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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr
Autoren: Stephanie Rowe
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ihres Ehemannes Alexander Blaine Underhill Junior im Jahre 1851 widmeten Marissa und ihr Sohn ihr ganzes Leben der Suche nach dem Vermissten. Es wird behauptet, dass Marissa damals ihren Mann aus Rache für ein Leid, das er ihrem kleinen Sohn Blaine zugefügt hatte, ermordet hatte, jedoch wurde sie nie angeklagt.» Trinity faltete den Brief zusammen. «Periodisch aufkommende Gerüchte darüber, dass Wesley noch am Leben ist, konnten nicht bestätigt werden», schloss sie.
    Blaine hatte einen Kloß im Hals. Ausdruckslos starrte er in den Garten. Er bekam kaum Luft. Seine Haut war zu heiß. Seine Kleider kratzten unangenehm. Seine Narbe brannte höllisch.
    Trinity schlang die Arme um seine Taille und legte den Kopf an seinen Oberkörper. Er klammerte sich an sie wie ein Ertrinkender, grub sein Gesicht in ihre Haare und nahm ihren Lavendelduft in sich auf. Seine Mutter hatte nach ihm gesucht. Wes war ihm nachgejagt. Ihr ganzes Leben lang hatten sie versucht, ihn zu finden. Genau, wie er es sich erträumt hatte. «Sie hat ihn umgebracht», raunte er mit belegter Stimme. «Ich weiß es, sie hat meinen Vater ermordet. Er war ein Bastard.» Jäh kamen die Erinnerungen an die lautstarken Streitigkeiten zwischen seinen Eltern in den Wochen vor Angelicas Erscheinen zurück. Seine Mutter hatte ihn immer in ihrer Nähe haben wollen und ihn keine Minute aus den Augen gelassen. Und er erinnerte sich an die Tränen in ihren Augen, als sie eines Abends zu ihm gesagt hatte, dass sie ihn liebe und er das niemals vergessen dürfe, egal, was sein Vater auch tun mochte.
    Das hatte er nicht. Er hatte sich nur nicht erinnert. Bis jetzt. Trinity sah zu ihm auf. «Du hast inzwischen gelernt, wie man jemandem vertraut. Lass deine Liebe für sie zu. Es ist gut. Du bist jetzt in Sicherheit.»
    Er schüttelte den Kopf und schob seine Finger in ihre Haare. Sein Herz war so schwer, seine Kehle verschnürt und seine Muskeln schmerzten. «Ich kann nicht –»
    Trinitys Mutter legte ihre Hand auf seine Schulter. «Mein lieber Junge, du hast jetzt eine Familie. Es wird Zeit, die alten Wunden zu schließen und uns einzulassen. Wir können dir zwar nicht unsere Liebe beweisen, indem wir regelmäßig dein Leben bedrohen, aber irgendwann solltest du auf diesen Vertauensbeweis sowieso verzichten.»
    Blaine umklammerte die Papiere und kämpfte gegen den Mahlstrom aus Gefühlen an. Gegen eine Ewigkeit voller Einsamkeit, Isolation und Verrat. Er drückte Trinity fester. Er musste ihren Körper an seinem spüren und ihre Liebe, auf die er blind zählen konnte.
    Elijah fing seinen Blick auf und winkte. Er machte ihm das «Daumen hoch»-Zeichen, hob triumphierend seine Faust und breite dann seine Arme aus und umfasste mit dieser Geste seine Skulpturen und alle anwesenden Gäste. Zum Schluss deutete er direkt auf Trinity und ihre Mutter. «Danke!», rief er.
    Blaine sah den Stolz und die Freude im Antlitz des älteren Mannes, seine intensive Leidenschaft für das Leben und die Kunst und seine Familie. Er sah einen Mann, der all das aufgegeben hätte, um einen Fehler an seiner Tochter wiedergutzumachen.
    «Danke Mum, dass du das mit Blaine geteilt hast.» Trinity ließ Blaine los und umarmte stattdessen Olivia. Diese beiden liebten sich vorbehaltlos. Alle Fehler der Vergangenheit waren vergessen. Sie liebten sich im Hier und Jetzt. Trinity hatte vergeben. Und sie liebte.
    Die beiden Frauen in seinem Leben öffneten die Arme und luden ihn wortlos ein, an ihrer Umarmung teilzuhaben.
    Ja, es wurde Zeit.
    Blaine schob die Papiere in seine Tasche, ging auf die beiden zu und nahm ihre Einladung an.
    Er war zu Hause.

Danksagung
    Ich danke meiner unermüdlichen, brillanten Agentin Deidre Knight für ihre Unterstützung und ihren Beistand. Ich bin so froh, dich zu haben. Ebenso gilt mein Dank meiner Lektorin Deb Werksmann für ihre Begeisterung, ihren Rat und ihre Vorstellungskraft. Außerdem Pierce Harmann, der mit mir sein Wissen und seine Begeisterung für Motorräder geteilt hat, den Polizeibeamten Bob Paglia und David Webb vom Newton Police Department für ihr Fachwissen über Elektroschocker und Taser. Mögliche Fehler habe ich und nur ich allein zu verantworten. Vielen Dank auch an meine Familie, ohne die dieses Buch niemals geschrieben worden wäre.
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