Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht in Angst

Nacht in Angst

Titel: Nacht in Angst
Autoren: André Marx
Vom Netzwerk:
weiß nicht, wer du bist, aber im Moment interessiert es mich auch nicht. Rück das Buch raus!«
    »Bitte sehr!« Justus hielt es ihm hin. Alpha entriss es seiner Hand und reichte es dem Direktor.
    »Suchen Sie endlich die verdammte Kombination raus!«, befahl er. »Die steht nicht mehr drin«, sagte Justus und sofort hielt Mr Peacock im Blättern inne. »Ich habe die Seite rausgerissen und vernichtet.«
    »Wie bitte?«
    »Keine Panik, bleiben Sie ganz cool. Ich habe mir die Nummer gemerkt. Aber ich werde sie nicht eher preisgeben, bis Sie mir zugehört haben.« Alpha stürzte auf den Ersten Detektiv zu und packte ihn beim Kragen. »Hör zu, Dicker, ich –«
    »Ich kenne Ihr Lieblingsspiel, Alpha. Eins, zwei, drei, schon klar. Aber ich falle nicht drauf herein. Sie werden mir erst zu hören!«
    »Woher –«
    »Ich war im Fahrstuhl und habe alles, was im Sicherheitsbüro besprochen wurde, mit angehört. Jedes einzelne Wort.« Nun hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden: Alpha, Beth, Ceewee, Dog, Ernie, Mr Peacock, Bob und Peter, sie alle starrten ihn an und warteten auf das, was jetzt kommen mochte. Justus begann in ruhigen Worten mit seiner Geschichte und erzählte, wie er die Gespräche belauscht hatte. Nur Mortons Anwesenheit verschwieg er. »Im Fahrstuhl hatte ich genügend Zeit, mir über das Gehörte meine Gedanken zu machen. Und Feuer des Mondes , ausgetauscht wurde, warum Dog Sie verraten hat und wer hinter all dem wirklich steckt.« Er machte eine theatralische Pause und wartete so lange, bis Alpha wieder kurz vor einem Wutausbruch stand. Dann drehte er den Kopf und sah den Museumsdirektor an. »Sie, Mr Peacock!« Alle Gesichter wandten sich ihm zu. »Ich?«, keuchte der Museumsdirektor. »Aber, Justus! Was redest du denn da! Das ist doch absurd, völlig absurd, verrückt, schwachsinnig!«
    »Ganz im Gegenteil. Es ergibt alles einen Sinn«, fuhr der Erste Detektiv mit seiner Erklärung fort. »Sie sind die mysteriöse Stimme, die unseren lieben Freunden hier den Auftrag gegeben hat, den blauen Diamanten zu stehlen! Als ich hörte, dass ein Unbekannter alle Informationen über das Ausschalten der Sicherheitssysteme und das Unterbrechen der Stromzufuhr hatte, wurde ich das erste Mal stutzig. Damit war für mich klar, dass der Auftraggeber jemand sein musste, der sich im S tead man -Museum ungeheuer gut auskennt. Sehr wahrscheinlich ein Mitarbeiter, der zu allen geheimen Informationen Zugang hat.«
    »Ich bitte dich, Justus! Das soll ich sein? In den vergangenen Jahrzehnten sind Dutzende – was sag ich, hunderte von Mitarbeitern gekommen und gegangen! Ausgerechnet mich zu verdächtigen, das ist doch lächerlich, absolut lächerlich, jawohl!«
    »Bis zu diesem Zeitpunkt war es nur ein Gedankenspiel«, fuhr Justus fort. »Konkret verdächtigt habe ich Sie erst, als Sie sich verplappert haben. Sie wollten unbedingt Ihren Cheftimer mitnehmen, als Sie das Museum verließen. Ich kann ja verstehen, dass Sie abends extra noch einmal ins Museum fahren, um Ihren vergessenen Terminkalender zu holen. Aber wenn man sich stundenlang in der Gewalt einer Bande von Verbrechern befand, denkt man an alles Mögliche, nur nicht an seinen Fall Beweise am Tatort zurücklassen. Also bin ich in Ihr Büro gegangen, als der Strom wieder da war, um meinen Verdacht zu überprüfen. Ich habe Ihr heiliges Notizbuch gefunden und auf dem Weg hierher gelesen.« Mr Peacock wurde blass. »Du hast was?«
    »Sie können sich keine Termine und Zahlen merken. Das sieht man Ihrem Kalender an, Mr Peacock, denn sonst hätten Sie die geheimen Treffen mit Dog und einen Tag später mit Alpha und den anderen nicht dort eingetragen. Ebenso wenig deren Telefonnummern. Deshalb wollten Sie den Kalender unbedingt mitnehmen.« Alpha entriss dem Direktor das Buch und blätterte darin, bis er die entsprechenden Seiten gefunden hatte. »Tatsächlich! Aber das ergibt keinen Sinn!«
    »Weil Mr Peacock den Stein bereits hatte? Doch, es ergibt einen Sinn. Er hätte niemals einfach so das F euer des Mondes stehlen können. Früher oder später wäre es jemandem aufgefallen, dass sich im Museum eine Fälschung befindet, man hätte nachgeforscht und wäre ihm auf die Schliche gekommen. Bei einem professionellen Einbruch jedoch wäre klar gewesen, dass jemand anders dahinterstecken muss. Alle wären auf der Suche nach Ihnen gewesen, nicht nach Mr Peacock. Und der hätte sogar doppelt kassiert: Er hätte den Stein selbst besessen und das Museum hätte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher