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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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die unter dem aufgebockten Wagen hervorschauten.
    »Hi Schwesterherz«, begrüßte sie ihr elfjähriger Bruder Jake. »Hast du mir ein Geschenk mitgebracht?«
    »Drei Ladungen Dreckwäsche, die kannst du gerne haben.« Bethany umarmte ihn kurz. Im Grunde liebten sie sich wie die meisten Geschwister – aber bei diesen beiden lag der Grund so tief, dass man schon ein U-Boot mit starkem Suchscheinwerfer gebraucht hätte, um ihre Liebe zu entdecken.
    James schob sich unter dem Buggy hervor, setzte sich auf und wandte sich an sein dreiköpfiges Team. »Ich habe eine Klemme angebracht und die Verbindungen mit einer halben Rolle Klebeband versiegelt. Da sollten wir keine Probleme mehr mit dem Öldruck haben.«
    »Ich bin wieder da, James!«, verkündete Bethany grinsend und streckte übertrieben die Arme aus. »Freust du dich, mich zu sehen?«
    James schüttelte verächtlich den Kopf, hob den Buggy an und trat die Wagenheber beiseite, bevor er ihn wieder herunterließ. Er war überrascht, wie verändert Bethany aussah. Sie war acht Zentimeter gewachsen, ihr Busen war um einiges größer geworden, und die Sonnenbräune ließ sie reifer wirken als dreizehn. Noch ein paar Jahre älter, und sie wäre wahrscheinlich genau der Typ Mädchen, das er anmachen würde.
    »Hast dich ganz schön verändert«, bemerkte er. James sah sich um und beobachtete, wie Rat und Andrew, den anderen beiden Dreizehnjährigen aus seiner Crew, praktisch die Zunge heraushing.
    »Bethany, hör mal hin, wenn wir dieses Baby anlassen. « Rat sprang eifrig zum Cockpit und griff hinein, um auf den Startknopf zu drücken.
    »Ich bin näher dran«, rief Andy und lehnte sich von der anderen Seite in den Buggy, woraufhin sie fast mit den Köpfen aneinanderstießen. Andy kam zuerst an den Startknopf und drückte ihn. Es ertönte ein Scheppern, dann folgte eine stinkende Abgaswolke und schließlich ein Dröhnen, das die Metallwände der Werkstatt erzittern ließ.
    »Mr Campbell hat uns gezeigt, wie man den Auspuff so manipuliert, dass es möglichst viel Krach macht«, rief Andy, als er Bethanys Reaktion sah.
    »Ziemlich cool, was?«, rief Jake über den Lärm hinweg.
    Coral hielt sich die Ohren zu und Lauren und Bethany sahen einander kopfschüttelnd an. Lauren rief ihrer besten Freundin ins Ohr: »Ich glaube, man erwartet von uns, dass wir beeindruckt sind.«
    Bethany schüttelte den Kopf und lachte. »Sie sind ja so männlich! Wie könnten wir ihnen da widerstehen?«

2
    Karen hatte sechs Coupons aus der Zeitung ausgeschnitten und dann online auf einer überlasteten Internetseite um das Angebot des Jahrhunderts gekämpft: vier Flüge für ein langes Wochenende nach New York zum Weihnachts-Shopping mit ihrem Sohn, ihrer Tochter und ihrer Schwiegermutter.
    Das Angebot galt nur für bestimmte Flüge an bestimmten Wochentagen, sodass sie schließlich nur noch Flüge im September ergattert hatte. Und für die musste sie sogar noch mehr bezahlen, um früher zurückfliegen zu können, damit die Kinder nur einen einzigen Schultag verpassten (der Schuldirektor hatte sie angesehen, als würde ein einziger Montag die gesamten Karriereaussichten ihrer Kinder zunichtemachen).
    Aber Karen liebte die Vorstellung, mit ihren Kindern nach New York zu fliegen, und es hatte sich gelohnt, wie ein Rottweiler darum zu kämpfen. Trotz der Schlangen beim Check-in, des schrecklichen Essens im Flugzeug und der endlosen Ansteherei bei den Einreisebehörden am Flughafen JFK hatten sie ein schönes Wochenende gehabt.
    Sie waren auf dem Empire State Building gewesen, hatten in einem schicken Hotel gewohnt und in einem Outlet-Store zehn Meilen vor der Stadt ein paar Kreditkarten zum Glühen gebracht. Karens Schwiegermutter hatte die Kinder natürlich nach Strich und Faden verwöhnt, sodass die beiden jeden einzelnen Moment der Reise mit zu viel Junkfood und zu wenig Schlaf genießen durften.
    Angus war elf und Megan neun. Sie saßen auf den beiden rechten Sitzen der Mittelreihe des Jets, ihre Mutter gleich neben ihnen und die Großmutter am Ende der Reihe. Vor zwei Stunden waren sie von New York abgeflogen, und die Crew hatte das Licht in der Kabine heruntergedimmt und die Temperatur erhöht, damit die Passagiere schlafen konnten. Aber Angus war fasziniert von seinem neuen Gameboy-Spiel und Megan wollte sich auf dem kleinen Bildschirm vor ihr einen Film ansehen. Zwar wäre es ihrer Mutter lieber gewesen, wenn sie etwas Schlaf nachgeholt hätten, aber da Karen vom Fliegen immer entsetzliche
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