Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
1
    Während Bethany Parkers achtmonatiger Mission hatte sich auf dem CHERUB-Campus einiges getan. Der Weg zum Haupteingang wurde von jungen Bäumen gesäumt, das Hauptgebäude war neu gefliest und auf dem Kies vor dem Missionsvorbereitungsgebäude prangte eine riesige Satellitenschüssel.
    Aber dass Bethany wirklich etwas verpasst hatte, sah sie an den anderen Cherubs: Die Mädchen trugen neue Frisuren und ein paar zuvor noch hübsche Jungen hatten jetzt fette Akne im Gesicht, es liefen Agenten herum, die sie noch nie gesehen hatte, und neue Rothemden, die unglaublich winzig zu sein schienen.
    Als sie im Erdgeschoss aus dem Aufzug kam, traf Bethany die Betreuerin Meryl Spencer. Die kräftig gebaute Kenianerin strahlte sie herzlich an.
    »Schön braun bist du, Bethany. Wir haben viel Gutes von dir gehört.«
    Das Kompliment machte Bethany leicht verlegen. »Danke, Meryl ... Ich bin auf der Suche nach Lauren, hast du sie vielleicht gesehen?«
    »Wahrscheinlich ist sie in der Autowerkstatt. Da soll so eine Art Rennen stattfinden. Ich glaube, dein Bruder Jake ist auch dabei.«
    Bethany fühlte sich ertappt, weil die Suche nach ihrer besten Freundin oberste Priorität hatte – und nicht die nach ihrem kleinen Bruder. Sie rannte einen kurzen Gang entlang, schlüpfte durch die Hintertür des Hauptgebäudes hinaus und lief den Weg zwischen den Allwetter-Tennisanlagen des Campus hindurch. Ihre Combat-Hosen und Stiefel fühlten sich ungewohnt klobig an. In den vergangenen acht Monaten hatte sie an verschiedenen Orten in Brasilien und den Vereinigten Staaten selten mehr als Shorts und Sandalen getragen.
    Als sie über die verlassenen Spielfelder lief, ging die Sonne langsam unter. Sie blinzelte gegen das orangefarbene Licht, das durch die Bäume blinkte. Es tat gut, wieder auf dem Campus zu sein. Die kühle Abendluft war eine willkommene Abwechslung zu der feuchten Schwüle der letzten Zeit. Absichtlich pflügte sie durch den matschigsten Teil eines Fußballtors, weil sie sich wohler fühlte, wenn ein wenig vom CHERUB-Campus an ihren nagelneuen Stiefeln klebte. Nachdem sie sich nämlich eine Weile mit ihren alten Stiefeln abgemüht hatte, hatte sie feststellen müssen, dass sie nicht mehr reinpasste.
    »Lauren!«, schrie Bethany, als sie über die kleine Anhöhe kam, an deren Fuß sich etwa dreißig Kinder auf einem Parkplatz versammelt hatten. Die meisten sahen zu einer kleinen Werkstatt mit Aluminium-Wänden hinüber. Die drei hangarartigen Tore an der Vorderseite standen weit offen und boten einen Blick auf verschiedene Geräte und vier mehr oder weniger auseinandergenommene Autos.
    In dieser Werkstatt wurden alle Fahrzeuge des CHERUB-Fuhrparks aufgerüstet. Sie bekamen stabilere Stoßdämpfer, Satelliten-Ortungssender, leistungsfähigere Motoren, getönte Scheiben und etwas veränderte Armaturen, um die Bedienung für jüngere Fahrer zu erleichtern. Um höchste Zuverlässigkeit zu garantieren, wurden routinemäßige Inspektionen und Reparaturen ebenfalls auf dem Campus durchgeführt und gelegentlich gab es Spezialaufgaben wie den Einbau von versteckten Kammern oder Abhörgeräten.
    Einige der Kinder drehten die Köpfe, um zu sehen, wer da gerufen hatte. Lauren Adams stieß einen Schrei aus, als sie ihre beste Freundin erkannte. Sie löste sich aus der Menge und rannte den Hügel hinauf, um sie zu umarmen.
    »Meine Güte!«, rief sie fröhlich, als sich die beiden Mädchen in die Arme fielen. »Ich wusste gar nicht, dass du zurückkommst! Warum hast du mir keine SMS geschickt?«
    Bethany grinste und gab ein kleines Quieken von sich. »Ich wollte dich überraschen!«
    »Seit wann bist du denn aus Brasilien zurück?«
    Bethany sah auf die Uhr. »Unser Jet ist vor fünf Stunden an der Royal-Air-Force-Basis in der Nähe gelandet, aber ich musste gleich zu einer dringenden Abschlussbesprechung mit Maureen Evans und dann zur Vorsitzenden.«
    Lauren warf einen Blick auf das dunkelblaue CHERUB-T-Shirt. »Und eine Beförderung! Sehr gut!«
    »Zara hat gemeint, ich hätte schwarz verdient«, erzählte Bethany. »Aber das bekommt man ja nur für besondere Leistungen bei mehr als einer Mission, egal, wie lange man weg war.«
    Lauren nickte mitfühlend, aber insgeheim freute sie sich doch etwas, dass sie immer noch einen höheren Rang hatte als ihre Freundin. »Und wie war die Mission?«
    »Harte Arbeit, aber am Ende haben wir es geschafft. Und was ist mit dir? Bist du immer noch suspendiert?«
    Lauren zuckte mit den Achseln. »Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher