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080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

080 - Vampirklinik des Dr. Satanas

Titel: 080 - Vampirklinik des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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Dr. Satanas?
    Existiert er wirklich, oder ist er nur eine Erfindung?
Es gibt Menschen, die haben schon von ihm gehört und fürchten sich vor ihm.
    Doch die meisten sind ahnungslos. Niemand weiß, wo und
wann der Unheimliche wieder auftaucht. Er ist ein Mann der tausend Masken und
Gesichter. Und dort, wo man ihn am wenigsten erwartet, schlägt er zu. Auch in
jener Nacht.
    »Achtung!« Brad Hawton hörte den schrillen Aufschrei
seiner Freundin, die auf dem Beifahrersitz neben ihm saß. Der weinrote Jaguar
jagte auf der nächtlichen Straße, die kerzengerade zwischen den Bäumen
entlangführte, dahin.
    Brad sah die dunkle Gestalt, die, wie aus dem Boden
gewachsen, plötzlich im Lichtkreis der Scheinwerfer seines Fahrzeugs
auftauchte.
    »Wo kommt denn der her?« rief er erschrocken und
handelte rein instinktiv.
    Er bremste und umklammerte das Lenkrad mit beiden
Händen.
    Da krachte es auch schon.
    Der Körper wurde über die Kühlerhaube gehebelt und
schlug dumpf gegen die Windschutzscheibe.
    Terry Greese, Brads Freundin, zog unwillkürlich den
Kopf ein und riß schützend die Arme vors Gesicht.
    Der Angefahrene rutschte über Windschutzscheibe und
Dach hinweg, während der schlingernde Wagen noch immer nicht an Geschwindigkeit
verlor. Der Jaguar drehte sich einmal
um die eigene Achse, und Brad Hawton brachte ihn erst rund hundertzwanzig Meter
weiter zum Stehen.
    Sekundenlang saß Brad wie gelähmt hinter dem Lenkrad.
Die Hände des Einunddreißigjährigen zitterten, und er war weiß wie ein Leichentuch.
    Dann flog sein Kopf herum.
    Hinten auf der Straße lag verkrümmt und reglos eine
dunkle Gestalt.
    »Du hast ihn getötet, Brad, o mein Gott!«
    »Ich konnte nichts dafür«, stieß der dunkelhaarige
Mann hervor. »Ich weiß nicht mal, wo er herkam. Auf einmal stand er mitten auf
der Straße.«
    Er riß die Tür auf, stürzte nach draußen und rannte
auf das Unfallopfer zu. Terry Greese, von kräftigem Wuchs, und mit kurzer
rothaariger Frisur, folgte ihm.
    Das Opfer war ein Mann.
    Er lag auf der rechten Seite, hatte Beine und Arme
gespreizt und weit von sich gestreckt.
    Sein Gesicht war blutüberströmt und auch aus den
Hosenbeinen sickerte das Blut.
    Brad Hawton sah auf den ersten Blick, daß kein Arzt
der Welt mehr etwas für den Fremden tun konnte. »Er ist tot«, sagte er mit
belegter Stimme. »Ich kann nichts dafür. Du hast es selbst gesehen, Terry. Es
ging wie durch Zauberei, plötzlich tauchte er mitten auf der Straße auf.«
    Wie hypnotisiert starrte Terry auf den Toten.
    Brad blickte sich um. Nach wie vor war alles still.
Langsam faßte er seine wie erstarrt stehende Freundin am Arm. »Komm«, sagte er
nur.
    »Du kannst ihn hier doch nicht liegen lassen«,
protestierte Terry Greese.
    »Er ist tot. Ich kann nichts dafür…«
    »Das ist doch kein Grund, um…«
    »Wir verschwinden von hier«, knurrte Brad. »Es hat
niemand etwas gesehen.«
    »Fahrerflucht?«
    »Ich will keinen Ärger mit der Polizei haben,
schließlich habe ich zwei oder drei Sherry getrunken. Sie können mir nichts
anhaben. Aber dieser Unfall wird Folgen haben. Wenn die Sache erst bekannt
wird, komme ich die nächste Zeit aus England nicht raus. Du weißt, daß ich nach
Johannesburg will. Mein Flugzeug startet nächsten Freitag. Ich lasse mir durch
diese Geschichte meine Pläne nicht vermasseln. Mich trifft keine Schuld.«
    »Man wird dich suchen«, wisperte Terry benommen.
    »Niemand hat etwas gesehen, niemand weiß etwas.
Vielleicht ist er ein Landstreicher, den niemand kennt. Er hatte nicht mal
Papiere bei sich.«
    Terry merkte, daß es Lücken in ihrer Erinnerung gab.
Sie konnte sich nicht entsinnen, gesehen zu haben, daß Brad die Taschen des
Toten untersucht hatte.
    »Es wird Ärger geben«, protestierte sie.
    »Ja, wenn wir uns hier noch länger aufhalten. Es ist
weit nach Mitternacht, trotzdem ist es möglich, daß noch jemand unterwegs ist.
Dann wird’s erst kritisch.«
    Er drängte sie förmlich auf den Beifahrersitz, ging um
den Wagen, inspizierte ihn und ihm fiel ein Stein vom Herzen.
    Das Fahrzeug war unbeschädigt. Es gab keinen Kratzer,
keine Delle, nichts, was man mit dem Unfall hätte in Verbindung bringen können.
    Brad hatte es plötzlich sehr eilig.
    »Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken, Brad.«
    »Ich tue das einzig Richtige, glaub es mir.« Mit
diesen Worten startete er, warf noch einen letzten Blick in den Innen- und dann
in den Außenspiegel und sah die dunkle Gestalt des Toten auf der Straße.
    Weit und
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