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Nacht in Angst

Nacht in Angst

Titel: Nacht in Angst
Autoren: André Marx
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erst den Stein aus seinem Versteck zu holen. Das half ihnen jetzt leider nicht weiter. Im Eifer des Gefechts hatte Alpha die Sprechanlage eingeschaltet gelassen, da er ja glaubte, der Fahrstuhl sei verlassen. Zum Glück für Justus und Morton. So blieben sie nicht nur unbehelligt, sondern konnten die Ereignisse im Büro weiterhin verfolgen. Alphas Entdeckung machte Justus jedoch sprachlos. »Ich war es nicht!«, versicherte Dog schnell. »Das glaube ich dir sogar, auch wenn du mein Vertrauen gänzlich verloren hast«, antwortete Alpha. »Irgendjemand spielt ein ganz übles Spiel mit uns. Und ich habe das Gefühl, dass ihr Burschen wieder mehr wisst als ich«
    »Wir?«, rief Peter erschrocken. »Nein!«
    »Ist das der Stein, den du an dich genommen hast?«
    »Glaube schon. Ich hatte mich schon gewundert, warum er so langweilig aussieht. Aber ich dachte, das liegt am Licht.«
    »Und du bist sicher, dass du nicht mehr darüber weißt?«, hak »Ja, ganz sicher! Ich … wir sind doch absolut zufällig hier reingeraten!«, beteuerte Peter. »Ich weiß wirklich nichts von einer Fälschung!«
    »Dann gibt es wohl nur einen, der uns Näheres darüber erzählen kann. Unser lieber Direktor.«
    »Den Sie ausgeschaltet haben«, erinnerte Bob.
    »Schnauze! Beth, geh runter und hol Wasser. Den Direktor kriegen wir schon wieder wach.« Schritte verklangen, dann blieb es eine Weile still. »Das Feuer des Mondes ist eine Fälschung«, überlegte Justus laut. »Irgendjemand muss den Stein ausgetauscht haben. Nur wer und wann und warum? Der Scheich, dem der Diamant eigentlich gehört, weil er den Sicherheitssystemen des Museums nicht vertraut? Die Museumsverwaltung aus den gleichen Gründen? Oder jemand von den Mitarbeitern, der sich mit dem echten Stein sofort in ein Flugzeug nach Rio gesetzt hat? Vielleicht war es tatsächlich Dog, der sehr hoch pokert oder aber seinen Chef so gut kennt, dass er weiß, dass Alpha niemals wirklich schießen würde. Ich wäre mir da allerdings nicht so sicher. Bob und Peter hatten den Stein zuletzt, aber sie können ihn nicht ausgetauscht haben. Woher sollten sie eine Fälschung nehmen?«
    »Es gibt noch eine ganz andere Möglichkeit«, warf Morton ein, der Gefallen am Lösen dieses Falls gefunden hatte. »Und die wäre?«
    »Alpha hat gelogen und der Stein ist echt.«
    »Faszinierende Idee, Morton«, lobte Justus. »Vielleicht will Alpha nun seine Leute hintergehen und so tun, als sei der Stein wertlos, um ihn für sich zu behalten. Aber warum sollte er dann den Direktor wecken?«
    »Um die Täuschung zu perfektionieren.«
    durchaus für fähig, jemanden zu erschießen. Was er wohl mit Bob und Peter vorhat, wenn das alles überstanden ist?« Genau diese Frage stellten sich auch der Zweite und dritte Detektiv, während sie schweigend auf Beths Rückkehr warteten. Der Direktor lag seit zwei Stunden bewusstlos am Boden. Bob hoffte, er würde überhaupt aufwachen. Vielleicht lag er ja auch im Koma und musste sofort ins Krankenhaus. Alpha wanderte wieder unruhig im Raum auf und ab, Dog und Ernie vermieden es, ihn direkt anzusehen. Wahrscheinlich wussten sie, wann es besser war zu schweigen. Nach fünf Minuten kam Beth zurück. In der Hand trug sie einen Eimer Wasser. Ohne zu zögern, griff Alpha danach und schüttete Mr Peacock den Inhalt ins Gesicht. Mit einem erschrockenen Keuchen fuhr der Direktor hoch und blickte sich verwirrt um. »Mein lieber Herr Direktor«, sagte Alpha mit samtweicher Stimme. »Wie schön, Sie wieder im Diesseits begrüßen zu dürfen. Sie werden doch nicht etwa schon die ganze Zeit über wach gewesen sein und uns belauscht haben?«
    »Ich …«, japste er, »ich weiß nicht … wovon Sie sprechen. Nein, überhaupt nicht.« Das nahm selbst Bob ihm nicht ab. Denn der Direktor war nicht im Mindesten überrascht, Peter zu sehen. Dabei hätte er davon ausgehen müssen, dass der Zweite Detektiv noch frei im Museum herumlief. »Na schön, dann werde ich es Ihnen erklären«, fuhr Alpha fort, während Peacock sich aufrappelte und sein Gesicht abtrocknete. »Wir haben Fortschritte gemacht in den letzten zwei Stunden. Sehen Sie!« Er hielt ihm den falschen Diamanten vor die Augen. »Das F euer des Mondes !«, flüsterte Mr Peacock ehrfurchtsvoll. »Eben nicht«, widersprach Alpha. »Und das wissen Sie so gut wie ich. Jeder, der auch nur einen Funken Ahnung von Edelsteinen hat, erkennt dieses Ding als billige Imitation.«
    »Eine Imitation? Ausgeschlossen! Ganz unmöglich!« Alpha lächelte
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