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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr
Autoren: Stephanie Rowe
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dabei fest an sich. «Ich weiß, dass du ihn nicht werfen wirst. Trin, du wirst mich nicht töten – weil du es nicht willst.»
    Sie warf ihren Kopf verzweifelt hin und her. Dann wisperte sie plötzlich mit rauer Stimme: «Lauf. Um Himmels willen Blaine lauf! »
    «Nein.» Er kam noch näher. «Du kannst den Fluch gegen Angelica richten. So lautete doch unser Plan und –»
    «Blaine!»
    Angelicas Stimme ließ ihn herumwirbeln. Sie stand an der Schwelle zu ihrem Schrank der Kreativen Ideen. In ihrer Hand wand sich eine kleine Schlange. Ihre Augen waren weit vor Schreck. «Wie ist es möglich, dass du am Leben bist?»
    Die drei Krieger stürzten sich gleichzeitig mit Klingen und Feuerbällen auf sie.
    Doch die Hexe schrie nicht einmal und der Raum füllte sich mit orangefarbenem Rauch. Da begriffen sie, dass sie in großen Schwierigkeiten steckten.

Kapitel 26
    Der Rauch lichtete sich. Blaines Augen brannten. Er war mit Ketten aus Edelstahl an die Felswand gefesselt worden. Jarvis und Nigel steckten in derselben misslichen Lage. Das Metall verbrannte ihnen die Haut. Der Geruch ihres verkohlten Fleisches hing in der Luft. Er spürte, dass sein Körper schwächer wurde, und wusste, dass es den anderen genauso ging. Nicht gerade die beste Position für einen Gegenangriff.
    «Mann, also jetzt werde ich aber ernsthaft sauer», verkündete Nigel gelassen.
    «Was für eine mickrige Willkommensfeier», stimme Blaine ihm zu. Sein Blick wanderte suchend durch den Raum, als Angelica auch schon wieder hereingestürmt kam. Sie knallte eine metallene Blume in eine große, schwarze Kugel.
    Hm. Mit diesem Kessel verband er keine sonderlich angenehmen Erinnerungen.
    «Deine Freundin wird schon wieder frech», bemerkte Nigel.
    Blaine sah nun auch, dass Trinity schon wieder mit dem Eiszapfen herumspielte. «Trin –»
    Sie hob die Augen zum Himmel und Blaine erkannte ihre Zerrissenheit. Sie verabscheute die Kreatur, die sie geworden war. «Du kannst es schaffen. Ich weiß es.»
    Sie schüttelte den Kopf. In ihren Augen glänzten Tränen.
    «Trinity, verdammt noch mal! Ich weiß –»
    Ein Dutzend Messer schwirrten durch die Luft. Nigel hatte sie mit seinen Klingen an die Decke genagelt. Sie hatten nur ihre Kleider durchbohrt und nicht ihre Haut, aber Blaine klatschte seinem Kumpel dafür trotzdem einen Feuerball vor die Nase. «Mach meiner Freundin keine Angst.»
    «Lass sie in Ruhe. Begreifst du denn nicht, wie schwer es für sie ist, der Versuchung zu widerstehen, dir das Auge auszustechen?», erklärte ihm Nigel und schüttelte dabei die Funken aus seinem Haar. «Hat Angelica dir denn überhaupt nichts beigebracht? Ein Mann muss einfach merken, wenn seine Frau ein bisschen Hilfe braucht.»
    Hatte er ihre Bedürfnisse denn so falsch eingeschätzt? Er sah sie an. Auf ihrem wunderschönen Gesicht zeichnete sich Erleichterung ab, aber sie war auch am Boden zerstört, denn sie verstand, dass sie dem Mann, den sie liebte, so gefährlich werden konnte, dass sie ruhiggestellt werden musste. «Hey, meine Liebe», sagte er beschwichtigend, «alles wird gut. Ich verspreche es –»
    «Ich hoffe, deine Entscheidung war besser als meine.»
    Blaine drehte sich nach Christian um. «Schön, dich zu sehen, Kumpel. Ich dachte, du wärest weggetreten?»
    «Ich hab mich totgestellt.» Er zerrte an seinen Fesseln. «Mari. Mach uns los.»
    Sie schüttelte den Kopf. «Ich glaube Angelica. Alles geschieht nur zu deinem Besten. Für uns –»
    Christian schielte nach der Hexe. Sie hatte sich über ihren Kessel gebeugt und arbeitete konzentriert. Blaine wusste aus Erfahrung, dass sie bei ihren Experimenten immer in ihre ganz eigene Welt abtauchte und sie nicht hören würde, was sie miteinander besprachen. «Sie wird dich infizieren und du wirst mich töten. Das ist der Fluch der Schwarzen Witwe.»
    Mari wurde blass. «Du lügst. Ich bin dir doch egal.»
    «Ja, das stimmt, aber ich bin mir nicht egal. Und ich bin bereit, deine Liebe zu mir auszunutzen, um so mein Leben zu retten.»
    «Genau deshalb brauche ich ihre Unterstützung: Um mit dir fertig werden zu können», gab Mari böse zurück.
    Blaine zog eine Grimasse. «Gute Arbeit. Genau so macht man das.»
    Angelica hatte ihre Experimente beendet. In ihrer Hand kroch wieder die Schlange. «Meine Süßen, es ist so weit.»
    «Nigel, befrei Trinity. Wir brauchen sie», grollte Blaine.
    «Ausgeschlossen.» Jarvis schwang sein Schwert. Die Luft vibrierte. «Wenn du Trinity freilässt, ist es aus. Sie hat dich
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