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Mord ist kein Geschäft

Mord ist kein Geschäft

Titel: Mord ist kein Geschäft
Autoren: Carter Brown
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gut weigern, es mich wenigstens versuchen zu lassen. Oder?«
    »Vermutlich
nicht«, murmelte ich.
    »Ich
heiße Dorothy Prentice «, sagte sie.
    »Ich
erinnere mich .« Ich nickte bedächtig. »Ihre Freunde
nennen Sie Dottie , und das paßt auch zu Ihnen .«
    »Und
Sie sind Rick ?«
    »Ich
bin Rick .«
    »Dann
können wir jetzt also die Formalitäten beiseite lassen .
Ich werde mich auf die Couch setzen, und Sie bringen mir etwas zu trinken. Ein Stinger mit viel Crème de Menthe wäre hübsch — einen hübsch großen in einem Highball-Glas, bitte .«
    Sie
tanzte beglückt zur Couch hinüber, während ich zur Bar stolperte. Gleich darauf
schien irgend etwas mit dem
Licht los zu sein. Die Lampen gingen alle aus, mit Ausnahme einer gedämpften
Tischlampe dicht neben der Couch. Ich fummelte herum und brachte schließlich
den großen Stinger in einem Highball-Glas zustande.
Dann schwenkte ich auf den Kurs in Richtung des gedämpften Lichtes ein, wie ein
Matrose in Richtung der Hafenlichter, und schaffte es schließlich.
    Was
für ein Hafen! Was für eine Phantasievorstellung einsamer Nächte auf dem
Pazifik! Vielleicht war sie müde oder wollte sich nur ein wenig entspannen.
Jedenfalls lag sie in voller Länge auf der Couch und lächelte strahlend zu mir
empor, die Arme über den Kopf gehoben, der bequem in den Händen ruhte.
Vielleicht hatte die Klimaanlage zusammen mit den übrigen Lichtern versagt,
denn sie schien es im Zimmer offensichtlich als recht heiß zu empfinden.
Jedenfalls ausreichend heiß, um Rock und Bluse abzulegen. Was den Büstenhalter
anbetraf, so war ich mir da nicht sicher. — Vielleicht trag sie ohnehin nie
einen? Damit blieb eine unbeschreiblich schöne creme- und rosafarbene Gestalt,
auf der Couch liegend, übrig — geteilt lediglich durch einen schmalen Streifen
aus schwarzer Seide und Spitze, den ich vage für ein Höschen hielt, das sie
einer Liliputanerdame aus dem Zirkus gestohlen haben
mußte.
    Die
Rundungen ihrer festen, zart geformten Brüste waren nicht unglaublich — wie ich
beim erstenmal , als ich sie in Freddies Büro sah,
gedacht hatte — sie waren Wirklichkeit. Ihre Taille war von nahezu unmöglicher
Schmalheit, ihre Hüften schwangen überschwenglich nach außen, und ihre gutgeformten Beine liefen nach unten zu zierlichen
Knöcheln.
    Sie
nahm das große Glas aus meiner Hand und balancierte es in der kleinen Höhlung
ihres Nabels.
    »Sagen
Sie, Rick« — , sie blinzelte besorgt zu mir empor,
»habe ich Sie vor erotischer Begierde halbwegs um Ihren Verstand gebracht?«
    »Nicht
halbwegs, Süße«, sagte ich heiser, »sondern völlig .«
    »Das
ist gut .« Sie lächelte zufrieden. »Aber bevor wir irgend etwas anfangen, möchte ich, daß Sie mir eins
versprechen .«
    »Was
Sie wollen«, sagte ich mit erstickter Stimme.
    »Ich
muß Punkt acht Uhr am Montagmorgen daheim in meinem Appartement sein«, sagte
sie mit sehr entschiedener und strenger Stimme.
    »Süße«,
sagte ich glücklich, »da heute Freitag ist, verspreche ich feierlich, Sie am Montag morgen Punkt acht zu Hause abzusetzen !«
    »Es
ist Freitag ?« Sie blickte zu mir auf und schürzte
betrübt den Mund. »Verdammt! Es tut mir schrecklich leid, Rick !«
    »Es
tut Ihnen leid ?« Ich starrte auf sie hinab.
    »Ich
schwöre Ihnen«, sagte sie leidenschaftlich, »ich habe gedacht, es sei
Donnerstag !«
     
    ENDE
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