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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Autoren: geisterspiegel.de
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Umständen hätte ich mich niemals auf dich oder auf eine andere Frau eingelassen. Aber letztlich war es doch … schön. Bizarr, aber …« Sie errötet.
    »Ich habe es ebenfalls genossen. Du bist eine sinnliche Frau.« Ich weiß nicht, wie oft es ihr kam, aber sicherlich mehr als einmal. So wie es Harry mehrfach kam. »Ich muss zurück ins Hotel.«
    »Danke, Laura. Ich dachte, ich würde dich bis zum Rest meines Lebens hassen. Aber nun … Ich weiß nicht … Vielleicht … sehen wir uns noch einmal, bevor du Ägypten verlässt? Wir … könnten grillen … Harry, du und ich …«
    »Das wäre schön.« Ich winke ihr zu, dann verlasse ich das kleine, schicke Haus.
    Anders als am Abend zuvor fühle ich nun keine Gewissensbisse, sondern bin zufrieden. Vampire sind ohnehin nicht auf ein Geschlecht festgelegt; ich war es schon nicht als Laura 1.0. Wozu sollte man sich einen Teil des Genusses versagen?
    Noch bevor ich das Hotel erreiche, meldet sich Harry.
    »Du bist völlig durchgeknallt, oder?«, ruft er, klingt aber nicht wütend, sondern erleichtert. »Du warst bei Miriam und …«
    »Ihr Blut schmeckt süßer als deines. Aber das ist oft so. Männer schmecken herber.«
    Er schweigt ein paar Sekunden. »Wie dem auch sei – sie hat mir vergeben. Oder besser gesagt, sie hat erkannt, dass es nichts zu vergeben gibt. Ich denke, wir werden uns heute Abend darüber unterhalten.«
    »Dann ist deine Ehe also gerettet?«
    »Ja.«
    »Schön. Ich muss mich auf den Einsatz vorbereiten. Vielleicht sehen wir uns vor meiner Abreise.«
    »Miriam sagte schon, dass sie dich eingeladen hat. Oh Mann, Laura – das ist krank.«
    »Klar. Aber hey – zeig mir einen Gesunden und ich schlage dich für den Nobelpreis vor.«
    Wir lachen, dann beenden wir das Telefonat. Zumindest gehe ich mit einem reinen Gewissen und gut gesättigt ins Gefecht. Wenn das nichts ist …

     

Kapitel 11
    Noch einmal stürmt …
    Außerhalb von Abusir
    I
    »Ich fühle mich sofort wieder wie eine S.W.A.T.-Beamtin«, wispert Ximena, während sie neben mir durch den Sand robbt.
    Wir tragen Tarnkleidung eines britischen Ghost-Teams sowie deren Headsets. Neben unseren Dienstpistolen und den Chepesch tragen wir schallgedämpfte SA80-Sturmgewehre.
    »Nur, dass wir keinen verhaften.«
    Sie nickt.
    Wir erreichen eine Düne, erklimmen sie und bleiben flach liegen.
    Vor uns erstrecken sich das Lager sowie das Grabmal. Die wuchtige Front ragt aus dem Sand heraus. Sie besteht aus Gold, ist über und über mit Symbolen verziert und enthält eben jenen Spruch, den wir bereits kennen.
    Das Siegel ist erbrochen, die beiden Tore wurden geöffnet. Nur einen Spalt, aber dieser ist groß genug, um eine Person ins Innere zu lassen.
    Mond badet die Ausgrabungsstätte in ein sanftes Licht. Doch er ist bei Weitem nicht die einzige Lichtquelle.
    Ein starker Strahler reißt die Szene aus dem Dunkel der anbrechenden Nacht, Wachen patrouillieren mit Taschenlampen außerhalb des Lichtkreises.
    »Jane, siehst du Bender?«
    »Negativ«, kommt es aus dem Headset. »Auch die A.T.A.U-Leute sehe ich nicht. Sie müssen hineingegangen sein.«
    Das bestätigt, was auch wir sehen – Wachen und Helfer, aber keine Auserwählten Atons.
    »Also schön – schalten wir die Wachen aus.«
    Ximena und ich legen an, doch auch das Ghost-Team weiß, was es zu tun hat.
    Die Waffen husten lediglich, als sie ihre tödlichen Geschosse auf die Reise schicken. Die Wachen werden getroffen, ohne dass sie auch nur einen Schuss abgeben können.
    Der Angriff dauert wenige Sekunden, dann liegen die Wachleute im Sand.
    Die Arbeiter, die bislang unversehrt blieben, stehen wie erstarrt herum und wissen nicht, was sie tun sollen.
    Rennen sie einfach davon, dürfen sie leben. Eilen sie hingegen zum Grabmal, um Daniel und die anderen zu informieren, werden auch sie sterben.
    Sie entscheiden sich für eine ungeordnete Flucht. Manche werfen sich in den Sand und robben davon, andere eilen einfach in die Wüste. Dabei stoßen sie ängstliche Laute aus.
    Wir lassen sie ziehen.
    Kaum ist auch der letzte von ihnen weg, eilen wir die Düne hinab und zum Lager.
    »Ihr sichert die Ausgrabungsstätte, meine Partnerin und ich gehen hinein!«, weise ich das Ghost-Team an.
    Sie nicken und suchen Deckung.
    Als ich mich umschaue, ist keiner von ihnen zu sehen. Muss wohl der Grund sein, warum man sie Ghost nennt.
    II
    Wir betreten das Grabmal und stehen sofort in einer großen Halle. Die Wände sind mit purem Gold überzogen und reich mit
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