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Wie viel ist genug?: Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens. (German Edition)

Wie viel ist genug?: Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens. (German Edition)

Titel: Wie viel ist genug?: Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens. (German Edition)
Autoren: Robert Skidelsky , Edward Skidelsky
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VORWORT
    Während wir an diesem Buch schrieben, fragten uns Freunde oft halb scherzhaft: »Und sagt ihr uns dann, wie viel eurer Meinung nach genug ist?« Wir fanden es angebracht, ganz im Sinn der wissenschaftlichen Forschung mit einer Gegenfrage zu antworten: »Und wie viel ist eurer Meinung nach genug?« Häufig war die Antwort wieder eine Frage: »Genug wofür?« Und darauf erwiderten wir: »Genug für ein gutes Leben.« Manchmal wurde dann eine Zahl genannt, aber erwartungsgemäß variierte sie je nach Alter, Lebensumständen und Nationalität beträchtlich. Natürlich kann man eine sinnvolle, ja
verbindliche
Antwort nur von Personen erwarten, die akzeptieren, dass es unabhängig von ihren subjektiven Wünschen so etwas wie ein gutes Leben tatsächlich gibt. Das Anliegen dieses Buches ist es, den Leser zu überzeugen, dass das gute Leben existiert und definiert werden kann und dass wir uns bemühen sollten, ein solches zu leben. Wie viel Geld wir dafür brauchen, steht am Ende unserer Ausführungen, nicht am Anfang.[ * ]
    Viele Menschen haben uns geholfen. Außerordentlich dankbar sind wir Armand Clesse, dem Direktor des Institute for European and International Studies in Luxemburg, der am 27. und 28. Mai 2011 ein Symposium zum Thema dieses Buchs organisiert hat. Armand führte in seiner üblichen lebhaften Art den Vorsitz und hatte Experten verschiedensterDisziplinen versammelt: Michael Ambrosi, Christian Arnsperger, Tom Bauler, Mathias Binswinger, Ulrich Brand, Isabelle Cassiers, Aditya Chakrabortty, Andrew Hallam, Mario Hirsch, Sir Anthony Kenny, Charles Kenny, Guy Kirsch, Serge-Christophe Kolm, Axel Leijonhufvud, Felix Martin, Matt Matravers, John Milbank, Adrian Pabst, Guy Schuller, Larry Siedentop, Alfred Steinherr, Henryk Szlajfer und Paul Zahlen. Sie lasen eine frühe Fassung des Manuskripts, und einige mussten sogar der Aschewolke des isländischen Vulkans trotzen, die damals über Europa hing. Wir erhielten viel Ermutigung und viele Anregungen und Vorschläge von ihnen.
    Unser englischer Agent Michael Sissons und unser englischer Verleger Stuart Proffitt hatten großen Anteil an der Entwicklung der Idee und drängten dann sanft, aber beharrlich auf die Veröffentlichung, ebenso wie unsere amerikanische Verlegerin Judith Gurewich, deren E-Mails uns unvergesslich bleiben werden. Sie alle ermutigten uns, die akademische Deckung zu verlassen und unsere Meinungen klar zu formulieren.
    Unser besonderer Dank dafür, dass sie Teile oder das ganze Manuskript von
Wie viel ist genug?
gelesen haben, für ihre Kommentare und Kritik und Hilfe bei Argumenten geht an: Perry Anderson, Tony Bicat, Carmen Callil, Meghnad Desai, Robin Douglass, Pavel Erochkine, Richard Fynes, Peter Pagan, Pranay Sanklecha, Richard Seaford, Will Skidelsky und Wu Junqing.
    Wir danken Pete Mills und Christian Westerlind Wigstrom von Roberts Centre for Global Studies für ihre unermüdliche Hilfe bei der Recherche und durch kritische Anmerkungen. Vor allem Pete hatte wesentlichen Anteil daran, die Daten für Kapitel 1 zusammenzutragen und die Argumentation zu formulieren. Donald Poon hat willkommene Unterstützung als Praktikant auf dem Weg zur London School of Economics geleistet. Wir danken der Bibliothek und den Mitarbeitern des House of Lords, dass sie unseren unersättlichen Bedarf an Büchern und Aufsätzen befriedigt haben.
    Vor allem aber hat es uns Freude bereitet, zusammenzuarbeiten. Diezwei Monate im Jahr 2011, April und Mai, die wir zusammen im Languedoc an dem Buch schrieben und darüber diskutierten, waren eine sehr glückliche Zeit, eine Entdeckungsreise, nicht zuletzt im Hinblick auf uns beide: Es war ein Stück gutes Leben, für jeden von uns.
    Robert und Edward Skidelsky
                * In einem früheren Buch hat Robert Skidelsky versucht, eine Summe zu nennen, die der Ökonom John Maynard Keynes als »genug« zur Befriedigung durchschnittlicher Bedürfnisse angesehen hätte: 40.000 Pfund, 66.000 Dollar oder 46.000 Euro pro Jahr (nach heutigem Geldwert). Siehe Skidelsky (2010),
Keynes: The Return of the Master,
2. Aufl., S. 142 (die erste Auflage ist auf Deutsch erschienen unter dem Titel
Die Rückkehr des Meisters. Keynes für das 21. Jahrhundert).
Aber Keynes hatte eine andere Vorstellung vom guten Leben, als wir sie heute haben, und es gab zu seiner Zeit weniger Druck als heute, ein
schlechtes
Leben zu führen.

EINLEITUNG
    Dieses Buch ist eine Kritik der Unersättlichkeit – der psychischen Verfassung, die
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