Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
Kopfschmerzen bekam, wollte sie sich nicht darüber aufregen, solange die beiden ruhig blieben.
    Megan fand die romantische Komödie über einen Biker, der sich nach einem Unfall mit seinem Motorrad in seine Ärztin verliebt, unglaublich witzig. Angus fand sie schon nach fünf Minuten furchtbar langweilig und konzentrierte sich lieber voll und ganz auf seinen Gameboy.
    Doch gerade als der Film seinen Höhepunkt erreichte  – der Biker stellt fest, dass all seine Bemühungen, die Ärztin zu beeindrucken, umsonst waren, weil sie ihn tatsächlich um seiner selbst willen liebt –, gab Megans Kopfhörer den Geist auf. Sie griff unter der Armlehne hindurch und zog Angus’ Kopfhörer von seinem Schoß.
    »He!«, fuhr der auf und schnappte nach dem Plastikkabel. »Was soll das?«
    »Meiner ist kaputt«, erklärte Megan. »Und du brauchst ihn doch nicht.«
    »Aber später vielleicht.«
    »Dann kannst du ihn ja wieder haben, du Spinner«, sagte Megan und deutete hektisch auf den kleinen Bildschirm vor sich. »Mein Film ist fast zu Ende und ich will den Schluss nicht verpassen.«
    Karen schlug die Augen auf und sah verärgert zu ihren Kindern hinüber. »Lasst das, ihr beiden! Angus, gib ihr den Kopfhörer!«
    »Aber dann bin ich den ganzen Flug über der Angeschmierte«, beschwerte er sich. »Du weißt doch, wie das läuft. Sie sagt, es ist nur für eine Minute, und dann kriege ich ihn nie mehr zurück!«
    Karen nahm ihren eigenen Kopfhörer und hielt ihn hoch. Er war noch in Zellophan eingepackt. »Angus, wenn du nachher Kopfhörer brauchst, bekommst du die hier«, erklärte sie. »Und jetzt hört auf damit. Ihr führt euch auf wie zwei furchtbar verwöhnte Bälger!«
    Dabei war Karen nur zu einem Teil böse auf ihre Kinder – zum anderen Teil war sie es auf ihre Schwiegermutter, die ihnen in New York alles hatte durchgehen lassen. Das machte sie immer völlig aufgedreht.
    Megan konnte sich ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen, als sie ihrem Bruder den Kopfhörer wegnahm. Doch als sie an dem Kabel zog, verhakte sich der Doppelstecker an der Unterseite seines Gameboys, sodass er ihm vom Schoß glitt und zwischen seinen Füßen auf den Boden rutschte.
    »Pass doch auf, du Schlampe!«, knurrte Angus.
    Karen riss die Augen auf. »Angus, wie oft muss ich dir noch sagen, dass du deine Schwester nicht so nennen sollst? So etwas sagt man nicht zu einem Mädchen!«
    Megan schüttelte den Kopf. »Der ist doch so blöd! Der weiß nicht mal, was das heißt!«
    Angus lachte. »Es heißt, dass du dich von Jungs betatschen lässt!«
    Bevor Angus recht wusste, was geschah, hatte ihn Karen an seinem nagelneuen New-York-Yankees-Shirt gegriffen und packte seinen Arm. »Hausarrest!«, sagte sie streng. »Ich werde es nicht zulassen, dass du so redest, Angus. Zwei Wochen kein Taschengeld und kein Rugby-Klub!«
    »Was?!«, stieß Angus hervor. »Das ist doch totaler Wahnsinn! Ich bin gerade erst ins erste Team gekommen!«
    Megan duckte sich so tief, dass sie unter dem ausgestreckten Arm ihrer Mutter hindurch den Film weiter sehen konnte. Als Karen den düsteren Blick einer Frau auf der anderen Seite des Ganges auffing, ließ sie Angus los. Sie kam sich wie eine schlechte Mutter vor, weil sie die Geduld verloren hatte, weil sie Angus hart angepackt hatte und weil sie einen Sohn hatte, der lautstark darüber lästerte, dass seine kleine Schwester angegrapscht wurde.
    Angus sah seine Mutter trotzig an. »Dad hat über hundert Pfund für meine neue Ausrüstung bezahlt. Du kannst mir nicht verbieten, hinzugehen.«
    »Wart’s nur ab«, drohte Karen und warf ihm einen Blick zu, der ihm sagte, dass sie es ernst meinte. »Wenn ich in deinem Alter solche Ausdrücke verwendet hätte, hätte mich dein Großvater übers Knie gelegt.«
    Angus hielt es für besser, seine Mutter nicht noch mehr zu reizen, und hob seinen Gameboy vom Boden auf. Als er mit Megan zu streiten begonnen hatte, hatte er das Spiel angehalten. Aber dann war der Gameboy heruntergefallen und es hatte sich wieder eingeschaltet und jetzt stand auf dem winzigen Display »Game over!«.
    »Oh Mann, daran bist du schuld«, beschwerte sich Angus und stieß seiner Schwester den Ellbogen in die Rippen.
    »Um Himmels willen, ihr zwei!«, schrie Karen, schnallte den Sitzgurt ab und sprang auf. »Könnt ihr euch nicht mal für fünf Minuten in Ruhe lassen? Megan, komm hierher, wir tauschen die Plätze, damit ich zwischen euch sitze.«
    »Aber das ist der Schluss!«, jammerte Megan. »Es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher