Frau hat mich aus der Wohnung geworfen. Sie meint, ich sei ein Schwein und reist morgen mit den Kindern zu ihren Eltern nach London, um sich über die Zukunft Gedanken zu machen .«
    »Das tut mir leid. Wirklich, Harry – das wollte ich alles nicht!« Warum hast du Idiot mit deiner Frau darüber gesprochen? Du meine Güte …
    »Du hast mich nicht nur verführt, sondern … verhext. Ich fühle mich völlig unschuldig. Aber das lässt meine Frau nicht gelten.«
    »Ich werde mit ihr sprechen und versuchen, die Wogen zu glätten. Aber jetzt … dienstlich!«
    »Gut, Commander – ich höre.«
    »Ich brauche ein Ghost-Team bei Einbruch der Dunkelheit. Die Koordinaten sendet dir mein Operator. Ebenso ein Bild mit unserer Zielperson – Sie darf nicht eliminiert werden!«
    »Und alle anderen?«
    »Sind freigegeben.«
    »Gut, das Team wird bereitstehen. Abbruch der Operation ist bis drei Minuten vor Einsatz möglich. Haltet ihr euch im Zielgebiet auf?«
    »Wir – meine Partnerin und ich – begleiten das Team. Übermittele den Sammelpunkt an meinen Operator. Sie wird auch die Operation koordinieren.«
    »Verstanden, Commander.«
    Ich lege auf und seufze.
    »Stress?«, fragt Jane spitz. Am liebsten würde ich sie ein wenig schütteln.
    »Wie man es nimmt. Okay, wir starten heute Abend. Bereitet alles vor, ich muss noch rasch eine Ehe retten.«
    »Ehe retten? Das solltest …«
    Was Jane noch einwendet, bekomme ich nicht mit, denn schon bin ich raus.
    III
    Harry bewohnt mit seiner Familie ein schönes kleines Haus in Maadi, jenem Vorort von Kairo, in dem überwiegend Europäer und Amerikaner leben. Dies schlägt sich sowohl in den Mieten und Grundstückspreisen als auch in der Architektur nieder.
    Miriam Waterman ist eine reizende Person. Sie arbeitete für das britische Konsulat, ehe sie Harry kennenlernte. Inzwischen haben beide Kinder und sie kann es sich leisten, sich ganz um ihre Familie zu kümmern. Was genau Harry für den MI6 tut, weiß nicht einmal ich. Er hat keine Sekretärin, sodass er kein leitender Angestellter sein kann. Andererseits ist er der Mann, der als Ansprechpartner fungiert, Einsätze koordiniert und einem beschafft, was man braucht. So gesehen muss er einen gewissen Rang bekleiden.
    Einen, der gut bezahlt wird, bei dem man aber keine Sekretärin hat. Oder aber, und auch das schließe ich nicht aus, er hat eine, will aber für Agenten direkt erreichbar sein.
    Gleichviel .
    Ich parke vor dem Haus, sammle all meinen Mut zusammen, der sich irgendwo in meinem Unterbewusstsein versteckt hat, und steige aus.
    Ich schaue jeder Gefahr mühelos ins Angesicht, aber das, was nun vor mir liegt, ist etwas anderes.
    Ein sanfter Vierton schwingt durch das Haus, als ich die Klingel betätige. Der Garten ist gut bewässert und gepflegt, die Fassade des Hauses weiß getüncht. Nett und adrett bis ins kleinste Eck. Selbst das Schild an der Tür mit den Namen der Bewohnern – Harry, Miriam, Charly und Diana – nach der nun toten Prinzessin Diana , die auch ich sehr mochte; bis sie sich einen Moslem suchte und damit ihr Todesurteil heraufbeschwor – ist vorhanden.
    My Home is My Castle .
    Schritte erklingen, die Tür geht auf und Miriam steht vor mir. Sie starrt mich an, Zorn tritt in ihre Augen.
    Sie will die Tür schließen, aber ich bin schneller und schiebe sie einfach ins Haus.
    Reden, das weiß ich, wird gar nichts bewirken. Sie ist eine Frau, sie ist verletzt und sie trägt einen gerechten Zorn in sich.
    Aber sie ist auf die falsche Person wütend und das muss ich ihr klarmachen.
    »Hey!«, ruft sie und weicht zurück. »Was fällt dir ein? Harry ist nicht da, wenn du den suchst. Kannst es
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