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Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens

Titel: Paraforce 2 - Das Antlitz des Grauens
Autoren: geisterspiegel.de
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schaffen.«
    »Zugriff!«, ruft Ximena, stellt die Schachtel ab und läuft zusammen mit mir los.
    Wir müssen einen Gang passieren, anschließend an der Gepäckabfertigung vorbei und erreichen erst dann die Halle.
    Die Schließfächer befinden sich von uns aus gesehen rechts. Franklin sehen wir nicht, dafür herrscht zu reges Treiben. Menschen strömen zu den verschiedenen Schaltern und Gates, stehen vor Shops, telefonieren oder verabschieden sich von ihren Lieben.
    Wir zwängen uns zwischen den Menschen hindurch.
    Beamte der Flughafenpolizei haben einen Mann umstellt, der sich gehetzt umschaut, die Hände aber bereits erhoben hat.
    Doch ich sehe noch mehr.
    Eine Frau steht etwas abseits, scheinbar unbeteiligt. Sie sieht sich die Szene an, während sie gleichzeitig mit jemandem telefoniert. Eine Hand hält sie dabei am Ohr, um das Headset tiefer in die Muschel zu drücken.
    Xania.
    »Du gehst zu den Beamten, ich habe etwas zu erledigen«, lasse ich meine Partnerin wissen, schlage einen Bogen und nähere mich der Killerin von hinten.
    »Jane, hast du gesehen, was ich sah?«
    Sie bestätigt.
    »Ist es Xania?«
    »Positiv, der Computer gab eine bestätigte Identifizierung.«
    Ich komme auf zehn Schritte heran. Dann fünf, drei, einer …
    Keine Kameras. Sie ist vorsichtig – und das wird ihr jetzt zum Verhängnis.
    Sie will sich in Bewegung setzen, dreht sich um und sieht mich.
    Für einen Moment weiten sich ihre Augen, ihre Hand fährt zu einer Waffe.
    Sie kommt nicht dazu, sie zu ziehen.
    Noch bevor sie auch nur ein Wort sagen kann, dringt mein Messer durch ihre Kleidung hindurch in ihren Körper ein, trifft das Herz und durchstößt es.
    Gleichzeitig halte ich sie, sodass sie nicht fällt.
    »Du weißt, wie das ist«, wispere ich ihr zu. »Wir leben ein gefährliches Leben und irgendwann erwischt uns einer.«
    Sie keucht, Blut schwappt über ihre Lippen. Ihre Beine geben nach.
    Noch immer halte ich sie, gehe nach links, um sie hinter einer Reihe Schließfächer abzulegen. Ihr Blick bricht, als ich sie zu Boden sinken lasse.
    Rasch ziehe ich das Messer zurück und lecke die Klinge ab. Anschließend nehme ich mir ihr Telefon und das Headset, durchwühle dann ihre Tasche und werfe achtlos weg, was keinen Wert besitzt. Geld, Uhr und Schmuck stecke ich ebenfalls ein – nun sieht die Aktion nach einem simplen Raubmord aus. Und davon gibt es in Gotham City genug.
    Jane keucht angewidert. »Scheiße, du hast sie einfach …«
    »So lautete der Auftrag. Du erinnerst dich an das, was Baptiste damals sagte? Er wollte einen Abschuss und den hat er bekommen.«
    »Aber …«
    »Kein Aber. Was macht Ximena?«
    »Ist bei den Beamten und spricht gerade mit dem Mann, der das Schließfach öffnen wollte. Es ist nicht Franklin.«
    Fuck .
    Ich beeile mich und stehe kurz darauf neben Ximena. Nichts deutet darauf hin, was ich gerade getan habe, niemand wurde Zeuge der Tötung.
    »Ich weiß gar nicht, was ihr von mir wollt!«, erklärt der Fremde, der mit erhobenen Händen an den Schließfächern lehnt. »Kann mir das mal einer sagen?«
    »Was wollten Sie hier?«, fahre ich ihn an.
    Er dreht den Kopf und mustert mich. »Ich sollte etwas aus Schließfach 1254 holen. Ein Typ rief an, nannte mir den Code und sagte, ich solle das Zeug holen. Mehr nicht.«
    »Jemand ruft Sie einfach so an?«, frage ich erstaunt.
    Er glotzt. »Natürlich. Das macht man so – ich bin Taxifahrer .«
    Die Beamten entspannen sich, während ich wütend gegen die Schließfächer trete. So ein elender Schweinehund. »Okay, Mister. Und wohin sollten Sie das Zeug bringen?«
    »East 121. – Ecke Third.«
    »Spanish Harlem«, sinniert Ximena.
    »Sie kennen sich aber aus«, staunt der Taxifahrer. »Stimmt, Spanish Harlem.«
    Meine Partnerin schaut ihn verblüfft an. »Wie sehe ich denn aus?«, fragt sie. »Sehe ich wie die typische Weiße aus Manhattan aus? Meine Eltern wohnen in der 117. nahe dem Luis Munoz.«
    »Oh, kein Problem.« Der Taxifahrer grinst schief. »Kann ich dann jetzt wieder verschwinden? Zeit ist Geld und wenn mir schon die Fahrt hierher keine Kröten einbringt …«
    Ich nicke den Beamten zu, damit sie ihn ziehen lassen. Als er an mir vorbei will, halte ich ihm einen Fünfziger hin. »Hier, für Ihre Mühe. Dafür halten Sie die Klappe und vergessen die Scheiße, okay?«
    »Aber klar doch, Ma’am.« Er schenkt mir ein zufriedenes Grinsen, dann wieselt er davon.
    »Ich suche euch die schnellste Route raus!«, lässt sich Jane vernehmen.
    Als wir zum
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