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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr
Autoren: Stephanie Rowe
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Diesen Prozess können meine Sterne nicht umkehren.»
    «Ich weiß, wie wir sie retten können», japste Trinity. Ihre Beine gaben nach. Blaine hielt sie, drückte sie an sich und presste seine Lippen an ihre Schläfe. Sie lehnte sich an ihn und genoss seine Umarmung, ein Geschenk, von dem sie schon geglaubt hatte, sie hätte es mit ihrem Verrat an ihm verwirkt. «Wenn du meinen Vater auf der Stelle freigibst, dann verrate ich dir, wie du Angelica retten kannst. In ungefähr dreißig Sekunden wird sie tot sein, also entscheide dich schnell.» Trinity hustete wieder und ihr Geist vernebelte sich. Er verschwand langsam. Sie suchte an Blaines Oberkörper Halt.
    Er flüsterte: «Durchhalten, Schatz. Wir haben es beinahe geschafft. Bleib bei mir.»
    «Ich versuche es», nuschelte sie. Es wurde schwer. Die Wärme der Tulpe war so angenehm. Sie rief sie.
    «Abgemacht.» Augustus holte ein Tütchen aus seiner Tasche. «Nein, das ist die Falsche.» Er nahm eine andere zur Hand. «Nein, das ist die Falsche.»
    Der Raum fing an, sich um Trinity zu drehen. Sie kämpfte gegen die Schwärze an, die sich ihres Verstandes bemächtigte, gegen den Strudel, der ihre Seele anzog.
    Blaine hielt sie fester. «Ich lasse dich nicht gehen.»
    Sie biss sich auf die Lippen und schloss seine Worte in ihrem Herzen ein. Sie wollte diesen Mann nicht verlassen. «Schnell», flüsterte sie.
    «Ah ja.» Augustus öffnete eine Tüte und schüttete ihren Inhalt auf den Boden. Dann warf er eine kleine rote Scheibe in den Haufen. Es machte «puff», eine Explosion folgte und dann lag Elijah auf dem steinernen Fußboden. Seine Augen waren geschlossen, doch er war nicht mehr Rosa und seine Brust hob uns senkte sich. Er lebte.
    «Dad!» Trinity wurde schwarz vor Augen und sie war sich undeutlich bewusst, dass sie fiel.
    «Der Heiligenschein tötet sie», sagte Blaine schnell. «Ich nehme ihn ihr ab und sie gehört dir. Abgemacht?»
    Trinity schlug noch einmal die Augen auf, lange genug um mitzuerleben, wie der Heiligenschein von Angelicas Kopf verschwand. Dann verlor sie das Bewusstsein und begriff, dass es zu spät war.
    Ihre Seele war soeben rausgeschmissen worden.
    Als Trinity in seinen Armen zusammenbrach, stürzte für Blaine die ganze Welt ein. «Trinity.» Seine Hände waren zu nass, er konnte sie nicht mehr halten und sie glitt zu Boden. «Wag es nicht, mich zu verlassen!»
    Christian sprang ihm zu Hilfe und gemeinsam legten sie Trinity hin. «Ich stehe hinter dir, Trio.»
    Mari hockte neben ihm und ignorierte seinen vernichtenden Blick. «Blaine, sag ihr, dass du sie liebst.»
    «Das weiß sie.» Seine Beine gaben nach und er kippte um. Er kämpfte, wollte sie festhalten, doch er war zu schwach, zu nass. Sein Brustkorb schmerzte und er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er fühlte, wie ihn sein eigenes Gewicht erdrückte. Der kalte Boden war plötzlich unangenehm und drückte in seine Knie. Der Wasserhahn in der Ecke tropfte viel zu laut. Der Lavendelduft wurde schwächer und schwächer. Seine Frau verließ ihn. «Trinity, verdammt. Wag es ja nicht.»
    «Himmel, hast du hier denn gar nichts gelernt?», schrie ihn Mari an. «Sei kein Dummkopf! Sag ihr, dass du sie liebst und immer für sie da sein wirst. Eine Frau will geliebt werden, sonst nichts. Sag es ihr.»
    Trinity leuchtete heller. Das Schillern breitete sich über ihren Hals aus und kroch auf ihren Kopf zu.
    Napoleon heulte auf und Augustus knurrte. «Sie stirbt immer noch.»
    «Mari hat recht», sagte Christian. «Sie will auch nur hören, dass ich sie liebe. Mehr verlangt sie nicht.»
    «Und er sagt es niemals. Nur deshalb habe ich mich auf Angelicas Plan eingelassen, bis ich dann gesehen habe, wie Trinity beinahe Blaine umgebracht hat. Da begriff ich, wie furchtbar ihre Zukunftsvisionen eigentlich waren.» Mari beugte sich über Trinity. «Sag es ihr oder Angelica kommt zurück.»
    Blaine betrachtete die Frau in seinen Armen, erinnerte sich daran, wie sie den Eiszapfen abgelenkt hatte, wie sie ihn verlassen hatte, um sein Leben zu retten. Er legte die Hand auf seine Tasche und fühlte die Schnudelklaue, die sie benutzt hatte, um ihn zu töten, und er wusste, dass er ihr vertrauen konnte. «Trinity.» Er versuchte, sie hochzuheben. Christian half ihm dabei. «Ich liebe dich», flüsterte er heiser. «Bei allem Reinen und Guten, ich liebe dich.»
    Er hätte es durchaus auch poetischer ausdrücken können. Schließlich hatte man ihm unter der Folter Millionen Gedichte und Liebeslieder
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